Gemeinsamer Elektro-Baukasten von Mazda, Toyota und Denso
Japanisches Joint-Venture für Elektroautos
Mazda, Toyota und Zulieferer Denso entwickeln gemeinsam einen Elektroauto-Baukasten. Dafür gründeten sie nun das Joint Venture EV Common Architecture Spirit Co.
Nagoya – Japanische Elektro-Kooperation: Die Autohersteller Mazda und Toyota sowie der Zulieferer Denso wollen gemeinsam technische Grundlagen für künftige Elektroautos entwickeln. Zu diesem Zweck haben die beiden Hersteller und der Automobilzulieferer nun ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Der Name: EV Common Architecture Spirit Co.
Was das Ziel des gemeinsamen Unternehmens ist, macht der Name bereits deutlich. Die drei Hersteller wollen einen gemeinsamen Baukasten für Elektrofahrzeuge entwickeln. Der geplante Baukasten umfasst Plattformen genauso wie Komponenten, also zum Beispiel Batterien und Motoren. Die Bausteine sollen in vielen Segmenten, vom Minivan bis zum leichten Nutzfahrzeug, verwendet werden.
Strenger werdende Emissionsvorschriften erforderten die Entwicklung von neuen Elektroautos, so die japanischen Konzerne. Die hohen Kosten zwängen Autohersteller weltweit, Allianzen einzugehen. Das Joint Venture sei daher prinzipiell für weitere Hersteller und Zulieferer offen.
Toyota mit Hauptanteil am Joint Venture
Vorläufig soll EV Common Architecture Spirit Co. sich aus dem Ingenieurspool aller drei Unternehmen rekrutieren. Angesiedelt wird das 40 Mann starke Unternehmen bei Toyota. Der größte japanische Autohersteller wird zu Beginn 90 Prozent der Anteile halten, Denso und Mazda übernehmen je fünf Prozent.
Mazda und Toyota haben im Mai 2015 eine langfristig angelegte Kooperation vermeldet und halten seit August 2017 wechselseitig Anteile aneinander.
Derzeit haben Toyota und Mazda keine massentauglichen Elektroautos im Programm. Toyota konzentriert sich bislang auf den Hybridantrieb und die Brennstoffzelle, Mazda hat immerhin für 2019 ein erstes E-Mobil angekündigt, setzt bislang aber vor allem auf konventionelle Antriebe.
Quelle: m. Material v. SP-X
Toyota sollte Mazda das Design überlassen. Wir haben schon genug Raumschiffe auf den Straßen.
Oh, der japanische Riese ist auch aufgewacht....
Da kann aber Toyota nichts für. Deren Marktanteil an Raumschiffen in Deutschland liegt im einstelligen Prozentbereich.
Hoffentlich nicht zu spät.
Eine gute Nachricht!!
Vor allem für den verhältnismäßig kleinen Hersteller Mazda 😊
Für Mazda freut es mich.
Für Toyota nervts mich langsam. Schon wieder irgendein anderes Auto mit Toyota Label drauf. BRZ, Z4, jetzt Elektro.PKW. Wenn ich Lust auf Etikettenschwindel habe kann ich auch im eigenen Land einkaufen. 😤
Erfreuliche Nachricht, dass sich endlich was tut. Nur leider zu spät. Der neue Leaf ist in den Startlöchern, die Model 3 Produktion läuft an, selbst VW ist deutlich weiter. Wenn Toyota/Mazda dann 2022 mit den ersten Elektroautos kommen, wird der Markt schon übersättigt mit Modellen sein.
GT86, Supra, Aygo und Proace sind trotzdem zum Teil Toyotas, gemeinsam entwickelt, gemeinsam gebaut. Solange die Qualität darunter nicht leidet sehe ich da kein Problem.
Wieso soll der Markt schon 2022 übersätigt sein?
Man wird viele Millionen von Verbrennern nicht innerhalb weniger Jahre alle ersetzten können, vorausgesetzt das E-Auto hat sich bis dahin überhaupt schon durchgesetzt. Ich gehe eher davon aus dass sich nach 2020 der Markt für E-Mobile erst langsam so richtig entwickelt. Nissan und Tesla können produktionstechnisch unmöglich in 5 Jahren den globalen Automobilmarkt umkrempeln. Da bleibt noch genug übrig für andere Hersteller. Und wer weiß, vlt sind die Japaner nachher sogar besser als Tesla.
Ich verstehe nicht warum bzgl. E-Mobilität viele Panik machen und von "zu spät" reden, nur weil Nissan und Tesla ein paar E-Autos bauen. Wartet die Entwicklung doch erstmal ab.
Zu spät ist wenn die Verkaufszahlen einbrechen. Und das ist zumindest kurzfristig nicht absehbar.
Seh ich auch so. 2022 wird der Markt nicht übersättigt sein. Ab 2021 wollte Toyota auch einen besonders schnell aufladbaren "solid-state" Akku anbieten.
Ich glaube, wir können uns auf eine technisch interessante nächste Dekade freuen.
Eigentlich will TOYOTA nicht. Wie ein bockiges Kind mag man nicht. Nur der Zeitgeist und die verpasste Chance drücken und schieben etwas in die Richtung. Also macht man etwas ... etwas.
Toyota hat rd. 340.000 Mitarbeiter und 231 Milliarden Euro Umsatz (wiki; 2014).
