Adventskalender – 3. Dezember

Jäger und Sammler

Constantin Bergander

verfasst am Mon Dec 03 00:01:35 CET 2012

Von Traumautos träumen ist schön, denn wer sie alle hat, hat ausgeträumt. Wie diese beiden Gentlemen, die sich alle automobilen Wünsche erfüllt haben.

Der MOTOR-TALK-Adventskalender: Hinter Tür drei verbergen sich tausende Autos.
Quelle: MOTOR-TALK

Die größte private Autosammlung der Welt

Hassanal Bolkiah muss sich als 29.Sultan von Brunei um Geld keine Sorgen machen. Schätzungen zufolge umfasst sein Privatvermögen mehr als 20 Milliarden US-Dollar. Das reicht locker für seine drei Frauen und zwölf Kinder, und für das eine oder andere Hobby.

Bescheidenheit muss man sich leisten können: Neben dem Reitsport, seinen drei Flugzeugen und seiner 142-Meter-Yacht ist der Sultan schnellen und teuren Autos verfallen. In seinen Garagen tummeln sich geschätzte 3.000 bis 5.000 Fahrzeuge. Darunter 150 Rolls-Royce, 362 Bentley, 200 Ferrari, 125 Porsche, 500 Mercedes und unzählige Einzelanfertigungen von diversen Herstellern. In den 1990er Jahren war die Familie des Sultans für die Hälfte des weltweiten Rolls-Royce-Absatzes verantwortlich. Die Sammlung soll etwa vier Milliarden Dollar wert sein.

Am liebsten bewegt der Sultan seine motorisierten Kostbarkeiten auf der privaten Rennstrecke, die er rund um den Palast bauen ließ. Da hat er lange zu tun – und da Hassanal Bolkiah das weiß, dient der Fuhrpark (mutmaßlich) auch seinen vielen Firmen und seiner staatlichen Administration.

Aston Martin DB6 - der Sultan möchte scheinbar kein schöndes Agenten-Auto fahren.
Quelle: Aston Martin
Ferrari F40: Der Jubiläums-Italiener gehört zum Inventar der Sultan-Garage.
Quelle: Ferrari
Nissan Skyline GT-R: Spätestens seit der "The Fast and The Furious" Reihe kennt den hier jedes Kind.
Quelle: Nissan
Lamborghini Countach - Der hing in den 1980ern als Poster in fast jedem Kinderzimmer.
Quelle: Lamborghini
Bentley Continental GTC W12: Schneller kann man kaum offen fahren.
Quelle: Bentley
BMW Z1: Hier haben die Bayern gezeigt, was technisch machbar war. Inzwischen ein Sammlerstück.
Quelle: BMW
Porsche 928: Mit Front-V8 sollte er 911-Nachfolger werden. Das sahen die Elfer-Fans anders.
Quelle: Porsche
Jaguar XJ220: Er sollte 220 Meilen pro Stunde schaffen. So schnell war er nicht - trotzdem ein Leckerbissen.
Quelle: Jaguar
McLaren F1: Der Sultan hat mindestens neun der begehrten Buliden in seiner Garage.
Quelle: McLaren
Mercedes 600 SEL der Baureihe W140 - der "Kohlpanzer" gefällt auch dem Sultan.
Quelle: Mercedes-Benz
Mercedes SL 60 AMG: Der Sultan steht auf den schwäbischen Haustuner.
Quelle: Mercedes-Benz
Rolls Royce Silver Cloud: Einer von etwa 150 Rolls Royce in des Sultans Garage.
Quelle: Rolls Royce
Oettinger Alkoholfrei. Das alkoholfreie Bier des Tages.
Quelle: MOTOR-TALK

Die prominenteste Autosammlung der Welt

Im Vergleich dazu wirkt die Sammlung des US-amerikanischen TV-Stars Jay Leno mickrig. Leno besitzt „nur“ 200 Autos und rund 90 Motorräder. Darunter viele Einzelstücke und automobile Antiquitäten. In Lenos Garage stehen ein Stanley Steamer (ein Dampffahrzeug von 1909), ein Blastonlene Special mit turbogeladenem Panzer-Motor, ein McLaren F1, ein Peterbilt-Hot-Rod („Piss'd Off Pete“) und ein Mercedes 300 SL Flügeltürer.

Der wohl größte Schatz in der Sammlung ist jedoch ein Buick Roadmaster, Baujahr 1955. Zu diesem eher gewöhnlichen Auto hat Jay Leno eine innige Bindung: Er hat ihn 1972 für 350 US-Dollar gekauft. Als aufstrebender, aber erfolgloser Comedian hat Leno in diesem Auto geschlafen, gegessen und ist mit ihm zu Veranstaltungen gefahren. Und er hat seine Frau, mit der er seit 1980 verheiratet ist, damit zu Verabredungen abgeholt. Übrigens: Zwölf Prozent aller Amerikaner verlieren ihre Jungfräulichkeit im Auto.

Der Erfolg kam, der Buick blieb. Zumindest äußerlich: Hinter der makellosen und scheinbar serienmäßigen Hülle verbergen sich heute ein Corvette-Fahrwerk und 700 PS.

 

 

Das Autofahrer-Bier des Tages: Oettinger Alkoholfrei

  • Geruch: 2 Punkte
  • Geschmack: 0 Punkte
  • Süffigkeit: 2 Punkte
  • Hipster-Faktor: 3 Punkte
  • Image: 0,5 Punkte
  • Schmeckt wie echtes Bier: 1 Punkt
  • Label-Design: 3 Punkte
  • Würde ich wieder trinken: 50 Prozent

Zugegeben - wir standen dem Oettinger Alkoholfrei kritisch gegenüber. Ein Tester fürchtete gar den ersten Schluck. Zu recht, wie sich später zeigte. War der Geruch noch akzeptabel, wich der Geschmack von der allgemeinen Akzeptanz ab. Immerhin. Das mäßige Image des Pils macht es für Hipster interessant. Nur einer der Tester schmeckte echtes Bier, trotzdem würde die Hälfte das Oettinger noch einmal trinken. Fazit: Viel zu süß, billig und im warmen Zustand schon nahe an einer Körperverletzung.

0 Punkte: Schrecklich; 1 Punkt: Unbefriedigend; 2 Punkte: Noch akzeptabel; 3 Punkte: Geht in Ordnung; 4 Punkte: Gut bis sehr gut; 5 Punkte: Besser als in der Werbung

Der Röhrl des Tages

"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen."

Quelle: MOTOR-TALK

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