Alternative Antriebe: Absatz in der EU
Italien auf Platz eins
Der Absatz von Gasautos, Elektro- und Hybridfahrzeugen in der EU stagniert. Besonders Gas- und Ethanolantriebe sind kaum noch gefragt. Das zeigen neue Zahlen aus Brüssel.
Brüssel - Autos mit alternativen Antrieben tragen derzeit nicht viel zum Wachstum auf dem Automarkt in der Europäischen Union bei. Das geht aus Zahlen des europäische Branchenverband Acea hervor.
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres wurden demnach 0,6 Prozent mehr Neuzulassungen mit alternativen Antrieben registriert als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im zweiten Vierteljahr 147.784 Wagen mit alternativen Antrieben neu zugelassen. Die Zahlen beziehen sich auf Elektroautos, Fahrzeuge mit Hybridmotor und Wagen mit Propan-, Ethanol- oder Erdgasantrieb.
Das sieht allerdings nicht überall gleich aus: Je nach Land und Antriebsart zeigen sich große Unterschiede. Von den großen Märkten verzeichnet Spanien ein starkes Wachstum: Hier wurden zuletzt 9.172 Fahrzeuge mit alternativem Antrieb zugelassen, 84,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Für Bulgarien vermeldete der Verband sogar eine Wachstumsrate von 1.050,0 Prozent - was allerdings nur 115 Neuzulassungen entspricht.
In Italien wurden mit 51.411 Fahrzeugen die meisten Fahrzeuge zugelassen, was dennoch einem Rückgang um 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Auf Platz zwei folgt Großbritannien mit 20.300 Fahrzeugen, ein Zuwachs von 18,4 Prozent. Knapp dahinter kommt Frankreich mit 19.067 Neuzulassungen und einem Rückgang um 9,4 Prozent. In Deutschland waren es 14.096 Autos, 0,3 Prozent weniger.
Während Elektroautos (plus 7,1 Prozent) und Wagen mit Hybridantrieb (plus 22,6 Prozent) zulegten, brach die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Propan-, Ethanol- und Erdgas deutlich ein (minus 20,8 Prozent).
Ich zitiere mich mal aus einem anderen News-Beitrag: "Komme frisch von meinem Italien Urlaub, Fiat Panda sieht man dort nicht mehr. Eher dicke GLC, X5, Q7 bis hin zu etlichen Porsche.
Vorerst verwunderlich, denn der Liter Benzin sowie Diesel liegen bei gut 1,40 - 1,80 €/L.
Aber wenn man genau hinschaut. Die Tanken alle Gas.
Auch hat jede Tankstelle, die ich im Urlaub ansteuerte, mind. 2 Gas Säulen.
So sollte es bei uns auch sein. Aber hier sind Gas Säulen eher seltener zu sehen."
Mein Urlaub war höhe Rom. Nahe dem See "Lago di Bolsena".
Also eher Ländliche Provinz.
Gruß
Spanien hat so ein hohes Wachstum, da LPG dort erst seit kurzem überhaupt angeboten wird.
In Italien werden viele Fahrzeuge ab Werk mit Gasanlagen angeboten. Zudem ist der Sprit sauteuer.
In Frankreich ist das LPG zwar teuer, aber E85 ist sehr günstig, teilweise unter 80 Cent pro Liter. Dazu ist konventioneller Sprit etwas teurer als bei uns. Blöd, wer da keinen E85-Wagen kauft, die es von vielen Herstellern gibt, sogar von VW.
Ein Einbruch an LPG- und CNG-Neuzulassungen verwundert nicht. In Deutschland soll die Steuerbegünstigung auslaufen, es werden nur sehr wenige Fahrzeuge angeboten und der Sprit ist zum Glück derzeit recht günstig (gestern 1,19 für E10).
was soll das ganze Geschwafel , Erdgas ist für mich kein alternativer Antrieb, ist auch nur billiger weil es die anderen über die Steuer zahlen !!
Erdgas und Autogas sind günstiger, weil sie geringer besteuert werden. Ebenso Diesel, also der Treibstoff deines Autos.
Was ist denn ein alternativer Antrieb für dich?
Bei mir wäre es dann, wenn es sich tatsächlich um einen Antrieb bzw. Antriebstechnologie handelt und nicht nur die Form des Kraftstoffs anders ist.
Die grundsätzlichen Probleme, sowie physikalischen Grenzen mit Effizienz, Abgasen und notwendiger Abgasaufbereitung liegen am Prinzip des Verbrennungsmotor und der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen, der Wechsel von einen auf einen anderen Kohlenwasserstoff ist keine Alternative in der Antriebstechnologie.
Aber ein alternativer Energieträger, der ohnehin anfällt und sonst entsorgt werden muss (LPG) bzw. lokal mit deutlich weniger Schadstoffen betrieben werden kann (CNG, Ethanol).
Gerade in Ballungsgebieten wäre eine höhere Anzahl an solchen Fahrzeugen wünschenswert. Zumal die Infrastruktur vorhanden ist.
Ist ja völlig in Ordnung und mag alles richtig sein.
Nur ist ein alternativer Energieträger genau eben dieses, aber kein alternativer Antrieb und die Überschrift, wie auch eine statistische oder technische Einordnung als Antrieb falsch.
Nun ja. In Deutschland möchte man ja ungern auf seine Mineralölsteuer verzichten.
Viele Autofahrer kennen die Vorteile eines Gasantriebs nicht oder lassen sich durch über 2000 € Einbaukosten abschrecken.
