PSA Peugeot Citroën: Halbjahresbilanz
In Paris sieht die Welt etwas weniger rot aus
PSA Peugeot Citroën bleibt weiter in den roten Zahlen. Allerdings schrumpfen die Verluste und die EU billigt eine Bürgschaft der französischen Regierung.
Paris – Im ersten Halbjahr 2013 erzielte PSA Peugeot Citroën einen Verlust von 426 Millionen Euro, wie Europas zweitgrößter Autobauer am Mittwoch in Paris mitteilte. Damit konnte PSA seine Verluste im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 (-818 Millionen Euro) fast halbieren. In der Autosparte sank der Verlust von 657 auf 510 Millionen Euro. Damit einher geht ein Umsatzrückgang von 28,8 auf 27,7 Milliarden Euro.
EU genehmigt Garantien der Regierung
Gewinne erzielte PSA im Wesentlichen mit der Finanztochter Banque PSA, die im ersten Halbjahr 2013 schöne 205 Millionen Euro erwirtschaftete. Kurz zuvor hatte die EU dem französischen Staat Garantien über sieben Milliarden Euro zur Stützung des Bankgeschäfts genehmigt. Damit ist die Bank für drei Jahre abgesichert.
Nach Ansicht der EU-Kommission ist sichergestellt, dass die Unterstützung keine zu negativen Auswirkungen auf Wettbewerber hat. So darf PSA die Gelder nicht verwenden, um besonders günstige Kredite an Endkunden zu vergeben.
Stichwort Liquidität: In den letzten Monaten wurde mehrfach spekuliert, ob PSA überhaupt noch flüssig genug ist, um das Geschäft aufrecht zu erhalten. Diese Gerüchte haben sich nicht bestätigt: Insgesamt stiegen die Finanzreserven des Konzerns von 10,6 (Dezember 2012) auf 11,8 Milliarden Euro, davon 3,2 Milliarden in Form bisher nicht beanspruchter Kreditlinien.
Sparprogramm angelaufen
PSA-Chef Philippe Varin sieht das angestoßene Sparprogramm auf einem guten Weg: Die Gewerkschaften hatten Ende April grünes Licht für die Schließung des Werks Aulnay bei Paris bis Ende 2014 gegeben. Insgesamt fallen hier 8.000 Stellen weg. Außerdem seien die ersten Verhandlungen für den geplanten gemeinsamen Einkauf mit General Motors angelaufen.
Auch Deutschland spürt die Sparmaßnahmen: Die Vertretungen von Peugeot und Citroën wurden in Köln in einem Gebäude zusammengefasst, das Berliner Konzernbüro aufgelöst.
Absatzplus außerhalb Europas
Die neu eingeführten Modelle Peugeot 2008, 208 GTi und XY, 301 sowie Citroën C4 Picasso, C4 L, C-Elysée und DS3 Cabrio laufen laut Varin erfolgreich, die außereuropäischen Anteile am Gesamtabsatz beliefen sich auf 41 Prozent mit „sehr guten Ergebnissen in China, Argentinien und im Mittelmeerraum“.
In China läuft es für die Franzosen tatsächlich immer besser, aber noch lange nicht gut genug: Dort konnte PSA den Absatz um 33 Prozent auf 278.000 Fahrzeuge steigern. In Lateinamerika stieg der Absatz um 19 Prozent auf 146.000 Einheiten.
Fazit
Es bleibt mühsam für PSA. Nach wie vor verkaufen die Franzosen 60 Prozent ihrer Autos in Europa und dieser Markt wird weiter schrumpfen. Und: Auch Sparmaßnahmen kosten Geld. Im aktuellen Halbjahresbericht setzt PSA 254 Millionen Euro Restrukturierungskosten an. Greifen werden die Maßnahmen im laufenden Jahr nicht mehr.
Die Gefahr einer baldigen Pleite scheint jedoch abgewendet: Die Verluste konnten deutlich eingedämmt werden, die Liquidität ist gesichert.
Na das hört sich doch gut an, weiter so, PSA! Finde die Autos werden immer besser und ansprechender. Wäre echt schade drum, wenn der Umschwung dennoch nicht geklappt hätte.
Besonders die neuen Facelift-Peugeots sieht man im Raum München mittlerweile recht oft, besonders 108, 208 (auch einige GTi), 408 SW und auch einige RCZ. Scheinen sich gar nicht übel zu verkaufen.
Der 108 soll auch nen neuen sparsameren Motor mit 799ccm und 65 PS bekommen, der angeblich unter 4 ltr/100km Benzin Verbrauch liegt...
Da bin ich aber gespannt drauf, Citroen zieht ja mit...
Der 108er Peugeot wird übrigens erst dieses Jahr auf dem Genfer Salon noch vorgestellt.
Dass der schon in München in größerer Stückzahl gesichtet wurde halte ich für ein Gerücht (Du meinst sicher den 107 mit Facelift).
Stimmt, hast recht, Tippfehler meinerseits. Sollte natürlich 107 heißen. Die "8" geht da schon so locker von der Hand, wo die anderen mit dem neuen Markengesicht doch schon eine "8" tragen 😊
Ich glaube, die können so gute Autos bauen wie sie wollen, wenn keine zahlungsfähige Kundschaft da ist, bringt das nichts. Die PSA-Märkte F, ES, POR, I sehen auch langfristig schwach aus.
Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis von PSA hervorragend.
Man darf bei PSA nicht in die Preisliste schauen, sondern muss Straßenpreise mit anderen Herstellern vergleichen. 25-30% Rabatt auf Liste sind bei PSA-Neuwagen keine Seltenheit.
Zudem auf Ausstattung achten.
So viel Ausstattung für wenig Geld bekommt man bei anderen Marken zumeist nicht
Zu beachten ist bei PSA auch, wo die Fahrzeuge gebaut werden. Von Typen die in der Türkei gebaut werden tätsch tunlichst abraten.
Meiste werden jedoch in Frankreich, Tschechischer Republik oder Slowakische Republik gebaut. Die sind Qualitativ gut.
Welche Typen werden denn in der Türkei gebaut?