Mini Paceman John Cooper Works: Fahrbericht
In diesem Rotkäppchen soll ein böser Mini-Wolf schlummern
Im März bekommt die Mini-Familie Zuwachs namens Paceman. MOTOR-TALK Redakteur Philipp Monse fuhr das John-Cooper-Works-Topmodell. Und ist hin- und hergerissen.
Quelle: Mini
Frankfurt – Im Neonlicht der Tiefgarage glänzt das rote Dach. Dieses Auto ist so heiß und scharf, dass der Schnee schmilzt. Das sagt zumindest Mini von seinem siebten John-Cooper-Works(JCW)-Modell. Chili Red heißt der Farbton auf Haube, Spiegeln, Dach und Heck.
Quelle: Mini
Ob der klobige Allrad-Mini mit dem schrägen Dach tatsächlich so feurig fährt wie Chili schmeckt, teste ich auf der ersten Fahrt – natürlich mit Schaltgetriebe.
Knackiges Fahrgestell
Im Mini ist alles rund. Der runde Schaltknauf liegt angenehm in der Hand, das runde - endlich mal nicht abgeflachte - Sportlenkrad mit den roten Nähten auch. Es geht auf hessische Landstraßen, ein paar Kurven räubern.
Federn und Dämpfer sind bei John-Cooper-Works-Modellen nochmal straffer abgestimmt als bei den S-Modellen. Dieser Paceman verfügt über verbesserte Stabilisatoren und eine Tieferlegung um einen Zentimeter. Damit lässt sich auf Landstraßen ohne übertriebene Härte prächtig jagen. Für die Rennstrecke dürfte noch mehr Pepp im Fahrwerk stecken, für den Alltag ist es perfekt.
Quelle: Mini
Den meisten Schub spürt man bei rund 3.000 Touren. Der Mini hängt gut am Gas, besonders auf der Autobahn zwischen 80 und 180 km/h. Bei 226 km/h (mit Automatik 224 km/h) endet der Vorwärtsdrang des Rotkäppchens.
Aus dem angegebenen Verbrauch von 7,4 Litern pro 100 Kilometer werden bei derart zügiger Fahrweise trotz Start-Stopp, Schaltpunktanzeige und Bremsenergie-Rückgewinnung schnell 10 Liter.
Auf allen Vieren fährt's sich besser
Aus dem Stand fährt der Paceman in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Damit ist er 0,7 Sekunden schneller als ein Toyota GT86. Trotzdem fühlt er sich langsamer an. Das liegt an der wenig sportlichen Aura der kleinen Blechburg, wie auch daran, dass ihr der ruppige Heckantrieb des GT86 abgeht.
Der Paceman bleibt im Alltag ein braver Fronttriebler, trotz seines All4-Allradantriebs. Ein elektromagnetisch arbeitendes Mitteldifferenzial verteilt die Antriebsmomente bei Bedarf stufenlos von der Vorder- zur Hinterachse, im Normalfall bis zu 50 Prozent. Im Extremfall können es laut Mini aber auch 100 Prozent werden.
Das verbessert die Traktion auf Waldwegen oder wenn es mal etwas fixer um die Kurve geht. Selbst auf klitschnassen Straßen und mit abgeschaltetem Stabilitätsprogramm ist der Mini Paceman JCW mit Längsbeschleunigung nicht aus der Fassung zu bringen. Wo andere wild mit den Vorderrädern kratzen oder dem GT86 das Heck ausreißt, schiebt und zieht sich der Mini unaufgeregt vorwärts.
Quelle: Mini
Lounge-Atmosphäre
Motor und Fahrwerk des Paceman sind perfekt alltagstauglich. Für den Rest des Autos gilt das kaum. Auf den hinteren Einzelsitzen herrscht coole „Lounge-Atmosphäre“ à la Mini. Die Farbe der Innenbeleuchtung lässt sich ändern. Man sitzt sehr bequem mit akzeptabler Beinfreiheit und irgendwie lässig. Zwischen den Rücksitzen liegt eine Schiene mit Becherhaltern.
Über 1,75 Meter Körpergröße wird es allerdings für den Kopf eng. Daran ist die Dachlinie schuld, wie auch an der schlechten Sicht nach hinten. Der Kofferraum des Mini bietet 330 Liter Volumen und ein pfiffiges Staufach. Bei umgeklappten Sitzen werden daraus maximal 1.080 Liter.