Eine Förderung hat es nie gegeben. Da sind einige Nachbarländer fortschrittlicher.
Die Spritausgaben zu halbieren ist doch was feines.
So ist es. Alle öffentlichen Verkehrsmittel könnten schon mit Gas fahren. Hier hat man locker 20-25 Jahre verschlafen.
Naja, das ist ja mittlerweile auch schon Geschichte, nachdem vor fast 10 Jahren die Mineralölsteuer zu Gunsten der Energiesteuer aufgegeben wurde.
Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass es LPG bereits seit 1979 in Berlin (Ost) gibt und erfolgreich in der Breite (fast alle Ost-Berliner WOLGA-Taxen) eingesetzt wurden, sollte Anlass genug sein, VW endlich für die Abgas-Sauerei eine auf die 100 zu zimmern. Sauber geht (bis 99% Schadstoffreduzierung)
Und ja, die Steuerermäßigung ist wegen dem erwiesenermaßen sauberem Antrieb gemacht worden und läuft 2018 aus (das heißt, LPG wird ca 10c/Liter teurer.) Bei derzeit 45cent/Liter (55ct verglichen mit 1l Benzin) verschmerzbar. Ach ja. rund 6600 Gastankstellen (davon rd. die Hälfte 24/7)allein in D kann man als ausreichend viel bezeichnen.
Ich hab noch ne Message aus Ingolstadt 2006 als Antwort auf "meinen" EURO6-Antrieb: "....sind nicht interessiert"
Alles klar? Gas war schon immer deutlich sauberer und bei 100.000km spart man 8500€-2000€ Umrüstung=6500€ ein, also den Preis eines neuen Dacia. Habe noch nie gehört, dass einer einen kostenlosen Neuwagen ablehnt.
Wieviel Marketing-Aufwand also die Autolobby aufwendet, um die Giftmöhren schmachhaft zu machen, wird einem bei diesem Vergleich deutlich. Sie will schlich nicht - nicht mal Geld verdienen, was man mit LPG- und Elektroautos treffelich machen könnte, besonders dann, wenn man vorn dabei ist!!!
Igittigitt
Man sollte auch berücksichtigen, dass LPG auch so günstig ist, weil es ein zwingend anfallendes Abfallprodukt ist und die Nachfrage im Vergleich zum Angebot gering ist. Es wird nicht genug da sein, um den Verkehr komplett hiermit zu betreiben.
Dennoch stagniert LPG gerade. Einserseits gibt es bei modernen Motoren teilweise Probleme mit der Umrüstung, teilweise ist die Umrüstung sehr teuer. Außerdem sind viele Leute heute gar nicht Eigentümer der Autos, wer weiß, ob die Bank oder der Leasinggeber eine Umrüstung überhaupt zulassen. Und bei klassischen Privatautos (Kleinwagen), die realistisch mit 5-6 Litern Super betrieben werden können, lohnt die Umrüstung kaum.
Mein aktueller Wagen hat auch kein LPG. Warum? Umrüstungskosten über Anschaffungskosten, Laufleistung derzeit etwa 250.000. Verbrauch: 8,5 - 13 Liter.
Leider nicht ganz richtig:
Abgesehen vom "Gaskondensat" aus Erdgas, das anfällt, bevor es ins Verteilnetz gepumpt wird, entsteht das meiste LPG (Propan/Butan) beim "Cracking" von Erdöl. Da entscheidet die Einstellung der "Crackprozesse", also Katalysatoren, Druck und Temperatur über die jeweiligen Mengen kurzkettiger Kohlenwasserstoffe. Man könnte also nahezu ohne Zusatzaufwand die LPG-Menge verzehnfachen.
Das würde aber eine Menge anderer "Profitprodukte" wie "Premiumsprit" und "Premiumadditive" schlicht den Hahn abdrehen. Denn warum sollte jemand noch für 1,72€ Liter V-Power 100 (Oktan) tanken, wenn man für 45 cent "Super-Dooper-XYZ-Power" mit Oktanzahl 110 bekommt (simples Abfall-LPG aus Russland von der "Drushba-Trasse"
Die Industrie hatte für Kat- und Ölwechsel kaum noch Argumente - also Verlierer.
Na, verstanden???
LPG: bis 99% weniger Giftstoffe, (bei mir) ca 75% längere Ölechselfristen, keine Ablagerungen im Motor, weil keine "Störstoffe" drin sind.
Die ganze Masche funktioniert am besten in D. Die Polen, Franzosen und Italiener sind nicht so sehr mit dem "Automarketing-Klammerbeutel" gepudert und können deutlich besser rechnen - folglich gibts den Fiat als LPG ab Werk, hier nur als "EU-Import"
Achso, bei 250.000km spart man mit LPG selbst zu Diesel (verteilt auf 10 Jahre) rund 6000€ Spritkosten, 3000€ Steuern und nochmal rund 4000€ an diversen Reparaturen (Eispritzpumpen, Düsen, Rails, DPF´s, Steuergeräten.... 😉 und hat in der Stadt ca. 0,02 Menschen weniger umgebracht.
Ich bin nicht so reich und habe mir seinerzeit 2000€ weniger den A6 incl. Umrüstung gekauft, der jetzt auch ca 300.000km runter hat. 😎
Sauber kann also auch weit sparsamer als ein Diesel sein - man muß es nur wollen 😉 auch wenn es der "Mercedes-Partner" vielleicht nicht will.