Roborace: Erste autonome Rennserie ohne Fahrer
Ist das noch Motorsport?
Tempolimits auf der Nordschleife sind eine Sache. Doch sind Autorennen ohne Fahrer eine andere? 2016 kommt mit Roborace die erste autonome Rennserie und startet im Formel-E-Programm.
London – Roborace: Das klingt wie ein Spielzeug von Mattel oder ein aufgedrehter 80er-Jahre-Film. Doch schon in einem Jahr soll das erste Roborace stattfinden – ganz real. Die FIA Formel E hat gemeinsam mit einem Technik-Investor namens Kinetik angekündigt, ab 2016 die erste Rennserie mit autonomen Autos zu betreiben.
Starten sollen die fahrerlosen Rennwagen im Vorprogramm der Formel E (Saison 2016/2017). Für die circa einstündigen Rennen sollen die gleichen Strecken wie bei der Elektro-Rennserie genutzt werden. Es wird zehn Teams mit je zwei Rennwagen, aber ohne Fahrer geben. Entscheidend ist nicht das Können eines menschlichen Fahrers, sondern das Können menschlicher Programmierer.
Die Teams „wetteifern in Sachen Fahr-Algorithmen und Künstlicher Intelligenz“, heißt es auf der offiziellen Website. Alle Autos werden gleich sein – nur die Programmierung entscheidet. Die Frage, was das noch mit Motorsport zu tun hat, dürfte heftig diskutiert werden. Klar ist, aufgrund von körperlicher Anstrengung schwitzen hier wohl höchstens die Boxencrews.
Audi und BMW haben entsprechende Techniken
Die Mission von Roborace sei es, „zu zeigen, dass die Zukunft der Automobil- und Informationstechnik bereits hier sei und selbst unter extremen Bedingungen funktioniert“, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit der Rennserie sollen auch junge Software- und Technik-Enthusiasten angezogen werden – ein Team werde deswegen als offenes Crowdsourcing-Projekt an den Start gehen.
Gegen welche etablierten Hersteller dieses Team antreten muss, ist noch nicht bekannt. Klar ist, dass BMW und Audi entsprechende Techniken bereits vorgestellt haben. BMW präsentierte Anfang 2014 einen 2er, der autonom um eine Rennstrecke driften kann.
Audi zeigte im Sommer dieses Jahres eine verbesserte Version des autonomen „Bobby“. Der RS7 war auf dem Sonoma Raceway schneller unterwegs als viele amerikanische Journalisten. Einen echten Rennfahrer konnten die selbstfahrenden Computer bei der Rundenzeit bisher nicht schlagen. Ob sie es in Sachen Spannung schaffen, werden wir nächstes Jahr sehen.
Am Anfang vielleicht ganz lustig, wenn man aktuelle ki/ai in rennspiele so als Vergleich nimmt. Jedoch würde ich mir so was nie anschauen. Man muss ja nicht alles dem Computer überlassen... Motorsport hat auch in den allermeisten Serien auch seinen Reiz nur durch die Fahrer.
Klingt ungefähr so spannend wie Farbe beim Trocknen zuzuschauen.
Roboterzuschauer wären da sicher Ideal.
Günstig zu produzieren und endlich volle Ränge!
Welche Sportart kommt dann als nächste?
Wo ist der Unterschied zur Carrera-Bahn außer in der Größe der Fahrzeuge?😕
Achja...die Carrera-Bahn macht noch Spaß und man ist als Fernlenker noch aktiv dabei.
Anfangs bestimmt noch ganz witzig - würde ich mir aber nicht live (gegen Eintritt) ansehen mögen...
Mit zunehmender Perfektion ist es bestimmt laaangweilig 🙄
Irgendwie hat der Bahn-Rennsport schon lange für mich jeden Reiz verloren. Da ist jede Rally interessanter!
Absolut uninteressant, würde ich mir sicher nicht antun. Der Fahrer soll den Unterschied machen und nicht der Computer!
Technisch durchaus interessant, aber ansehen würde ich mir so etwas nicht.
Das Beste an Autorennen sind doch die Crashes... und so wird endlich keiner mehr verletzt dabei. 😊
Ich wuerde es mir anschauen. Schon alleine um zu sehen, was die Technik bieten kann.
Ich finde das ist für den Motorsport ein Schritt in die richtige Richtung !
Durch den Elektroantrieb entfallen Motorlärm und Abgase und durch das autonome Fahren können Unfallopfer auf der Rennstrecke wirksam vermieden werden. Toll für die Umwelt, Toll für die Gesundheit !
Im nächsten Schritt kann man neben der Reduzierung von Lärm und Abgasen die Umwelt noch weiter entlasten. Man benötigt zum Beispiel keine ausgewiesenen Rennstrecken mehr sondern lässt die Rennen der autonomen (virtuellen) Fahrer gänzlich virtuell stattfinden. Zum Beispiel als Bildschirmsimulation die dann bequem von daheim verfolgt werden kann, ohne das tausende Zuschauer an eine Rennstrecke reisen müssen.
Nachdem man so die Umwelt wirksam entlastet kann man die Zuschauer daheim auch noch entlasten indem man die teils stundenlangen Rennen auf wenige Minuten verkürzt überträgt oder in der Endausbaustufe das Ergebnis einfach nur noch würfelt...
Das ist wie mit der Musik : Es fehlt der artistische Anspruch.
Das ist die schwachsinnige Steigerung der Formel E, hätte nicht gedacht, daß es noch hohler geht, aber wir retten ja damit das Weltklima, oder? 😕
Laaangweilig!
Dann lieber eigene Carrera-Bahn...😆
Woher kommt eigentlich die Mähr, daß ein Elektroantrieb die Umwelt entlastet???
Solange auch nur ein einziges Kohlekraftwerk am Netz hängt, wird gar nix entlastet
Haben die zuviel "Merkelin" eingenommen?
Zum Thema selber, ich schau mir diesen Schrott mit Sicherheit nicht an, wie ein Vorredner schon treffend bemerkte, ist es vermutlich spannender, Farbe beim trocknen zu zusehen. Wer steht dann auf dem Podium? Google?
Ich finde das ehrlich gesagt den logischen, konsequenten Schritt.
Wenn man jetzt die Formel1 nimmt - während der Rennen laufen im Hintergrund die Serverfarmen und berechnen, was als nächstes zu tun ist, ob der Motor hält, ob der Sprit reicht...
Die Fahrer drehen vor jeder Kurve an den Rädchen für Differential, Bremsverteilung, Rekuperation usw. usw.
Man versucht, nichts dem Zufall zu überlassen - also lass doch gleich die Maschine fahren.
Dann gewinnt auch die beste Maschine.
Was brauch ich noch den dressierten Affen am Lenkrad, der möglichst perfekt Befehle umsetzen kann, die ihm von draußen gegeben werden? Ja, ist jetzt natürlich übertrieben, schon klar, aber es is auch was dran.