DS 3 Crossback: Erstes PSA-Elektroauto auf CMP-Basis, Erlkönig
In diesem SUV steckt die Elektro-Zukunft von PSA
In Poissy bei Paris hat die Produktionsvorbereitung von „D34“ begonnen. Das DS-Modell basiert auf der CMP-Plattform des nächsten Corsa und wird das erste E-Auto von PSA.
Poissy – Die breite Öffentlichkeit kennt von der Kleinwagen-Zukunft des PSA-Konzerns bisher wenig. Ein stark getarnter Prototyp dreht auf Eis und Schnee beim Wintertest seine Runden. Die Abteilungsleiter im PSA-Werk Poissy bei Paris wissen mehr: Sie sollen ab Ende 2018 das erste Fahrzeug auf PSAs neuer Kleinwagenplattform CMP in Serie produzieren.
„Wir bereiten uns vor. Das Produkt ist klar definiert, jetzt geht es um die Feinheiten“, zitiert das französische Portal „Actu.fr“ den Werksleiter Frédéric Przybylski. Das "Produkt" wird das zweite eigenständige Modell der PSA-Premiummarke DS – ein SUV, das etwas größer ausfallen wird als der aktuelle Opel Mokka. Den Namen „DS 3 Crossback“ will PSA bisher nicht bestätigen, den internen Code schon: „D34“.
Der kleine Bruder des DS 7 Crossback wird für die französische Opel-Mutter nicht irgendein neues Modell. 2016 gab PSA folgende Strategie bekannt: Alle Modelle des Konzerns stehen künftig auf einer von zwei Plattformen. Fahrzeuge ab der Kompaktklasse aufwärts basieren auf der EMP2-Plattform - und kleinere Modelle jeder Bauform auf der CMP-Basis.
CMP-Basis mit E-Antrieb mit bis zu 450 km Reichweite
Das kleine DS-SUV wird damit zum ersten CMP-Modell. Weitere werden folgen: 2019 der Peugeot 208 und der Opel Corsa, ab 2020 SUV-Derivate wie der 2008. Die Plattform entwickelte PSA gemeinsam mit dem chinesischen Anteilseigner Dongfeng. Die zentralen Vorteile aus Sicht von PSA: 40 Kilo weniger Gewicht im Vergleich zur aktuellen Kleinwagenplattform des Konzerns, modular, variabel und vor allem: für rein batterieelektrische Antriebe (BEV) konzipiert.Im DS 3 Crossback debütiert der rein elektrische PSA-Antrieb. Er wird damit zur Vorlage für elektrifizierte Varianten kleiner Opel, Peugeot und Citroën in den kommenden Jahren. Die Rahmendaten hat PSA bereits publiziert: Eine 300 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Batterie sitzt mittig im Fahrzeugboden und kann 50 kWh Strom speichern. Das reicht je nach Modell und Fahrweise für bis zu 450 Kilometer Reichweite.
Neben optionaler Schnellladefähigkeit steht ein 7-kW-Ladesystem für die heimische Wallbox zur Verfügung. Kunden sollen sich je nach Lademöglichkeit für das passende System entscheiden. Der Ladestecker befindet sich am linken hinteren Kotflügel. Ein 115-PS-Motor beschleunigt das Fahrzeug auf maximal 150 Kilometer pro Stunde.
Benziner bis ca. 200 PS
Einen Plug-in-Hybrid sieht PSA auf CMP-Basis nicht vor. Das bleibt größeren Modellen vorbehalten. Im DS 3 Crossback kommt neben der rein elektrischen Variante zunächst ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner in Frage, der derzeit bis 130 PS abdeckt. Darüber steht ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner bereit, der mittels Turboaufladung mehr als 200 PS darstellen kann. Daneben erwarten wir den neuen 1,5-l-Diesel aus dem Konzernregal.Getriebeseitig setzt PSA mittlerweile auf Wandler-Automaten mit sechs oder acht Gängen. Die Premium-Orientierung des DS 3 Crossback legt nahe: PSA wird in dem Modell leistungsstarke Motoren anbieten. Den aktuellen DS 3 verkaufen die Franzosen bereits mit bis zu 208 PS.
Für die Produktionsplaner in Poissy wird der Neue anspruchsvoll. Hochwertige Materialien, und neue Produktionsverfahren gehören zum Markenkern. Außerdem: Sorgfalt im Detail, wie sie für Peugeot- oder Citroën-Modelle bisher nicht erforderlich war. Die Kapazität des Werks wird daher schrumpfen: 2020 sollen pro Jahr knapp 100.000 „D34“ das Werk verlassen.
