Rallye-Pilotin stirbt vier Tage nach Unfall im Krankenhaus
Janina Depping erliegt schweren Verletzungen
Vier Tage nach ihrem schweren Unfall bei der 54. Wartburg-Rallye ist die Pilotin Janina Depping am Mittwoch gestorben.
Eisenach - Die 34-jährige Rallye-Fahrerin Janina Depping erlag am Mittwoch im Universitätsklinikum Jena ihren schweren Verletzungen, wie Kliniksprecher Stefan Dreising bestätigte. Weitere Details nannte er nicht. Deppings Beifahrerin Ina Schaarschmidt war bereits am Samstag bei dem Unfall zwischen Steinbach und Brotterode ums Leben gekommen.
Die im niedersächsischen Wedemark wohnende Bürokauffrau Janina Depping galt als erfahrene Pilotin, die seit 1996 im Motorsport aktiv war. Ihre aus Leubsdorf/Sachsen kommende Beifahrerin war seit vier Jahren aktiv. Am Samstag war das zuletzt beste deutsche Frauen-Duo mit seinem 270 PS starken Mitsubishi von der Strecke abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der Wagen fing sofort Feuer. Die 29-jährige Schaarschmidt erlitt so schwere Verletzungen, dass sie noch am Unfallort starb. Depping wurde mit schweren Verletzungen in die Uniklinik Jena gebracht. Die Rallye war nach dem Unfall abgebrochen worden.
Bereits bei der 48. Auflage der Rallye 2007 gab es auf dem Abschnitt zwischen Winterstein und Brotterode einen tödlichen Unfall. Damals prallte der BMW von Pilot Dirk Zipfel gegen einen Baum. Der 45 Jahre alte Co-Pilot Mathias Rohlfs kam ums Leben. Zipfel wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Auch im Jahr 2000 hatte es bei der Rallye einen Todesfall gegeben, als ein Rallye-Fahrzeug in eine Zuschauergruppe geschleudert war.
Ein Porträt über Janina Depping findet Ihr hier
Schade drum. Wir Sport- und Rennfahrer kennen das Risiko unserer Aktivitäten. Ich will hier nicht großartig Beileidsbekundungen reinschreiben, denn ich kannte die Damen nicht persönlich, und es käme vlt. ein wenig unglaubwürdig rüber. Es hat mich jedoch aufrichtig betroffen.
Manchmal wird man nachdenklich.
http://www.np-coburg.de/.../...e-Polizei-sucht-Zeugen;art83462,2759717
Richtig, manche fahren halt Rallye, andere klettern in 35 m Höhe in Hochregalanlagen rum. Ich glaube mein Chef würde mich sofort ohne zögern raus schmeißen, wenn ich da mit Bedenken käme. Trotzdem müssen andere für ihre Brötchen jeden Tag früh aufstehen und haben teilweise gefährlichere Jobs. Ich für meinen Teil würde lieber Rally fahren, wenn ich könnte.
Das sehe ich auch so, und vor allem sollten es auch alle anderen kennen, die sich mit dem Rallyesport beschäftigen. Auf diesem Hintergrund finde ich es affig, eine Rallye wegen sowas abzubrechen. Entweder man will keine Toten riskieren, dann darf man gar keine Rallye veranstalten, die ja außer dem Unterhaltungswert keinen realen Nutzen stiftet, oder man sagt, der Unterhaltungswert ist mir die Sache wert, und die Fahrer wissen, was sie tun, und haben sich freiwillig dafür gemeldet, also mache ich es und veranstalte die Rallye. Aber Rallye veranstalten und dann beim ersten Toten sofort die Rolläden herunterlassen ist nicht Fisch und nicht Fleisch.
Es ist Tofu.Das halte ich für ein Gerücht. Sicherlich fallen nicht jeden Tag zwei Rallyefahrer um. Du musst aber die Unfallzahlen im Verhältnis zu den Teilnehmerzahlen sehen. Wieviele Rallyefahrer gibt es in Deutschland, und wieviele Bäcker? Wenn jedes Jahr ein Rallyefahrer und ein Bäcker bei Ausübung ihres Berufes tödlich verunfallen, dann bedeutet das sicherlich das Tausendfache Risiko für Rallyefahrer, da es (einfach mal über den Daumen gepeilt) tausendmal mehr Bäcker als Rallyefahrer in Deutschland gibt.
