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Indycar 2012 wird nach Wheldon benannt
Der neue Indycar-Renner, der ab der Saison 2012 eingesetzt wird, soll nach dem tödlich verunglückten Dan Wheldon benannt werden. Das erklärte der Chassisbauer Dallara. Unterdessen ist eine heiße Debatte um die Sicherheit in der US-Rennserie entbrannt.
Der tödliche Indycar-Unfall von Dan Wheldon hat die Motorsport-Welt erschüttert. Der sympathische Brite war am Sonntag (16. Oktober) bei einem Massencrash auf dem Las Vegas Motor Speedway ums Leben gekommen. Um den zweifachen Indy 500-Sieger und Indycar-Champion von 2005 posthum zu ehren, soll das neue Indycar-Rennauto für 2012 nach ihm benannt werden.
Dallara will Chassis nach Wheldon benennen
Chassisbauer Dallara hat offiziell erklärt, dass man auf diese Weise an den 33-jährigen Unglückspiloten erinnern will. Wheldon hatte noch im Sommer eng mit der italienischen Rennschmiede zusammengearbeitet. Als offizieller Testfahrer hatte der Engländer dabei geholfen, letzte Kinderkrankheiten am neuen Auto auszumerzen.
"Alle bei Dallara hatten viel Freude ihn in Italien und den USA zu treffen", erklärte Firmenchef Gianpaolo Dallara. "Wir wollen die Erinnerungen an ihn in den nächsten Jahren aufrechterhalten und das neue Dallara IndyCar 2012 auf seinen Namen widmen." Wie das Auto genau heißen soll, ist noch nicht bekannt. Indycar-Pilot James Hinchcliffe hatte schon kurz nach dem tödlichen Unfall den Vorschlag geäußert, den neuen Renner "DW001" zu taufen.
Coulthard übt Kritik an Indycar-Serie
Unterdessen wird immer mehr Kritik an der Sicherheit laut. Die alten Autos seien zu unsicher gewesen, der Kurs in Las Vegas zu eng und zu schnell, so der Tenor. Ex-Formel 1-Pilot David Coulthard äußerte generelle Kritik an der US-Rennserie. "Ich hätte selbst dort fahren können. Aber das Risiko war im Verhältnis zum Verdienst zu hoch für mich", erklärte der Schotte in seiner Kolumne im "Daily Telegraph".
Nach Meinung von Coulthard ist die Indycar-Serie im Vergleich zur Formel 1 beim Thema Sicherheit 20 Jahre hinter der Zeit. "Der Hauptgrund dafür sind die Geschwindigkeiten. Es gibt meiner Meinung nach keinen Grund, warum man mit 360 km/h, Rad am Rad hauptsächlich auf Ovalkursen fahren muss. Das braucht es nicht, um die Zuschauer zu unterhalten."
Fans trauern in Indianapolis
Mit dem neuen Auto für 2012 hat die Indycar-Serie immerhin einen Schritt in Richtung Sicherheit gemacht. Das neue Chassis soll deutlich mehr Crash-Reserven besitzen als der Vorgänger. Für Wheldon kommt es allerdings zu spät. In Indianapolis, am Schauplatz von Wheldons größten Triumphen, haben sich die Fans in den letzten Tagen getroffen, um Abschied zu nehmen. Am Eingang wurde ein großes Plakat mit dem Porträt des verstorbenen Piloten aufgehängt. Am Zaun stehen Kerzen.
Quelle: Auto Motor und Sport
Das ist wirklich die richtige Geste.
Wer das Rennen Abends live verfolgt hat ist erstmal nicht so schnell aus der Schockstarre herausgekommen, dass war wirklich nicht schön zu sehen....und wieder einmal hat sich gezeigt das die Schwachstelle des Formel Fahrzeuges vor allem der angreifbare Helm des Fahrers ist....
R.I.P
So ein Scheiß!
Das bringt ihn auch nicht wieder zurück. Unfälle, schwere Unfälle sind praktisch einkalkuliert. Bei Geschwindigkeiten um die 350 km/h und einer Streckenbegrenzung aus Beton von "Sicherheit" zu reden... ist blanker Hohn. Die Zuschauer an der Strecke, wir alle bei Youtube.. sind doch auch gierig nach dem Spektakulären. Und eben auch nach Crashs. Das wissen auch die Fahrer... und setzen sich (wissend um die Gefahr) ins Cockpit. Und dann passiert eben irgendwann, was passieren muß. Einer geht über den Jordan und die Welt tut bestürzt. Scheinheilige Scheiße! Sollen jetzt alle Rennwagen und Motorräder nach den Vorjahresopfern benannt werden?
