Risiko beim Überholen in der Baustelle
Im Zweifel besser einreihen
Überholen in der Autobahnbaustelle birgt ein erhöhtes Unfallrisiko. Kommt es zum Crash, muss der Überholende fast immer mit einer Teilschuld rechnen.
München - Wer innerhalb einer Autobahnbaustelle überholt und dabei in einen Unfall verwickelt wird, muss mit einer Teilschuld rechnen. Auf dieses Risiko weist der TÜV Süd hin. "Eine Teilschuld droht, wenn Autofahrer ein Risiko eingehen, das absehbar ist", sagte TÜV-Sprecher Vincenzo Lucà. Dies gelte auch bei eingehaltenem Tempolimit. Sind Autofahrer zu schnell unterwegs, trifft sie bei Unfällen ohnehin eine Schuld.
Die Straßenverkehrsordnung sehe vor, dass Autos beim Überholen einen seitlichen Abstand von mindestens einem Meter einhalten müssen, erläuterte Lucà. Dies sei in Autobahnbaustellen oft bei den Abmessungen vieler moderner Autos gar nicht mehr möglich, selbst wenn Autos in ihrer Spur bleiben.
"Der Überholende hat eine Sorgfaltspflicht", betonte der TÜV-Sprecher. Für Autofahrer bedeutet das im Zweifel, auf das Überholen besser zu verzichten. Denn schon ein leichtes Schlingern eines Lkw auf der benachbarten Spur kann zum Unfall führen.
Im alltäglichen Straßenverkehr auf Autobahnen sind die Voraussetzungen für eine Mithaftung oft gegeben: "Viele Leute fahren schneller, weil sie sich nicht einreihen wollen. Fahren in der Autobahnstelle ist aber eine Ausnahmesituation, das müssten sich viel mehr Autofahrer klarmachen", mahnte Lucà.
Auch für die Rechtsprechung waren entsprechende Unfälle in Autobahnbaustellen schon Thema. So habe das Oberlandesgericht Oldenburg (Az.: 6 U 64/12) in einem Fall die beteiligten Unfallgegner je zur Hälfte für schuldig erklärt.
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Quelle: dpa
War doch schon immer so, wer überholt muss eine Gefährdung ausschließen können.
Ich mach den Spaß schon lange nicht mehr mit, ein dermaßen tödliches Risiko einzugehen von einem LKW oder auch anderen Autofahrer ggf. in die Absperrung oder sogar in den Gegenverkehr gedrückt zu werden. Schön den Tempomaten rein und gemütlich hinter den LKW herzotteln. Sollen die anderen Dich ihr können beweisen, aber bitte haltet mich da raus. Ich will mit meiner Familie heil ankommen...
Viele Autos haben in Baustellen eh nichts auf der linken Spur zu suchen da sie zu breit sind. Aber gerade Sprinter und Co sind die die ich oft überholen sehe.
Spannend ist es auch zu beobachten wie einige überholen wollen, sich aber nicht trauen. Die bleiben natürlich auch auf der linken Spur bis zum Baustellenende.
Ich bin seit Jahren registriert habe aber glaube ich bislang nur einen Kommentar hier abgegeben.
Aber diese Aussage ist es mir Wert mich einzuloggen und zu kommentieren! 😊
Es ist mit Abstand das lustigste was ich heute gelesen und gehört habe 😆 😜
Eine "Ausnahmesituation"! Ich habe Tränen in den Augen!
Ich wohne in Castrop-Rauxel und bin umzingelt von A42, A43, A44 und A45. Bin häufiger aber auch auf der A2, A44 und gelegentlich auf der A3 unterwegs. Ich kann mich jedoch spontan nicht mehr dran erinnern, wann das letzte mal keine Baustelle in meiner direkteren Umgebung unsere Bahnen wieder versucht hat auf Vordermann zu bringen.
Das Fass mit Investitionsstau will ich gar nicht aufmachen, darum geht es in dem Artikel ja auch nicht.
Trotzdem war es ein für mich toller Artikel auf MT, der mich wirklich zum Lachen gebracht hat. Auch wenn es wohl nicht die Intention des Artikels war, so hat sie mir doch eine willkommene Gelgenheit gegeben kurz vom Arbeiten abzuschalten. Daumen hoch!
Naja es könnte sich endlich mal jemand zuständig fühlen die Spurbreite auszumessen.
In manchen Baustellen kann auf der linken Spur neben mir noch ein Motorrad überholen, in Anderen bleibt die linke Spur ungenutzt weil selbst Kleinwagen zu breit sind.
2m Breite wird aber immer angegeben.
Also Straßenbaustellen mit Verengung sind nicht so selten das man von einer Ausnahmesituation sprechen kann. Das Problem sind eher das viele PKWs kaum schmaler sind als LKWs und dadurch Probleme mit Baustellen haben. Mein Auto ist ein japanisches Kei-Car mit 1,5m Breite und ich habe keine Probleme mit Baustellen. Wenn der TÜV damit ein Problem hat dann soll er dafür sorgen das PKWs nicht mehr so Breit werden und eine max. Breite vorgeben. Dann muss man auch nicht mehr darüber Reden das die Fahrbahnen Breiter werden sollen, ebenso Parkbuchten und Zufahrten in Parkhäusern. Wer Probleme hat weil sein Fahrzeug zu Breit, oder zu lang ist muss halt woanders fahren oder Parken.
Ich denke es kommt auf die Ausschilderung an was auf der linken Spur fahren darf und
nicht ob ich denke was durchpassen könnte.... ! 😆
Ich muss das nicht haben,in den Autobahnbaustellen gefährliche Stand's zu riskieren,so nach den motto
,,Ich habs druffff 😆😜 ''
Theoretisch darf überhaupt nicht überholt werden. Selbst wenn man die linke Spur benutzen darf (breite) bleibt zum Überholen eines LKW meist nicht genug Sicherheitsabstand.
Wenn man Autobahnbaustellen grundsätzlich mit nur einer Fahrspur in jeder Richtung ausstatten würde, wäre das leidige Überholproblem komplett vom Tisch. Außerdem stünde mehr Platz für die Instandhaltungsarbeiten zur Verfügung.
Der Verkehr kommt doch jetzt schon teilweise zum Erliegen. Schau Dir mal den täglichen Stau auf der A9 bei der Baustelle um Allershausen an, trotz drei Fahrstreifen pro Richtung.
Ich hab das Glück, dass ich in Baustellen bequem überholen kann, dank 1,62m Fahrzeugbreite.
Ich denke eher dass man grundsätzlich an den Stellen mehr kontrollieren sollte.
Mit Sicherheit hat der Stast dann genug Geld um die ein oder andere Brücke oder Straße zu sanieren.
Gleichzeitig würde man die Sicherheit erhöhen und könnte die Mautpläne getrost einstampfen.
Das wäre die Alternative. Ich befürchte aber, daß sich das dafür benötigte Personal nicht kurzfristig beschaffen läßt.
allerdings habe ich nicht genug Zeit, um das Zentimetermaß auszupacken (und wenn man in der Baustelle auf den Abstand Spiegel <-> Nebenmann nach rechts guckt, dann wird wahrscheinlich eh wackelig).
Da darf ich aber von Dir erwarten dass Du sowas abschätzen kannst.