DS3 Crossback mit Premiere im Oktober
Das ist ein deutlicher Schrumpfkurs, aktuell produziert das Werk bei Paris rund 230.000 Fahrzeuge jährlich. Zu 85 Prozent Peugeot 208, daneben DS 3. Beide Modelle haben in Poissy keine Zukunft: Der DS 3 wird vom Projekt „D34“ abgelöst, der Peugeot 208 wird künftig komplett im slowakischen Werk Trnava gebaut. Schon heute entsteht der Peugeot-Kleinwagen überwiegend dort.
Der Peugeot 208 wird wie der 0pel Corsa im Jahr 2019 auf die CMP-Plattform umgestellt. Von beiden Modellen wird es elektrische Varianten geben. Den rein elektrischen Corsa, der in Saragossa produziert wird, hat Opel für 2020 angekündigt. Der DS 3 Crossback wird auf dem Pariser Autosalon Anfang Oktober 2018 debütieren.
*****
In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten.
Quelle: actu.fr
wo bleiben die Kommentare, dass es zu spät ist? 😆
hört sich für die anvisierte Käuferschicht soweit ganz gut an.
Schade. Ein kleinerer Plug-In Hybrid auf Basis des 1.2 PureTech wäre doch durchaus eine Überlegung wert.
Elektroautos auf SUV-Basis gehen sowieso in die vollkommen falsche Richtung!
Anstatt auf leichte, kleine und praktische E-Autos setzt die Autoindustrie wieder einmal auf 2t SUV, die nicht unter 20kw/100km benötigen, eher mehr. Naja, die Saudis steigen eh schon ins AKW-Geschäft ein ... ;-)
Sehe ich nicht so. Momentan sind die Batterien noch zu groß um das ohne Nachteile in einen Kleinwagen einzubauen. Ein kompaktes SUV ist doch der ideale Zweitwagen für Frau und Stadt. Und da ist Luftwiderstand egal 😉.
Für mich sind das die zukünftigen Zweitwagen 😉.
Etwas ungünstig ist das schon. Technisch wären ja heute schon im VW e-UP 37kW mit Standard NMC Zellen umsetzbar. Ende 2018 liegt man mit 55A bis 60A Zellen bei etwa 40 bis 45 kW. Am Akkugehäuse müsse auch nichts verändert werden.
Nur SUV's verkaufen sich einfach besser 😉. Wir sind eine leistungsorientierte Gesellschaft. Effizienz ist den meisten relativ egal. Aber ja der Luftwiderstand ist in der Stadt auch egal xD
Mag für andere Hersteller vielleicht gelten, aber ich sehe keinen Zusammenhang zum DS3 Crossback EV.
Hier mal ein paar Daten zum Leergewicht dieser Fahrzeuge:
aktueller DS3: ab 1.150kg, Peugeot 2008: ab 1.210kg, Opel Crossland: ab 1.163kg, Citroën C3 Aircross: ab 1.163kg.
Selbst der große DS7 Crossback fängt bei 1.495kg an.
Suv, Suv, Suv, da werdet ihr von mir kein Geld für ein Auto sehen.
2019/2020 bis zu 450Km Reichweite und max 150Km/h halte ich ebenfalls für viel zu wenig.
Das sind eher Daten für einen oben angesprochenen Kleinwagen aber nicht für ein Super Unnötiges Vehicle.
Ich verstehe es ohnehin nicht wieso die Konzerne auf Suv setzen. Die Dinger sind groß, schwer und saufen Sprit ohne Ende, dann saufen sie halt Strom ohne Ende.
Aber anscheinend geht der Trend weg vom Kombi und hin zum Suv.
Na da werd ich noch lange Benziner fahren, denn Suv kommt mir sicherlich keines ins Haus.
Sehe ich leider genau so.
Für mich ist ein E-Auto gerade für den Stadtverkehr interessant. Und hier ist es meistens besser ein kleines sparsames Auto zu haben als wieder so ne große Kiste.
kleine Sparsame E-Autos gibts schon
genau die kauftst du aber trotzdem nicht? warum?
Gewicht spielt bei E-Autos eine untergeordnete rolle..
Schnell fahren kann man sowieso nicht (alles ab 105km/h "saugt" den akku leer..)
50kwh finde ich zu wenig (also bis das Ding auf den Markt kommt, meine ich.. konkurenz hat schon 60kwh, da hätte man auf jedenfall Luft nach oben einplanen müssen)
50kWh Batterie und 450km Reichweite? Dass ich nicht lache...
mein ehemaliger i3 war zwar nahe an der Werksangabe und dank leichter Carbonchassis, extrem guter Aerodynamik etc. sehr sparsam, aber trotzdem eher so mit 14-16kWh/100km zu bewegen. Andere übliche E-Modelle liegen eher zwischen 17 und 22kWh Verbrauch.
