Sandstürme: Risiko für Autobahnen im Nordosten bleibt hoch
In Mecklenburg-Vorpommern fehlen Hecken
Wie gefährlich Sandstürme für den Autoverkehr sein können, zeigte die Massenkarambolage auf der A19 im Jahr 2011. Experten warnen: das Risiko besteht weiterhin.
Rostock - Fünf Jahre nach der Massenkarambolage im Sandsturm auf der A19 mit acht Toten hat sich nach Einschätzung von Verkehrs- und Agrarexperten nichts an der bedrohlichen Ausgangslage geändert. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland wies auf den weiterhin kritischen Zustand der Böden hin.
Noch immer gebe es auf den riesigen Flächen in Mecklenburg-Vorpommern keine Hecken, die vor einem Sandsturm schützen könnten. Auf der Autobahn bestehe weiterhin kein Tempolimit, sagte die Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht, Andrea Leirich, am Donnerstag. Sollten die Behörden jedoch von einer Sandsturmgefahr erfahren, werde das Tempo beschränkt.
An dem Unfall am 8. April 2011 waren in beiden Fahrtrichtungen mehr als 80 Fahrzeuge beteiligt. Acht Menschen kamen ums Leben, etwa 130 wurden verletzt.
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Sicher wird für ein Anpflanzen von Hecken an exponierten Stellen Geld
benötigt, das möchten die Umweltvereine nicht für Straßen vergeudet
sehen, sondern wieder mal in das "Schwarze Loch" Bahn gesteckt.
Da könnte man doch die Sandstürme von maroden Böden, aus Meck.
Pom. auch gleich in die Bahn umleiten oder verstehe ich da Was falsch.😆😕
Man könnte auch ausrangierte Bahnwagen neben der A20 parken, die
würden sicher auch Was abhalten.................😕😕😕
Wo liest du denn das in dem Artikel heraus? Oder hast du einen Link für deine Behauptungen?
Wobei ich das Stichwort "Hecken" gar nicht so uninteressant finde. Wenn das Problem darin liegt, dass große Flächen ohne jegliche Hecken/Bäume zu Sandstrmen führen - warum pflanzt man nicht welche an? Würde nicht bereits eine Reihe Büsche an der Autobahn einen Sandsturm deutlich entschärfen?
Theoretisch ist es so einfach. Aber ich hör schon die Bauern klagen, dass man mit den bisherigen Mähdrescherkolonnen einen viel höheren Aufwand hat, wenn überall Hecken stehen, um die man herum fahren muss.
Das Thema ist klar. Da zerbeißen sich Umweltverbände schon seit Jahrzehnten die Zähne dran. Daher die Frage wie viel es bringt wenn man zunächst direkt an der Autobahn nur die Hecken pfalnzt. Das verhindert die Sandstürme als solches erstmal nicht. Aber würde das nicht den Sturm auf der Autobahn abschwächen? Sprich den Zustand der komplett fehlenden Sicht verhindern oder helfen Büsche da nicht mehr?
Ich sach ja - östlich der Elbe beginnt die asiatische Steppe. 😉
Wie's halt immer so ist - Hecke ist gleich gepflanzt, aber wer scheidet das Ding alle Jahre?
Kostet alles Geld.
Tempolimit verhängen und wenn's kracht zahlt die Haftpflicht...billige, einfache Lösung...
Ich würde mal bei den landwirtschaftlichen Flächen ansetzten. Evtl. kann man was bei der Bodenbearbeitung machen, Zwischenfrüchte die Erosion reduzieren usw.
@Tino27
Gerade in MV gibt es die größten Agrarfabriken und Großbetriebe, da stören natürlich kleinere Flächenstrukturen und größere Hecken zur Begrenzung der Luftbewegungen und Verringerung der großflächigen Erosion.
Die Landesregierung dort fördert noch diesen Agrar-Gigantismus zu Lasten der Umwelt.
Es würde doch schon reichen, wenigstens längs der Autobahn durchgehend Hecken zu pflanzen. Das Kernproblem ist doch, daß da in Mecklenburg-Vorpommern rein garnichts passiert.
Die Hecke direkt an der Autobahn bringt reingarnichts...außer die ist 5m hoch und 50m breit!
Ansonsten ist die wie eine Trennwand auf einer öffentlichen Toilette - man sieht den anderen zwar nicht, hören und riechen tut man ihn trotzdem...
Und woran liegt das? An der elendigen Flurbereinigung, die es damals in Ost und West gleichermaßen gab. Dass dadurch die Erträge auf den Feldern nicht höher wurden, sondern nur die Bestellung der Felder einfacher, leuchtet manchen bis heute nicht ein.
Dann sollen sie eben ihren Sandsturm mit Würde ertragen und die Toten als Kollateralschaden unserer modernen Welt akzeptieren.
An der Stelle stand sogar bis einige Zeit vor dem Unfall eine Hecke. Diese wurde für den G8 Gipfel entfernt.
http://www.svz.de/.../...der-sandsturm-die-sicht-nimmt-id13186011.html
Glaubst du das oder weißt du das?
Bei üblichen Büschen mit rund 2m höhe würde ich annehmen, dass zumindest dem Sandsturm etwas Wucht genommen wird. Also der Zustand von gar keiner Sicht vermieden wird. Das würde ja einige Situationen bereits entschärfen.
Nur kann ich nicht abschätzen wie viel es genau bringt.
Abkueko, wenn, dann braucht man zwei Buschreihen, da nach der ersten ein Wirbel entsteht und dort noch mehr Staub herrschen kann als ohne Busch. Erst die zweite begrenzt und verlangsamt den Wirbel.
Gegen den aktuellen Saharasturm hilft das aber alles nichts.
Da ich etliche Jahre im in einem Betrieb gearbeitet habe, der mit der Gewinnung von Rohstoffen im Tagebau befasst war - Staub/Dreckbelastung der Anwohner durch die Gruben ein großes Thema war, das regelmäßig mit versch. Ministerien & Gutachtern auf der Tagesordnung stand erlaube ich mir durchaus eine Meinung darüber bilden zu können...
Ne kleine Buschreihe bringt dir nichts, wenn dahinter auf etlichen km² der Wind ungestört wüten kann...um sowas zu verhindern musst du entweder weit im "Hinterland" schon damit anfangen Büsche zu pflanzen - oder hohe/breite Erdwälle mit entsprechendem Böschungswinkel um die Autobahn aufschütten.