Ich denke nicht, dass er damit den Beruf eines Bäckers meinte. Ich denke eher, er hatte sowas im Sinn von wegen "Bombenentschärfer beim SEK", "Minenräumer bei der Bundeswehr", oder einfach auch nur "Hochhausfensterputzer", oder "Stahlbauarbeiter".
Sogar die Verkehrsbetriebe auf den Autobahnen leben gefährlich. Polizisten, Feuerwehrleute...
Auch bei diesen Berufen habe ich Zweifel, dass auf 1000 Leute, die diesen Beruf ausüben, tatsächlich mehr Tote im Jahr gibt. Ich weiß von genau einem toten Bombenentschärfer, von dem ich jemals gehört habe. Ich weiß, dass es bei Autobahnbauarbeitern öfter mal Unfälle gibt, aber rein zahlenmäßig sind Autobahnarbeiter verglichen mit Rallyefahrern wie Arbeiterameisen zu Ameisenköniginnen.
Ergänzung: Fallschirmspringen gilt auch vielen als Risikosport. Tatsächlich ist es keiner. Ich habe mich mal mit einem alten Fallschirmspringer unterhalten, der selber schon 8.000 Sprünge auf dem Konto hat. Er meinte, es gibt Versicherungen, die aufgrund alter Vorurteile keine Fallschirmspringer versichern. Es gibt aber auch andere Versicherungen, bei denen der Versicherungstarif von Fallschirmspringern sehr bescheiden ist. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Fallschirmspringer irgendwann mal zu der Versicherung gegangen sind und gesagt haben, wenn unser Sport ein Risikosport ist, wo sind dann die tödlichen Unfälle? Da hat die Versicherung in ihre Aufzeichnungen geschaut und nichts gefunden. Und da bei Versicherungen am Ende immer Zahlen zählen, hat man am Ende die Konsequenzen gezogen.
Deswegen wird bei Fallschirmspringern auch noch viel über den Fall Möllemann geredet - weil es kaum andere Fälle gibt, über die man reden könnte. Die Fallschirmspringer, mit denen ich geredet habe, hatten auch keinen Zweifel daran, dass es sich um Selbstmord und nicht um Sabotage gehandelt hat (wobei Sabotage auch nichts gewesen wäre, was man diesem Sport als Risiko hätte anlasten können).
Filmer gefunden
Wo kann man das Video herunterladen? 😆
Finde deinen Comment ein wenig pietätlos.
Woanders stand: zwei Wochen nach der Hochzeit von Frau Depping! Dann vier Tage hoffen und bangen und nun doch alles umsonst. Schlimmer kann es einen nicht treffen. Entsetzlich. Und dann gleich zwei junge Frauen auf diese tragische Weise aus dem Leben gerissen.
Die Zahl der Todesfälle liegt bei dieser Rallye seit 2007 höher als bei der Formel 1. Hier sollte dringend etwas geschehen. Mein tiefstes Beileid den Angehörigen.
Du hast doch wohl nicht alle Latten am Zaun, oder?
dir habens wohl ins Hirn gschissn'
Ich sehe das einfach so wie Ivan Drago in Rocky 4 nach seinem Kampf gegen Apollo Creed: "Wenn er tot ist, ist er tot!"
Die Frauen wussten, welches Risiko sie eingehen, und jetzt sind sie tot. Kein Grund für mich, deswegen meinen Humor zu verlieren.
Davon abgesehen ist das Interesse an solchen Videos nicht unüblich. Per Google-Suche nach "Nick Berg" findet man leicht Vergleichbares. Und die "Gesichter des Todes"-Reihe läuft nicht ohne Grund seit vielen Jahren als erfolgreicher Mehrteiler in den Videotheken. Hand auf's Herz: Wer von euch hat sich noch niemals einen Teil davon angeschaut?
Hand auf´s Herz, wer von euch steht bei einem Unfall nicht als Gaffer mit Handy in der Hand (zum Foto machen) am Straßenrand?