Hin- und Hergerissen
Der John Cooper Works Paceman soll extravagant sein und viel Spaß bieten. Aber kann er das? Das Fahrwerk ist toll, der Motor agil, die Lounge-Atmosphäre gemütlich. Nur die angepriesene Sportlichkeit kommt leider etwas kurz.
Quelle: Mini
Trotzdem, der rote Farbklecks ist perfekt gegen den grauen Alltag. Der Paceman-JCW ist mehr Lifestyler als Sportler, zu einem heftigen Preis: 35.950 Euro werden ab März 2013 für die John-Cooper-Works-Variante des Mini Paceman fällig. Wer Rot nicht mag, bekommt die Sportstreifen und das Dach dann auch in Weiß und Schwarz.
Mini Paceman John Cooper Works – Technische Daten
- Motor: 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbomotor
- Leistung: 218 PS, 280 Nm (per Overboost kurzzeitig 300 Nm)
- Getriebe: manuelles Sechsgang-Getriebe, optional Sechsgang-Automatik mit Schaltwippen
- Verbrauch pro 100 km: 7,4 l, 10,3 l Testverbrauch
- CO2-Ausstoß: 172 g/km
- 0-100 km/h: 6,9 s
- Höchstgeschwindigkeit: 226 km/h
- Länge x Breite x Höhe in m: 4,12 x 2,00 x 1,53
- Leergewicht: 1475 kg
- Preis: ab 35.950 Euro
- Marktstart: März 2013
Quelle: MOTOR-TALK
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
Quelle: Mini
1,5 to mini,darfs auch noch bisschen mehr sein 😕
ja, die modernen Modeautos werfen große Schatten auf unsere alten Typ89 und B4 😊.
Ich finde den Paceman total haesslich. Hauptsaechlich von Außen; das innere ist ja edel und hochwertig. Aber die fiesen hochgezogenen Glubschaugen, die Hakennase als Motorhaube...ne tut mir leid.
Ich finde aktuell nur den Mini im klassischen Stil huebsch (Mini One heißt der wohl). Wenn Mini, dann den "klassischen". Ruhige Scheinwerfer und ganz normale Motorhaube; ohne Arroganz und Aggressionen.
Von aussen recht hübsch, von innen, wirkt er mir etwas lästig. Wundert mich auch, das hinten keine Couch drin ist, aber ich denk mal, die kann man gratis wählen 😊
Der macht bestimmt Spaß aber --> ab 36k ist mal ne Ansage 🙁
Auch dies Modell wird seine Käufer finden denn es muss nicht immer ein GTI sein 😎
Einfach nur cool!!!
Bei Mini fehlt nur noch etwas über der JCW-Liga - im Bereich von 250PS+
gefällt mir optisch richtig gut in der jcw version 😎 ... dass die jcw modelle spaß machen ist ja nicht wirklich neu - cooles auto
Wie man ein tiefergelegten Mini-SUV im gleichklang mit Toyota GT86 und Peugeot RCZ bringen kann ist mir echt schleierhaft.
das war auch mein erster Gedanke, aber das sollte man hier auf autobild.de ja mittlerweile gewohnt sein.
Für 36T€ hat der Markt deutlich Attraktiveres zu bieten.
Abgesehen davon sieht das unmotiviert zerklüftete Blechkleid aus, wie nach einer Knutschorgie mit einem LKW.
Aber Mini wird, unglaublich aber wahr, auch für dieses "Schmuckstück" Kunden mit dem nötigen Kleingeld und "HabenMüssenUmInZuSein" Hypeabhängigkeit finden.
monegasse
Steiles gerät. Taugt mir!
Zu fett.
Zu hässlich.
Sportlich: Nein.
Kann man so absolut unterschreiben.
Ich sag jedes einzelne Mal wenn ich den neuen Mini fahren sehe zu meiner Frau "Was für ne hässliche Kiste!", und nicht mal ihr gefällt der, obwohl der Mini ja mal das Frauenauto schlechthin ist.
1.475kg Leergewicht.
Das sind gerade einmal 90kg weniger als bei meinem 520d.
So langsam aber sicher übertreibt MINI es "ein wenig"....
PS: Das Design (zumindest Außen) gefällt trotzdem. Die "Sharknose" hat mir schon bei den alten BMW gefallen.
Ich habe 68 PS weniger, bin aber nur 12km/h langsamer.
Schlechte Aerodynamik, weg mit dem Schrott. 😆
Zum Vergleich:
Der CLA mit 156PS schafft 230km/h..
Das sagt schon alles aus, über diese hässlichen Kreaturen.