Jeden Tag sterben auf den Straßen ganz normale Leute wie Du und ich, von denen viele im Leben sicher mehr geleistet haben als irgend ein Rennfahrer es je tun wird. Die vorher keine Millionen verdient haben, die für'n Tausender bei Thyssen an der Stanze stehen. Und niemand baut Autos, Mopeds oder Fahrräder mit ihren Namen. Armer Kerl, ist tot. Arme Familie... Papa is wech. Die Welt dreht sich weiter und übermorgen weiß ich nicht mal mehr den Namen des armen Teufels. Und irgendwann beißt der Nächste ins Gras.
Nein die Öffentlichkeit ist sensationsgeil, aber jemand der nur Motorsport schaut um Crashs zu sehen und das als die "wahre" Action zu bezeichnen ist einfach nur krank, dass sind die Leute die unsere Gesellschaft nicht braucht siehe U-Bahn Schläger und co.
Außerdem was ist falsch daran sein Mitgefühl zu zeigen, es steht nunmal nicht jede Person in der Öffentlichkeit.
Natürlich dreht sich die Welt weiter aber deswegen muss man noch lange nicht gefühlskalt sein.
Ich habe doch Mitgefühl. Das haste wohl falsch verstanden. Es geht aber eben auch an die, die eben leider nicht das Glück (oder Pech) haben, in der Öffentlichkeit zu stehen. Dann oft sind DAS due wahren Helden des Lebens. Die für Hungernde spenden, ohne deswegen gleich die Startseite der BILD zu füllen, die dafür keine Spendenquittung für die Senkung ihrer Einkommensteuer beanspruchen.... Wenn ich anonym 1000,- € spende, dann ist das zumindest menschlich wertvoller als eine 10.000 €-Spende von Brad Pitt, der dann sicher sein kann, auf der nächsten Charity-Gala für eine Gage von 11.000 € eingeladen und bauchgepinselt zu werden.
Mein Mitgefühl gehört ALLEN Unfallopfern und deren Familien. Ich werde da aber keinem nur aufgrund seiner Bekanntheit oder seines Reichtums wegen ein Denkmal setzen.
Und nun erkläre mir mal den Zusammenhang zwischen meiner Meinung dazu und beschriebener Gefühlskälte.
So so.
Sollen se die Dinger auf 50 mp/h beschränken. Hilft sicher.
Die Indy 500 dauern dann halt 3 Tage.
"Einer geht über den Jordan und die Welt tut bestürzt. Scheinheilige Scheiße!" Das klingt für mich gefühlskalt aber ich kann durchaus auch deine Sicht der Dinge nachvollziehen und auch worüber du dich aufregst.
Original geschrieben von 100avantquattro
Ich habe doch Mitgefühl. Das haste wohl falsch verstanden. Es geht aber eben auch an die, die eben leider nicht das Glück (oder Pech) haben, in der Öffentlichkeit zu stehen. Dann oft sind DAS due wahren Helden des Lebens. Die für Hungernde spenden, ohne deswegen gleich die Startseite der BILD zu füllen, die dafür keine Spendenquittung für die Senkung ihrer Einkommensteuer beanspruchen.... Wenn ich anonym 1000,- € spende, dann ist das zumindest menschlich wertvoller als eine 10.000 €-Spende von Brad Pitt, der dann sicher sein kann, auf der nächsten Charity-Gala für eine Gage von 11.000 € eingeladen und bauchgepinselt zu werden.
Mein Mitgefühl gehört ALLEN Unfallopfern und deren Familien. Ich werde da aber keinem nur aufgrund seiner Bekanntheit oder seines Reichtums wegen ein Denkmal setzen.
Und nun erkläre mir mal den Zusammenhang zwischen meiner Meinung dazu und beschriebener Gefühlskälte.
Guten Morgen!
Traurig. Aber leider sind Unfälle genau das was viele Menschen sehen wollen.
Siehe Brünnchen (Nordschleife). Da stehen an jedem Wochenende Menschen die nur auf Unfälle warten. Und dann noch applaudieren.