Damit wären beim Citroen mit 50kwh (falls überhaupt netto) dann nur noch 225-300km Reichweite möglich.
Für Marktstart 2020 halte ich das für einen Rohrkrepierer.
hast recht, aber:
der i3 ist trotz Aeorodynamik, Karbon, der (nicht) Größe, der kleinen Akkus, und extra als E-Auto geplant, erstaunlich ineffizient..
https://www.fueleconomy.gov/feg/bymodel/2017_BMW_i3_BEV.shtml
im Vergleich zum (auch als benzier) erhältlichen ioniq
https://www.fueleconomy.gov/feg/Find.do?action=sbs&id=39641
Der Ioniq ist sicher nicht die Referenz bei Effizenz... Ich bin ca. 60 km auf der Autobahn gefahren und habe dabei einen Verbrauch zwischen 19 und 21 kW/h auf der Anzeige. Das habe ich ganz genau beobachtet, denn ich bin sehr dran interessiert ein E-Auto zu kaufen. Mit dem Tesla Model S bin ich auch gefahren, da lag der Verbrauch bei unter 18 kW/h. Test erfolgte auf gleicher Autobahn (Schweiz, A14 im Rheintal, beide mit 120 km/h, der Tesla musste zwischendurch auch noch mal ein wenig "Spielchen" aushalten, da 772 PS ne Menge Spass machen. 😉 ).
Im Moment ist das einzige Fahrzeug, was bei MIR funktioniert das Tesla Model X (Einziges Fahrzeug mit Anhängerkupplung). Das Model X fahre ich Über Ostern nach Italien 500 km mit Anhänger (Wohnwagen, 2,5 m breit, 1,7 to schwer...) zur Probe. Wenn es für uns passt wird bestellt, da in absehbarer Zukunft kein vergleichbares Auto kommt (Jaguar E - Pace ist sehr spannend u.A. wegen der erreichbaren Rabatte, aber der hat 0,0 kg Anhängelast)... Zudem ist gegen die kostenfreien Supercharger im Moment kein Kraut gewachsen, das ist schon ein Pfund was Tesla da hat.
Gruss
Alex
Zum einen dürfte dieses Modell weit unter 2t wiegen, zum anderen kommt es bei einem E-Fahrzeug stark auf das Nutzungsprofil an.
Wer ein Elektrofahrzeug ausschließlich als Cityflitzer bewegt, der hat - trotz Rekuperation - in der Tat einen höheren Verbrauch durch höheres Gewicht, hier lohnt es sich massiv in Leichtbau zu investieren.
Ganz anders sieht das bei Langstrecken Pendlern aus, durch überwiegend konstante und generell höhere Geschwindigkeiten haben solche Fahrzeuge den Luftwiderstand als größten Energiefresser gegenüber stehen. Hohe Investitionen in den Leichtbau verpuffen nahezu. Daher wird hier eher an der Aerodynamik gefeilt.
Na ja, was Leute so alles unter einem SUV verstehen... 😜
Egal, so prinzipiell begrüße ich es natürlich, dass die von mir bevorzugte Fahrzeugklasse bei der Elektrifizierung auf Dauer nicht außen vor bleibt. Andererseits wären Hybridfahrzeuge zu annehmbaren Preisen die bessere Übergangsalternative, was letztlich auch mehr (freiwillige) Umsteiger nach sich ziehen würde. Aber gut, anderes Thema.
Weil die Präferenzen einer nicht unbeachtlichen Gruppe von Autofahrern eben nicht nur "kleine" Fahrzeuge sind. Als Familienvater und Vielfahrer nützen mir kleine und leichte Elektroautos in etwa so viel wie ein Pickel am Allerwertesten... 😜 Fazit? Ich würde im Traum nicht daran denken, jemals auf Elektro umzusteigen. Verbreiten sich aber nach und nach auch die von mir bevorzugten Fahrzeugklassen in elektrischer Form, würde ich mich dann vielleicht doch irgendwann mal auf das Experiement Elektroauto einlassen. Wie andere eben auch, wobei ich Hybridfahrzeugen mehr Chancen zugestehe... 😆
Nee Du, schon klar, die scheiß Dinger wiegen ja mindestens 6 Tonnen, haben 18qm Grundfläche und saufen nicht unter 30 Liter auf 100 Km... 😆 😆 😆
Kombi? Käme mir wiederum nicht ins Haus und die Verschiebungen hin zum SUV legen vielleicht auch einfach nur den Schluss nahe, dass das Fahrzeugkonzept einfach gewisse Vorteile mit sich bringt.