Alternative Antriebstechniken bei BMW
In diesem 5er steckt ein bisschen Toyota
BMW zeigt seine neuesten Entwicklungen bei den alternativen Antrieben. Neben Strom spielt auch die Brennstoffzelle eine Rolle, und die wurde gemeinsam mit Toyota entwickelt.
Miramas - BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich steht in einer Art Bungalow an Rande des BMW-Testgeländes in Miramas bei Marseille. Um ihn herum aufgebockte Triebwerke, ein langes dickes Rohr aus Aluminium und ein Tisch mit silbern glänzenden Platten. Alles streng geheim, alles Bausteine aus dem alternativen Antriebspuzzle der Münchner.
Fröhlich ist seit fast 30 Jahren im Dienst von BMW. In dieser Zeit hat er sich vorwiegend mit Antrieben beschäftigt. Er gilt als Verfechter des Heckantriebs für zukünftige 2er Coupés und Cabrios, als einer, der Wert aufs sportliche Fahren legt. Heute spricht er über Strom und Wasserstoff.
Wasserstoff-Antrieb im BMW 5er GT
BMW gestattet den Blick in die Zukunft. Neben einem fast serienreifen 2er Active Tourer mit Plug-in-Hybrid-Antrieb und Allrad präsentiert Fröhlich einen 5er GT mit Wasserstoffantrieb und lüftet damit das Geheimnis des langen Alu-Rohrs.
Der Tunneltank ist mehr als zwei Meter lang und kann so viel gekühltes Wasserstoff-Gas bunkern, dass ein künftiges Brennstoffzellen-Auto damit gut 500 Kilometer weit fahren könnte. Das Problem langer Ladezeiten und geringer Reichweite entfällt. Die Brennstoffzelle, die mit Partner Toyota entwickelt wurde, wandelt den Wasserstoff in elektrische Energie und Wasserdampf um.
Im 5er-GT-Versuchsträger leistet der Elektromotor 245 PS. Während Toyota seit einigen Monaten den Mirai als Serienauto mit dieser Technik anbietet, steht der Erscheinungstermin der bayrischen Antwort noch nicht fest. Entwicklungschef Klaus Fröhlich bekräftigt dennoch: „Die Brennstoffzelle ist ein fester Bestandteil unserer Strategie für die Zukunft, weil sie im Gegensatz zu jetzigen Elektroautos langstreckentauglich ist und das Volltanken nur fünf Minuten dauert“.
Wassereinspritzung bei BMW
Weil allerdings auch Wasserstoff-Autos ihre Problemchen haben (wenig Tankstellen, teure Herstellung), entwickelt BMW auch am guten altern Verbrenner weiter - und lässt die Wassereinspritzung wieder aufleben. Dabei wird Wasser fein zerstäubt direkt in den Brennraum des Motors geblasen. Der Sprühnebel verdampft sofort und entzieht seiner Umgebung Wärme. Im Falle der direkten Wassereinspritzung wird die Temperatur im Brennraum des Motors um bis zu 25 Grad gesenkt. Das Ergebnis ist eine um bis zu zehn Prozent höhere Leistung des Motors bei gleichzeitig um bis zu acht Prozent geringerem Verbrauch.
Weitere Infos zur Wassereinspritzung bei BMW bekommt Ihr hier.
Spartechnik an BMW und im Austausch Hochleistungsmotoren (Supra) und Dieselmotoren für Toyota. So kann man Kompetenzen optimal verbinden! Und der Wasserstoff hat sowieso viel mehr Potenzial als diese Magerhybriden - bitte mehr davon!
Wasserstoff wird sich langfristig durchsetzen, leider wird bis dahin unsere hochgelobte Autolobby es schwer verhindern wollen, bis das Ausland uns mit der Technik überlegen ist.
Langfristig werden sich aufgrund des deutlich besseren Wirkungsgrades Fahrzeuge mit elektrochemischem Speicher, also Akkus, durchsetzen.
Außerdem setzt sich die Autolobby für Wasserstoff ein, siehe z.B. Daimler (Aufbau von Tankstellen), sodass es mittelfristig sicher mehr Wassersoff-Autos geben wird als jetzt. 2017 sind einige neue angekündigt, die Entwicklung bei Daimler, Nissan, Ford z.B. ist scheinbar in vollem Gange.
Deutlich besserer Energiespeicher als die schwachsinnig großen Akkus.
So wird der E-Antrieb tatsächlich zur Alternative insofern die Kosten konkurrenzfähig sind.