Okay... ich meinte natürlich die Sicherheit der Fahrer. Für's Publikum isses sicher die sicherste Variante 😆
Wenn es um's oval eine Auslaufzone gäbe, dann würden verunfallte Wagen nicht auf die Strecke zurückkatapultiert werden und dort (bei der häufig zu sehenden Fahrzeugdichte) zu nahezu unvermeidlichen Folgeunfällen führen. So ein Sicherheitsdenken nimmt dem ganzen Rennen natürlich die morbide Würze. Die Leute würden anders denken, wenn zwischen Rennstrecke und Zuschauerrängen zum Schutz nur eine Malerfolie gespannt werden würde.😎
Unsinn, die applaudieren doch nur, weil die Fahrer dann meist unverletzt aus den Boliden steigen. Kein Mensch ist doch so schadenfroh, sich da mit Beck's, Kamera und Angelhocker in die Kurven zu setzen, um Unfälle zu sehen 😆.
Meinst Du nicht den Adenauer Forst wo die Touries so gerne abliegen?
Beim VLN ist das Brünchen einer der besten Plätze weil man viel Strecke einsehen kann. So viele Unfälle passieren dort beim Rennen nicht, aber es gibt schöne Überholmanöver. Wenn doch mal einer abfliegt bleibt es bei verbogenem Blech.
Auslaufzonen an Ovalen? Wie soll das realisiert werden? Morbide Würze? Pass auf dass Du hier nicht zu sehr verallgemeinerst. Auch bei Ovalrennen geht es primar um den Motorsport. Niemand kauft sich teure Eintrittskarten um sich in Gelbphasen zu langweilen. Wer Crashes sehen will schaut sich Destruction Derbies und Figure 8 Rennen an. Ist auch billiger.
Das klingt wie die Theorie vom Kommunismus, Mutter Theresa. Fern jeder Realität.
Nebenbei schrieb ich auch nicht, daß die Leute grundsätzlich NUR wegen der Unfälle zu Rennen gehen. Ich sprach von WÜRZE. Deiner Theorie (besser UTOPIE) folgend.... müßten ja alle Zuschauer 100%ig zufrieden sein, wenn alle Fahrer am Start losfahren, es zu keinerlei Berührungen, Unfällen und Unfällchen käme und am Ende alle... wie an einer Perlenschnur aufgefädelt... ins Ziel führen. Wie schöööön. Und danach sitzen alle beim BBQ, Sieger, Verlierer, Juden, Moslems. Und ein gemeinsamer Gott sorgt für schönes Wetter. Was für eine Postkartenidylle 😆
Wie gesagt.... kuschlig schönes Wunschdenken.
Nochmal zur Sache. Wenn's wirklich um Sicherheit gehen würde, würde es ab morgen z.Bsp. keine freistehenden Räder und offene Cockpits mehr geben. Monocoque und HANS sind sicher tolle Sachen, verbessern aber lediglich die Überlebenschancen bei einem Unfall. Sie verhindern diese nicht.
Wenn wir nicht alle Rasanz und die damit verbundene Gefahr lieben und erwarten würden, dann könnte man die Sportwagen doch auf 50 PS limitieren. Wäre alles doch nicht weniger interessant, oder? 😉
Und jetzt laß uns einfach die Diskussion beenden und eine Minute an alle Unfalltoten denken.
Jeder hat eben seine Meinung, seine Erfahrungen.
b.t.w. Finde die ->1990er Caprice Serie schon geiler. Aber eben auch da hat jeder seine Meinung.
Leider bekommt man von der Indycar-Serie in Deutschland nicht viel mit - mangels TV-Übertragung. Ich finde das mit Wheldon auch tragisch, aber die Fahrer wissen worauf sie sich einlassen. M.E. wird in der Indycarserie besserer Motorsport geboten, als in der langweiligen F1.
Wenn die FIA bei den Indycars das Sagen hätte, dann würde die Geschwindigkeit im Oval vermutlich auf 250 km/h begrenzt und alle Straßenkurse wie in Europa und Asien versicherheitsunstaltet.
Ich befürchte, daß in den nächsten Jahren Cockpithauben eingeführt werden. In 20 Jahren wird man sagen: Unglaublich, daß man früher mit offenen Rennwagen fuhr.