Continental und Vodafone gründen Plattform für vernetzte Reifen
Intelligente Reifen sollen Nutzfahrzeuge sicherer machen
Mit vernetzten Reifen wollen Conti und Vodafone Nutzfahrzeuge sicherer machen. In Echtzeit sollen Daten wie Druck und Temperatur an Flottenbetreiber gesendet werden.
Hannover/Düsseldorf - Continental bringt gemeinsam mit Vodafone Lkw-Reifen ins Internet der Dinge. Die digitale Plattform für die Reifenüberwachung von Nutzfahrzeugen sei zunächst in den USA, Kanada, Malaysia und Thailand verfügbar, kündigten die Unternehmen an.
Im Laufe des Jahres sollen weitere Länder, darunter auch Deutschland, folgen. Alle Daten der Reifen einer Flotte wie Temperatur und Druck werden sensorisch erfasst und über die Plattform ContiConnect überwacht. Erreichen die Werte der Reifen ein kritisches Niveau, sendet das System automatisch einen Alarm an vorher festgelegte Empfänger, beispielsweise an die Zentrale oder den Fahrer.
Vodafone übermittelt die Daten von der Empfängereinheit, die mit einer SIM-Karte ausgestattet ist, über sein Mobilfunknetz annähernd in Echtzeit an einen Server von Continental. Bei einem Alarm könne der Flottenmanager sofort handeln, sagte Hannes Ametsreiter, Chef von Vodafone Deutschland. "Für die Lkw-Fahrer heißt das weniger Reifenpannen und Unfälle."
ContiConnect ermögliche Betreibern gewerblicher Flotten wie Speditionen, Bus- und Bauunternehmen mehr Transparenz im Flottenmanagement und eine digitale Überwachung der Reifen in Echtzeit, sagte Michael Neuheisel, bei Continental für digitale Lösungen zuständig. Höhere Betriebszeiten, geringere Wartungskosten sowie eine Einsparung von Kraftstoff sollen dadurch erreicht werden. Die Plattform ContiConnect hatte der Autozulieferer zuletzt im September auf einer US-Messe vorgestellt.
Auch andere große Reifenhersteller wie etwa Pirelli arbeiten daran, Reifen mit Hilfe von Sensoren "intelligent" zu machen und zusätzliche Dienste aufzusetzen.
Quelle: dpa
einerseits eine nützliche Sache - andererseits wieder eine potentielle Quelle, um Daten zu sammeln... ich weiss ned.
Wieso wird die Warnung an einen externen Server geschickt und nicht direkt an den BC...?
An den Server vermutlich damit Conti seine Daten bekommt, kann ja Sinn für eine Weiterentwicklung machen, und das die Daten nicht rein unter der Fuchtel des Fahrers sind.
Man kann davon ausgehen das viele Fahrer diese Warnung schlicht ignorieren werden und weiterfahren.
Aber per Serverlösung kann man den Fahrer und die Firma informieren, wobei Letzteres wohl am Ende mehr Sinn macht denn Die werden dem Fahrer dann schon Feuer unterm Hintern machen wenn der die Warnung ignoriert und deswegen unnötige Folgeschäden auftreten.
Dazu kommt das das Ganze vermutlich auch ein Versuch ist mit dem später immer mehr Daten der LKW für die Speditionen live verfügbar sind.
Wenn das so weiter geht, ist der Fahrer bald das dümmste Bauteil am ganzen Fahrzeug.
ist er doch schon 😉
Der grösste Fehler sitzt hinterm Steuer 😆
Weil dann jeder LKW Hersteller eine Schnittstelle zu Contis reifen implementiert haben müsste? Ideal wäre natürlich eine Schnittstelle für alle, aber auf sowas einigt man sich nicht. Ich meine Conti ist ja nicht der einzige Hersteller, da werden (bei Erfolg) noch alle anderen mit aufspringen und jeder wird sein eigenes Süppchen kochen. Jeder will sein Gesicht wahren und sich nicht anderen Herstellern unterordnen. Daher geht es nur über einen externen Server oder aber via BT/Wlan an einen extern im LKW installierten Empfänger. Dieser würde aber wieder extra Geld kosten und Handy und Co hat sowieso jeder.
In Deutschland quasi nicht umsetzbar. Das System erlaubt eine Messung und Aufzeichnung der Leistung eines Arbeitnehmers. Ergo keine Chance in der KBRD.
muss ich mich dann bei jedem Reifenwechsel beim neuen Anbieter registrieren, inkl. der Folgen wie Spam-Werbung o.ä.? Geht ja heut nix mehr ohne Registrierung mind. mit e-Mail oder gar via Facebook- oder Google-Account...
