ADAC-Pannenstatistik 2012
Immer mehr Ärger mit der Elektrik
Für viele Autokäufer ist sie wichtiger als jeder Test: Die ADAC-Pannenstatistik. Dieses Mal fielen laut ADAC 12 Modelle durch. Hauptpannenursache: Die Elektrik.
München - Jede dritte Panne war im Jahr 2012 auf eine defekte oder entladene Batterie zurückzuführen, wie der ADAC mitteilte. Die Hersteller seien in der Pflicht, die elektrischen Systeme der immer komplexeren Fahrzeuge zu verbessern. Ein Beispiel: Autos mit Start-Stopp-System benötigten eine spezielle AGM-Batterie. Im Motorraum kann diese zu warm werden und schneller ausfallen.
Gewinner und Verlierer
Bei den Kleinstwagen siegte der VW Fox knapp vor Ford Ka und Toyota Aygo. Am schlechtesten schnitten Smart Fortwo und Chevrolet Matiz (besonders auffällig: Baujahr 2008) ab.
Zuverlässigster Kleinwagen 2012 war der Nissan Micra, vor Mini, Peugeot 206 und Audi A1. Schlusslichter sind der Hyundai i20 und der Honda Jazz, die beide besonders oft mit Batteriepannen liegenblieben.In der unteren Mittelklasse erreicht der BMW X1 den Spitzenplatz, vor dem Citroen C4 Picasso und dem 1er BMW. Dicht dahinter: Mercedes A- und B-Klasse und Audi A3. Am schlechtesten schnitt der VW Eos ab, gefolgt von den Schwestermodellen Kia Ceed und Hyundai i30.
In der Mittelklasse erwies sich 2012 der Audi Q5 als am zuverlässigsten, dicht gefolgt vom BMW
X3 und dem Vorjahressieger Audi A5. Am anderen Ende der Skala stehen die Ford-Modelle Mondeo und S-Max.
In der oberen Mittelklasse gewinnt erneut Audi, mit dem A6. Fast ebenso gut: Der BMW 5er. Die Volvo-Modelle S60/S70/S80/V70 überholten die Mercedes E-Klasse. Der Skoda Superb landet wegen Batterieproblemen auf dem 5. Platz.
Zuverlässigkeit insgesamt gestiegen
Insgesamt ist die Pannenanfälligkeit laut ADAC über die Jahre gesunken. Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der Club einen Rückgang um 0,5 Prozent. Dies betrifft fast alle technischen Bauteile, mit Ausnahme der Batterie und dem Anlasser.An mancher Panne ist der Kraftfahrer auch selbst schuld. Konstant blieb etwa die Zahl der Aussperrungen aus dem eigenen Fahrzeug, das Liegenbleiben mangels Sprit nahm dagegen stark zu.
Diese Autos fließen ein
Für die ADAC-Pannenstatistik 2012 wertete der Club insgesamt 2,6 Millionen Pannen aus. Berücksichtigt werden nur technische Pannen bei Fahrzeugen, die maximal sechs Jahre alt und mindestens drei Jahre auf dem Markt sind. Außerdem müssen die Autos in einem Jahr mindestens 10.000-mal zugelassen worden sein. In die aktuelle Pannenstatistik fließen so 93 Modellreihen ein.
Hier geht's zur ausführlichen ADAC-Pannenstatistik
Quelle: ADAC
Die Elektrik ist also das Hauptproblem an den heutigen Autos?
Da darf man dann wohl gespannt sein, wie sich die kommende Generation der Elektroautos durch den Alltag schlagen wird.... 🙄
Kein einziger Renault unter den Verlierern - das freut mich besonders, zeigt es doch, dass Qualität hier kein Problem ist und Zweifel an derselben vollkommen unbegründet sind. Dafür Seat, VW und Hyundai, also drei Firmen, denen man gute bis sehr gute Qualität nachsagt...
Was will uns das sagen?
Anderswo wird auch nur mit Wasser gekocht!
Ist natürlich nicht besonders aussagekräftig.
Immerhin bieten viele Hersteller für die ersten Jahre Mobilitätsgarantien an.
Also rufen z.B. die Mercedes oder BMW-Fahrer bei einer Panne nicht den ADAC, sondern eben die Hotline vom Hersteller an.
Logischerweise tauchen deren Modelle dann auch in der ADAC-Statistik deutlich seltener auf..
Statistik...😉
Scho aweng komisch, dass die Daten vollkommen konträr zu den Ergebnissen in den Dauertest der Fachzeitschriften und den TÜV-Statistiken ausfallen. (Honda/Hyundai)
Bei BMW fährt eh das Zebra im Pannenfall vor, genau wie bei Audi und Benz...
Und ne ausgenuckelte Batterie sagt nix über die Qualität des Fahrzeugs aus.
Zu wenig Langstrecke, mangelnde Pflege und vergessliche User können den schnellen Akkutot provozieren.
Gruss Herr Lehmann
Der bekannt anfällige VW Fox bei den "Tops". Damit ist alles über die "Qualität" dieser Statistik gesagt.