Wenn sich die Akkutechnologie und die Herstellungsverfahren enorm weiterentwickeln, könnte das für viele Bereiche von Vorteil sein und nicht nur für die Automobilbranche. Bis dahin ist es aber noch ein langer steiniger Weg. Kombiniert man dass dann mit Wasserstoff-Motoren -> Optimal. Auf diese Entwicklungen blicke ich gespannt 😊
Richtig, die mit dem besseren Wirkungsgrad, aber das sind sicher nicht die Elektrochemischen.
Endlich! Das wurde Zeit.
Daimler steht in den Startlöchern, BMW rollt zum Starbereich, jetzt ist auch bald was von Audi zu erwarten. Die Deutschen verschlafen diesmal wohl nicht (wie beim Hybrid und beim Elektroauto) und legen los. Die besten Vorraussetzungen haben wir auch mit Linde Gas, dem weltweiten Marktführer aus dem eigenen Land.
Sehr gut finde ich auch die Nutzung beider Technologieen bei BMW. BEV für Kleinwagen wie den i3 und FCEV für große Limousinen. Die BMW Kundschaft hat auch das nötige Kapital um die derzeit noch teuere Technik zahlen zu können.
Ich übersetze mal: Toyota entwickelt, BMW kauft zu.
Da bist du aber sehr optimistisch. Mercedes hat zwar für 2017 ein Brennstoffzellenfahrzeug angekündigt, aber mehr auch nicht.
Zudem hat sich Zetsche sehr über Toyotas FVC offensive brüskiert.
http://www.manager-magazin.de/.../...renault-kritisieren-a-995524.html
So reagiert man nicht wenn man selber im Bereich Brennstoffzelle groß aktiv werden möchte.
BMW schließt ein Serienfahrzeug bis 2020 aus, Volkswagen/Audi 2022.
Ich bin ja ein fairer Typ, deswegen kann man das so nicht ganz stehen lassen. Toyota bekommt dafür die BMW Diesel, im Grunde ist es eher ein Tausch 😉
Das Benz die Brennstoffzelle entwickelt ist klar, aber nicht so akribisch wie Toyota, darum traut man sich den Seriengang erst so spät zu und hält lieber per Gesetz die Ausbreitung lieber so klein.
Ein Tausch sicherlich, aber es wäre kein fairer. Toyota kann selber gute Diesel bauen - war halt günstiger einige passende von BMW zu holen. Damit kann man die hohen Entwicklungskosten und Wissen des Wasserstoffantriebs kaum rechtfertigen.
Da steckt bestimmt mehr dahinter. Viel wahrscheinlicher scheint mir, dass Toyota eher an die Fahrzeug-Leichtbau von BMW interessiert ist als an die für Toyota nicht sehr wichtige Dieseltechnik...
Volle Zustimmung! Leichtbau ist die Zukunft, unabhängig von der Antriebsart...
Kommt darauf an 😉. Carbon eher weniger, gezielt an wenigen stellen könnte es sinn machen. Aber so wie beim I3 macht es keinen sinn. Zu teuer in der Herstellung, bei einem Wegwerfauto Ökologisch fragwürdig und Reparaturen sind extrem teuer und aufwändig (-> Hohe Versicherungskosten). Am effektivsten kann man durch Verzicht Gewicht sparen 😉
Na endlich. VIelleicht begreift dann auch mal der letzte, dass Akkus in jedem Fahrzeug weder möglich noch sinnvoll sind. H2 Erzeugung durch regenerative Energien wenn diese anliegen -> von wegen teure Herstellung.
Und bei der H2 Gewinnung noch einen Durchbruch zu erzielen erscheint weitaus wahrscheinlicher als bei den Akkus. Und selbst wenn es reicht bei weitem nicht aus...
Meinen Wasserstoff selbst mit Votovoltaik zu Hause bei Sonnenschein langsam produzieren und dann schnell bei Bedarf ins Auto tanken (evtl. mit Hilfsflüssigkeit ähnlich "Carbazol"), kann ich mir gut vorstellen.
Leider werde ich das wahrscheinlich nicht mehr erleben, bis sich sowas breit durchgesetzt hat.
Und selbst wenn, der Staat wird sich dann wieder irgendeine neue Steuer einfallen lassen,
damit er zu "seinem" Geld kommt.
Oder glaubt hier wirklich jemand, daß Autofahren dann billiger wird ...
Um die Umwelt geht es nämlich nicht,
sondern -wie immer- nur ums Geld und um Geschäftsankurbelung !