Autobranche investiert am meisten Geld in China
In Deutschland wird in den Bestand investiert
Eine Auswertung der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young ergab: Das meiste Geld investiert die Autobranche in China, in Deutschland werden die meisten Projekte angestoßen.
Frankfurt - Die Automobilbranche investiert stetig mehr Geld in Projekte wie neue Fabriken, Design- oder Entwicklungszentren. Von 2010 bis 2014 stieg die Zahl der Investitionen um 56 Prozent, so die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young.
Von den insgesamt 111 Milliarden Euro im Zeitraum von 2010 bis 2014 floss das meiste Geld nach China, insgesamt 13,6 Milliarden Euro. Brasilien (11,2) und die USA (10,0) liegen auf den Plätzen zwei und drei. Deutschland folgt bei der Investitionssumme erst auf Platz sechs mit 8,3 Milliarden Euro. Bei der Zahl der Projekte liegt Deutschland allerdings auf Platz eins, vor den USA und China.
Dabei geht es hierzulande nicht um neue Autofabriken, sondern darum, bestehende Fertigungsstätten wettbewerbsfähig zu erhalten. Die Wirtschaftsprüfer gehen davon aus, dass auch in Zukunft die Zahl der Investitionen in Deutschland hoch bleibt. Für die Analyse wertete Ernst & Young öffentlich verfügbare Informationen über konkrete, ortsgebundene Investitionsprojekte aus Geschäftsberichten, Investorenpräsentationen oder Pressemitteilungen der Unternehmen aus.
Quelle: SP-X
Es ist schon traurig genug, wenn Firmen innerhalb der EU nur von einem subventionierten Standort zum nächsten wechseln (von innerhalb Ds ganz zu schweigen), also den mit abgelaufener Subvention wieder dicht machen -> reine Steuergeldverschwendung. Da sollte es IMHO Grenzen geben, also z. B. 1x irgendwo in der EU und dann nach auslaufen der Subvention muss der Standort noch x Jahre mit x% der urprünglich anvisierten Jobzahl bestehen bleiben bzw. es darf solange keine neue ähnliche Subvention in Anspruch genommen werden. Deswegen finde ich es ok, dass bei uns in bestehende Standorte investiert wird (auch wenn mein favorisierter Hersteller IIRC hierzulande kein Werk hat - aber ich schätze mal, es gibt hierzulande ein paar Zuliefererwerke und Entwicklungsabteilungen).
notting
Ist wie immer alles eine Sparmaßnahme...
Hmm...
wenn Deutschland so weiter macht, dann kann das noch ganz schoen traurig enden.
Die Luft-u. Raumfahrt wurde ja schon an Frankreich verkauft und wenn man nun noch die Autoindustrie vergrauelt, dann war es das.
Deutschland, das Land der Dichter und Denker ....reicht dann, um in der schoenen Geschichte zu schwelgen.
The Moose
Die Deutsche Autoindustrie macht derzeit die gleichen Fehler wie die amerikanische Autoindustrie in den 1970er Jahren oder auch andere Industriezweige weit vor ihr.
Wie das ausgegangen ist, daran können sich vielleicht manche noch erinnern.
Hinterher ist der Jammer dann groß, wenn man dann feststellen wird, dass man nicht davon leben kann, sich gegenseitig die Haare zu schneiden.
Was soll man denn eurer Meinung nach machen? China gehört zu den mit Abstand größten Wachstumsmärkten, was den Automotive-Bereich angeht.
In Europa ist der Markt längst übersättigt, hier ist kein Wachstum mehr möglich. Das einzige was sich in Europa noch bewegen kann, sind die Marktanteile, die zyklisch hin- und hergeschoben werden.
Ein Protektionismus à la "Schotten dichtmachen, alle Geschütze bemannen, alle Maschinen äußerste Kraft voraus, die Globalisierung ist im Anmarsch" funktioniert nicht. Deutsche Autobauer können ohne die Märkte in fernen Ländern nicht mehr überleben. Völlig unmöglich.
Subventioniert China die Preise in D? Wenn nicht dann kann VW auch ohne China leben... Wie man ohne die USA lebt lernen sie ja gerade. 😉
Pete
Ja, genau. Machen wir alles dicht, holen alle Bürger hinter die Burgmauern und verschanzen uns. Vielleicht geht die böse Globalisierung ja an uns vorbei und wir können die Zugbrücke in 50 Jahren wieder herunterlassen.
Eben 😆
Wobei die meisten vergessen das der Wiederaufbau schon damals eher Global war... Ohne Aussenhandel ging damals auch nicht viel.
PS: da fehlt nur noch das bohren nach Oel im Burggraben. 😆
Pete