Infiniti Q60 Sportcoupé: Premiere in Detroit
Infiniti wird mehr Sport wagen
Nissans hübsche Tochter Infiniti ersetzt endlich das Coupé. Der neue Q60 wird deutlich stärker und schwächer zugleich. Er kommt mit der rein elektrischen Lenkung. Leider.
Detroit – Infiniti sollte eigentlich die elegante Tochter von Nissan sein. Doch Emotionen weckt sie bisher wenig. Der einzige Sportwagen im Angebot ist schon ziemlich betagt und sieht auch so aus. In Detroit zeigen die Japaner endlich den Nachfolger. Und der ist extrem nah dran an der vor einem Jahr gezeigten Studie. Natürlich auch an der Limousine Q50, auf der er basiert. Die typischen Infiniti-Kurven sind unverkennbar. Aber: Das Coupé ist mit 4,68 Metern um elf Zentimeter kürzer, drei Zentimeter breiter und sechs Zentimeter niedriger als die Limousine. Das kommt den Proportionen zu Gute.
Noch ganz frisch bei Infiniti und jetzt auch unter der langen Haube des Q60 ist der 3,0-Liter-V6, den zwei Turbolader auf 405 PS aufblasen. Der Vorgänger kam noch mit einem 3,7-Liter-Sauger, der auch im 370Z der Mutter Nissan röhrt und im Infiniti 320 PS leistete. Beim Drehmoment steht es 475 zu 360 Newtonmeter für den neuen Turbo. Kleiner Wermutstropfen: der starke Motor bringt seine Leistung immer über Allradantrieb auf die Straße. Der soll aber, verspricht Infiniti, heckbetont ausgelegt sein.
Ein kleiner Vierzylinder mit Heckantrieb
Daneben gibt es den Q60 auch mit dem 2,0-Liter-Turbo vom Kooperationspartner Mercedes. Er leistet wie gehabt 211 PS und verfügt mit 350 Newtonmetern über fast so viel Drehmoment, wie der alte Sauger. Und über Heckantrieb. Beide Motorvarianten werden ausschließlich mit Siebengang-Automatik angeboten.Mit etwas Sorge sehen wir, dass das Coupé, genau wie die Limousine Q50, mit „Direct Adaptive Steering“ kommt. Das System verzichtet auf eine mechanische Verbindung und überträgt die Lenkbefehle rein elektronisch. Ein Elektromotor an der Achse setzt sie um. Dadurch bietet der Q50 zwar massig Komfort beim Lenken und ungeahnte Einstellmöglichkeiten der Übersetzung. Aber für das Gefühl ist die Lösung nicht optimal. Bleibt also zu hoffen, dass Infiniti die Umsetzung beim Q60 besser gelungen ist. Denn um Gefühl sollte es bei einem 405-PS-Coupé doch eigentlich gehen.
Fürs Image, nicht für die Zahlen
Oder auch nicht. Große Absatzzahlen lassen sich mit dem V6-Biturbo kaum erzielen, eher schon mit dem kleinen Benziner. Der ist vernünftiger. Verbrauchswerte gibt es zwar noch nicht, in der Limousine Q50 verbraucht er laut Norm 6,3 Liter. Aber ehrlich gesagt: Einen großen Eindruck wird der Q60 auf dem deutschen Markt auch damit nicht machen.
Infiniti hat hierzulande in den vergangenen beiden Jahren jeweils gut 1.000 Autos verkauft. Der Vorgänger-Q60 kam auf 22 und 23 Exemplare in den Jahren 2014 und 2015. Das ist, nun ja, stabil. Der seit Jahren angekündigte Ausbau des Händlernetzes kommt aber nicht voran. Sechs Zentren betreibt Infiniti in Deutschland, damit es mehr werden können, müssen mehr Autos verkauft werden. Sonst können die Händler nicht profitabel arbeiten. Das Coupé könnte immerhin das Image etwas emotionalisieren. Für Zahlen ist eher der kompakte Q30 auf Basis der Mercedes A-Klasse zuständig.
Ich finde die gesamte Modellpalette von Infiniti ja schrecklich, doch dieser hier gefällt mir. Leistungs + Heckantrieb ebenfalls.
Den Sinn hinter der "elektr. Lenkung" sehe ich aber noch nicht. Das ist sicherlich aufwändiger, teurer und wie es scheint auch noch weniger dynamisch. Worin liegen also die konkreten Vorteile? 😕
Im Gegensatz zu Lexus hat Infiniti eine gute Designlinie entwickelt. Dieses Modell schaut gut aus, da kann man nicht meckern. 6 Zylinder passen auch dazu, einzig das Gewicht könnte wahrscheinlich zu hoch sein.
Entlich mal ein richtig schöner infiniti, innen wie aussen. Wird ein exot bleiben.
Toller Wagen....so muss ein Coupe sein.
und zählen können Sie auch......nur 2 Türen! Klasse.
Nicht wie viele die diese 4 türigen Pseudocoupes anbieten.
;-)
Das sehe ich anders... Auch wenn ich mit manchen Design-Entscheidungen bei Lexus nicht einverstanden bin, hat Lexus auch beim Design die Nase vorn. Mit einigen Ausnahmen, beeindruckt mich die Nissan-Designsprache nicht sonderlich - ist noch zu unausgereift...
Das Infiniti Design ist (meiner Meinung nach) um Klassen besser als der Lexus Manga Styl.
Die Kühlergrilldesigns sind zwar bei beiden nicht so ganz mein Ding, aber bei Infiniti sieht es in Echt doch besser aus als auf den Fotos, bei Lexus sind die Bilder schon heftig und in Echt finde ich es scheußlich.
Aber zum Glück ist der Geschmack ja jedermann eigene Sache.
hat der Herr Dilk den Wagen schon probegefahren, und sind das seine Erfahrungen aus erster Hand?
Vorne JAG und hinten Anleihen von der aktuellen C-Klasse Coupe (ja, weit hergeholt) 😉 - aber gesamt nett anzuschauen.
FBSHH
Wow was für ein schöner Coupe! Wird vielleicht mein nächster...hatte davor den G37S auch schon ein nettes teil
Cooles Ding..... war in de Staaten schon immer so... Infiniti war schion immer die etwas sportlichere Luxusmarke und Lexus die eher Gleiten und geniessen Luxusmarke....
Schönes Coupe...
... genau..... keine Ahnung was du mit "Manga-style" ansprechen willst aber das das definiert sich ja eher über die Augen (Scheinwerfer) und das scheint nicht dein Problem zu sein....
... dann ist ABM-Style je nach dem Bockwurst- oder Bierstyle? 😆
Wie kommt das eigentlich?
Wenn Italiener oder Engländer ein Auto bauen, dann kann das noch so großer Müll sein, aber es sieht wenigstens nach was aus. Bei den Japanern ist es genau umgekehrt, die Autos können noch so toll sein, aber eines haben sie alle gemeinsam, die Optik ist einfach grauenhaft ... 😆
sehr schön schubladisiert und pauschalisiert... also unnötig.
sieht aus wie eine entschärfte Variante des Lexus LC500:
http://www.motor-talk.de/news/und-sie-bauen-ihn-doch-t5555147.html
Was nicht heißen soll, dass er schlecht aussieht. Ich mag beide. Ich musste aber ehrlich gesagt ohne danach zu suchen auch sofort an das Heck des aktuellen C-Klasse Coupés denken😉 Auch das ist aber keine Abwertung!