Zahl der Wildunfälle geht zurück - Zeitumstellung ein Faktor
Jagdverband: Alle 2,5 Minuten ein Wildunfall in Deutschland
Mit der Zeitumstellung fällt der Beginn des Berufsverkehrs wieder in die Morgendämmerung - die Gefahr von Wildunfällen steigt, ist insgesamt aber rückläufig.
Berlin - Fast 222.000 tote Wildtiere sind im vergangenen Jagdjahr nach Unfällen auf Deutschlands Straßen gemeldet worden. Das sind knapp 9.000 weniger als in der Vorjahressaison, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) in seiner aktuellen Wildunfall-Statistik berichtet. Die Dunkelziffer sei aber vier bis fünfmal so hoch, da Unfälle mit kleineren Tieren wie Fuchs oder Dachs nicht immer registriert würden. Von April 2013 bis März 2014 verendeten den Daten zufolge am häufigsten Rehe (193.000) nach Zusammenstößen mit Autos oder Motorrädern. 21 520 Wildschweine wurden getötet.
Grund für den leichten Rückgang der Unfälle sei der relativ milde Winter gewesen, sagte DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald. Bei harten Wintern seien die Tiere im Frühjahr oftmals sehr ausgehungert und daher unvorsichtiger. Statistisch gesehen habe es alle 2,5 Minuten einen gemeldeten Wildunfall gegeben.
Mit der Zeitumstellung wieder mehr Aufmerksamkeit auf den Straßen gefragt
Mit der Zeitumstellung an diesem Sonntag steige die Gefahr von Unfällen mit Wildtieren rapide an, denn der Berufsverkehr falle wieder in die Morgendämmerung, mahnte der Verband. Besonders hoch sei die Unfallgefahr im Frühjahr auf Straßen in und an Wäldern. "Wild kennt weder Sommerzeit noch Verkehrsregeln", erklärte Reinwald. Deshalb sollten Autofahrer das Tempo drosseln.
Im vergangenen Jagdjahr verendeten mit 51.000 Fällen die meisten der auf deutschen Straßen getöteten Wildtiere in Bayern, gefolgt von Niedersachsen mit 34 300. Für Hamburg weist die Statistik keinen Wildunfall aus. In Berlin starben 310 Tiere. Der leichte Rückgang ist laut DJV kein Grund zur übermäßigen Freude. Seit 1975 sei die Verkehrsdichte um das Vierfache gestiegen, die Zahl der Unfälle mit Wild habe sich verfünffacht.
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"Fällt der Berufsverkehr bedingt durch die Zeitumstellung wieder in die Dämmerung, steigt die Gefahr von Wildunfällen"
Das wäre ein weiterer Grund, die Zeitumstellung nach rund 35 Jahren wieder abzuschaffen.
Sicher, dass die nicht eher meinen "Die Dunkelziffer bzgl. Wilderei, die im Rahmen eines Verkehrsunfalls begangen wurde, wurde eingedämmt"?
notting
Ich find's gut, dass es abends länger hell ist.
notting
Und ein weiterer Grund für 80 auf Landstrassen.
Warum ausgerechnet 80km/h? Denke dass das bei den meisten Wildunfällen auch keinen nennenswerten Unterschied mehr macht. Also kann man bei 100km/h bleiben. Und wer hat behauptet, dass Wildunfälle nur auf Landstr. stattfinden würden? ABs sind genauso betroffen. Du willst also auch ein TL von 80km/h auf ABs? Wenn doch nicht, warum? Dann macht das aber erst recht keinen Sinn, was du geschrieben hast.
notting
Mir ist mal in der Mittagszeit ein Reh bei ca. 50Km/h auf die Motorhaube gesprungen.
Insofern völlig unsinniges Argument.
Achja: Bin dafür, dass insb. "Anti-Wildunfall-Reflektoren" an Leitpfosten größere Verbreitung finden.
notting
also wenn dann wärs eher Zeit für ganzjährige Bejagung von Rehwild und Wildschweinen.
Und für die Fütterung der Viecher sollte es hohe Geldstrafen geben.
Vor allen Dingen sollten die Jagtverbände, Jagtpächter etc. stärker an den Kosten beteiligt werden.
Mit dem Wildfleisch werden exorbitante Gewinne für eine privilegierte Minderheit erzielt , wobei die Kosten großzügig der Allgemeinheit aufgebürdet werden.
Damit muss endlich Schluss sein!!!!
Ja, aber die daraus resultierenden Kosten ausschließlich zu Lasten der Jagtprofiteure.
Da hätte der Dobrindt mal ein vernünftiges Betätigungsfeld.
Wird dem aber kaum jucken.
http://www.natuerlich-jagd.de/index.php?...
notting
Ha, ha, genau die richtige Seite....
Soll ich dir mal was verraten, Notting?
An deren Stelle würde ich genau so argumentieren.
Die sollen sich lieber darum kümmern, das die Population des Wildes in moderaten Grenzen bleibt, und genau daran haben die Brüder kein Interesse!---Das schmälert nämlich die Kasse und verringert den Jagterfolg.
AB's haben wenigstens einen Zaun. Landstrassen meist nicht. Bremsweg bei 80 km/h ~64 Meter, bei 100 km/h ~100 Meter. Macht also ganz schön was aus.
IIRC nicht überall.
Bei uns hat man die Leitpfosten mit entspr. zusätzl. Reflektoren ausgestattet, die das Scheinwerferlicht in den Wald leiten, um die Tiere im Wald zu halten, wenn ein Auto durchfährt.
Dass deine Argumentation zieht, setzt voraus, dass man das Wild rechtzeitig sehen kann. Dafür läuft das Wild aber häufig zu schnell, ist schlecht bis gar nicht reflektierend bzw. nicht mit gut sichtbaren Farben ausgestattet bzw. der Wald ist oft recht dicht an der Fahrbahn (wenige m). Und ob du mit 50, 100 oder mehr km/h ein Wildtier triffst, dürfte i.d.R. auch eher egal sein. Wenn's durch die Scheibe fliegt wird's meist sehr unangenehm...
notting