Ja, seh ich inzwischen auch so. Der ADAC mit seiner Pannenstatistik ist durch die vielen Internen-Pannenhelfer der dt. Hersteller (Zebra bei BMW & Co) ad Absurdum geführt worden - quasi ausgehebelt worden. Die Hersteller, welche dieses System von internen Abschleppern nicht aufgebaut haben, rücken nun in der Pannenstatistik nach hinten... Unfair nur, dass die dt. Produkte mit ihren eigenen Abschleppdiensten überhaupt in der Statistik auftauchen dürfen! Vetternwirtschaft könnte man dem ADAC hier vorwerfen!
Ich seh mir stattdessen lieber den TÜV-Report an. Der ist aussagekräftiger! Den kann bislang noch kein Hersteller wirklich umgehen. (Einzig durch Garantieverlängerungen im Sinne von kostengünstigeren Reparaturen vor dem TÜV.)
Genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich kann im Stand nicht alle Verbraucher im Auto aktivieren und mich dan wundern, wenn die Batterie leergellullt ist. Dann den ADAC anrufen und mich über das "schlechte Auto" beschwehren.
Gruß Stix3
Woran wird's wohl liegen?
Wahrscheinlich daran, dass man die Krücken lieber verschrottet als repariert. Nach ein paar Jahren ist doch schon der Zahnriemenwechsel bei den Kandidaten ein wirtschaftlicher Totalschaden. Wozu also abschleppen?
Freuen würde mich das nicht.🙄
*duckundwech*
Klar, so einen hochwertigen VW, den lässt man reparieren. Und der VW ist so nett und gibt gern und oft die Gelegenheit dazu :-)
Ein VW Fox soweit oben in der Statistik?
Ein Peugeot 206 ist besser als ein Toyota Yaris?
Ich lach' mich krum, meine bisherigen Erfahrungen mit diesen 3 Autos waren irgendwie ganz anders.
Lieber keine Statistik als eine solche ... absoluter Schwachsinn!
Vermutlich sind leergelutschte Batterien auch eine Folge von höheren Spritpreisen und sinkenden Reallöhnen. Die Leute lassen Ihre Kleinwagen auch schon mal 1-2 Wochen lang stehen und erledigen Ihre Wege vermutlich mit ner Monatskarte im ÖNV. Wenn man dann mal wieder das Auto starten möchte, macht dies dann keinen Mucks mehr.
Direkt vor meiner Tür auf der Straße stehen 2-3 Fahrzeuge, welche seit Monaten nicht mehr bewegt wurden, aber noch angemeldet sind. Noch Fragen?
@ stix
Auch wenn mal jemand den ADAC verständigt, beschwert man sich ja nicht automatisch über das schlechte Auto. Der ADAC arbeitet dann eigentlich ganz profan und notiert Modell und Grund für die Panne und das wars. Ne subjektive Meinung vom Fahrer/Halter holt sich der ADAC eigentlich in meinen Erinnerungen nicht.
@ italeri1947
Der Grund, dass kein Renault in der Pannenstatistik auftaucht, wird wohl am Alter der Fahrzeuge liegen. Gewertet werden nur Fahrzeuge, deren Alter 6 Jahre nicht übersteigt. Dein 97'er Safran kann der Pannenstatistik von Renault also nicht mehr gefährlich werden... Und ansonsten kaufen sich vermutlich nicht mehr so viele Leute franz. Autos... Man hat eben gelernt (wie ich auch). Hatte zwar selber mit den Peugeots nie eine Panne, dafür lausig viele und teure Reparaturen... und Reparaturserien...
Dauertests taugen auch leider keinen Schuß Pulver. Da eine Stichprobe von einem Exemplar aus z.B. 5.000.000 Produzierten ähnlich aussagestark ist, als wenn man keins getestet hätte.
Und vor allem werden diese 100tkm Dauertests dann auch innerhalb von max. 2 Jahren abgespult.
Meine 100tkm hat mein Fahrzeug am Ende des 6. Jahres erreicht. Das würde dann schon ein wenig realistischer Aussehen als Dauertest. Allerdings gäbe es dann ein Problem: wenn die Zeitschriften Ihren Dauertest beendet haben, ist das Fahrzeug nicht mehr in Produktion...
Dieses Statisktik krankt am selben Problem wie die TÜV-Statisktik: Es wird kaum zwischen den Mängeln differenziert. Wie schon erwähnt, kann einem Auto oft die leergesaugte Batterie nicht angelastet werden, ebenso wie bei einigen Mängeln wie abgefahrene Reifen oder defekte Kennzeichenleuchten.
Trotzdem gut, dass sie veröffentlicht werden. Die Daten werden ohenhin erhoben, warum also nicht preisgeben? Interessant wäre aber eine Differenzierung beim ADAC: Bei welchen Autos konnte der Fehler vor Ort behoben werden (Batterie, spinnender Fehlerspeicher, menschliches Versagen) und welche mussten abgeschleppt werden?