Oder soll ich dann mein Leben lang an eine Reifenmarke (natürlich idealerweise Conti) binden wollen müssen ... ?
Wo führt das alles noch hin?
Warnung bei Problemen mit den Reifen ist ne feine Sache, aber das kann man auch in einem kleinen lokalen Rahmen halten (schon teuer genug diese Radsensoren) und muss es nicht mit Datenauswertung und Speicherung und irgendwelchen Serverdiensten aufblähen. Das Thema Datensammeln ist ja ein leidiges welches und gibt dem Thema hier imho auch einen unangenehmen Beigeschmack...
Idee vieleicht gut, die Umsetzung wird wahrscheinlich wieder ein Mega-Aufwand bedeuten. Und dauerhafte Datenübertragung ist auch Mist. Das wäre eine riesen Datenmenge die dauerhaft gesendet wird. Besser wäre Daten sammeln und dann als Paket verschicken. Sollte der Luftdruck oder Temperatur sich stark abnormal verhalten kann man ja eine sofortige Übertragung einbauen.
Ob sich dadurch natürlich was verbessert bezweifel ich aber trotzdem. Wenn ich an die Reportagen mit abgenutzen Reifen denke oder an die immer wieder am Straßenrand liegenden zerfetzten Pneus, da wird einem übel. Klar die Dinger kosten richtig Asche, aber muss ich sie deshalb bis zum letzten mü abrasieren ?
Was soll eigentlich dieser gesamte vernetzte Datensammelunfug? Wenn schon ein System kontrolliert, dann soll es das mir als Fahrer oder meinetwegen meiner Firmenzentrale mitteilen, aber nicht irgend einem Datensammler, einer Plattform ContiConnect - die geht das schlicht nichts an.
Wie blöd muss dieses Volk eigentlich noch werden?
In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts ist man noch wegen einer Volkszählung auf die Straße gegangen, und heute prostituiert man sich datenmäßig mit größter, fast orgiastischer Inbrunst.
jo ... und dann wundert man sich, dass der Spam-Ordner des Mailkontos immer voller wird und immer mehr Callcenter unerwünscht anrufen, um einen Strom- oder Gasvertrag zu verkaufen ...
Wenn meine Reifen Sensoren haben, die diverse Sachen überwachen, können sie irgendwelche Unstimmigkeiten gerne dem Bordcomputer melden, der mich dann via Info auf dem Display informiert. Dafür bin ich sogar dankbar.
Aber den Reifenhersteller und irgendeinen Telefonnetzanbieter geht das alles imho einen dampfenden Haufen Scheisse an!
Interresant, der Netzausbau in Gemanien hängt hinterher, aber wir buchen zusättzlich noch Datensammler mit ein.
Die Datenmengen sind zwar relativ gering, aber jede weiter Sim-Karte muss auch eingebucht werden, wieviel Nkw fahren hier so in der Gegend rum?
Für die Reifenhersteller ist das ein super Deal, sie haben eine Datenmenge welche sie für Neuentwicklungen verwenden können, welche Nebenbei vom Endkunden bezahlt werdenalso ne WinWin Situation für den Reifenhersteller.
Sie müssen selber keine Tests mehr machen, sie haben Millionen Tester tag für Tag auf den Strassen und kassieren auch noch das der Endkunde für sie testet 😆
Ich würde sagen Gut gemacht
Japp. Und das etwas naive Volk macht hocherfreut mit.
Was ist jetzt an den Reifen "intelligent", sprich, welche kreativen Leistungen mag er denn vollbringen, der intelligente Reifen? 😉
Ist eher ein alter Hut und im Flugverkehr seit vielen Jahren Alltag. Da wird einerseits der Status aller Systeme (u. A. Luftdruck der Reifen) des Flugobjekts an die Zentrale gesendet und dann ausgewertet und parallel den PÜiloten mitgeteilt. Das gab es schon bei der Columbia und in der zivilen Luftfahrt.
Problematisch ist dabei die geringe Zuverlässigkeit der Sensoren mit den dann vorhandenen Fehlermeldungen und die möglichkeit, aus den Daten ein perfektes Bewegungsprofil erstellen zu können. Beim LKW vielleicht noch plausibel, aber bei PKWs nicht mehr tolerabel.
BTW, intelligent wird der Reifen dadurch nicht, weil er nichts entscheiden kann. Höchstens könnte das Motosteuergerät entscheiden, dass es bei zu geringem Reifendruck den Motor abstellt, aber das wäre die "Intelligenz" des Motorsteuergeräts.