Toyota produziert fast 10 Mio. Autos pro Jahr.
Also wird ein 40 Mitarbeiter umfassendes Joint Venture gegründet.
Nur mal so zum Vergleich:
DYSON ein erst 1993 gegründetes Unternehmen mit heute 7.000 Mitarbeitern und 3 Milliarden Euro Umsatz (Welt; Sept. 2017) will in ein für ein Staubsaugerhersteller völlig neues Absatzgebiet die stolze Summe von 2,3 Milliarden Euro investieren und ist mit rd. 400 Ingenieuren schon am Tüfteln.
http://www.sueddeutsche.de/.../...taubsauger-zum-elektroauto-1.3685413
VORWERK ein anderes Staubsauger Unternehmen erfindet ein Küchengerät und expandiert damit inzwischen weltweit. https://corporate.vorwerk.de/home/
Die Realität drückt bei TOYOTA etwas aufs Gemüt; mehr ist es noch nicht ... .
TOYOTA wandelte sich von einem Webstuhlhersteller zu einem Autohersteller:
"1929 verkaufte Sakichi Toyoda die Exklusivrechte an der Herstellung seiner Webautomaten, ausgenommen für Japan, China und USA, an einen britischen Webstuhlhersteller. Das aus diesem Geschäft gewonnene Geld bildete das Startkapital für Sakichis Sohn Kiichiro Toyoda: Er begann Anfang der 30er-Jahre, Automobile zu entwickeln. 1935 stellten die Toyodas den Prototyp für einen Personenwagen vor, den A1 und im Jahr darauf wurde die Produktion des AA, einer überarbeiteten Version aufgenommen. 1937 wurde „Toyota Motor Company“ gegründet." Quelle: Handelsblatt
Für DYSON ist es nun ein ähnlicher Sprungversuch. Der Aufbruch in etwas Neuem ... .
Gesättigt war das falsche Wort, es wird nur bis dahin viele gute Konkurrenten geben, nicht nur von großen Konzernen wie Nissan, VW, Hyundai oder eben Tesla, sondern auch viele Startups. Wieso dann das Elektroauto von Toyota oder Mazda kaufen? Das Argument mit der typischen Toyota-Zuverlässigkeit zieht bei einem Elektroauto weniger...
Zumal ich mich merianson1 nur anschließen kann. 40 Mitarbeiter? Klingt wirklich nicht so als ob Toyota es ernst meinen würde. Und was kommt dann in ein paar Jahren, der Elektro Yaris oder Elektro Auris oder ein überzeichnetes Elektropionierauto a la Prius und Mirai? Letzteres - nein danke.
Ich habe mit Toyota in der Hinsicht bereits ein wenig abgeschlossen. Mein nächstes Auto könnte wieder ein Toyota werden, wenn die angekündigten "Power" Hybride meiner Vorstellung entsprechen, aber eigentlich reicht mir teilelektrisch nicht mehr.
Der Nissan Leaf, der in ein paar Tagen vorbestellt werden kann, erfüllt alle meine Erwartungen an ein alltagstaugliches Elektroauto, in 2 Jahren wirds den bereits als jungen Gebrauchten (und mit 60 kWh) geben, dann werde ich möglicherweise umsteigen. Da wird Toyota noch nicht mal was vorgestellt haben.
Wieso sollte man überhaupt ein Fahrzeug von einem Startup-Unternehmen kaufen?
Nissan, Renault, Hyundai/Kia, Tesla, VW, (usw.) haben doch viel mehr Erfahrung im Automobilbau/Elektroautomobilbau!
Toyota hat bereits Erfahrung mit Elektroantrieben. Die Hybride verfügen ja neben dem Verbrennen, über einen Elektroantrieb.
Mein Problem dabei ist im Kern der Etikettenschwindel. Klingt doof, aber wenn ich einen Toyota kaufe, will ich auch das Toyota da drin ist. Deshalb könnte ich mir z.B. keinen Audi vor die Tür stellen wenn ich das gleiche Auto als Skoda bekommen kann. Hier siehts doch genauso aus. Warum sollte ich einen (legendären) Toyota Supra kaufen wenn ich es auch als BMW bekommen kann? Ok zugegeben, in diesem Konstrukt heißt es ja ganz einfach: Du willst ein Coupe? Toyota. Du willst ein Cabrio? BMW.
Ja Toyota hält Anteile an der FHI, aber der 86 ist zu 98 oder 99% ein Subaru 😉 Ich meine das Toyota zwar Idee, Design und leichte Modifikationen am FA20 vornahm, aber da hörts auch schon auf. Für uns Europäer wird diese Co-Op auch beendet sein wenn der 86 nicht mehr geliefert wird. Mit der neuen Subaru Plattform wirds ggf. für den Rest der Welt einen BRZ2 geben, für uns wirds nur Supra geben und ein weiteres Coupe geben.
Thema Elektro:
Reine Vermutung, aber kann es wohl sein das Toyota dem Strohfeuer "E-Auto" nicht einfach panisch hinterher rennt? Hybrid in der breiten Masse, in Kleinwagen mit Mittelklasse, das spart reellen Sprit und ist bezahlbar. Ich kenne auch niemanden der ein E-Auto als one and only Dailydriver fährt. Das sind immer nur PR-Firmenwagen, Muttis 2. Wagen usw. Wo soll ich als urban wohnender Mieter überhaupt mein E-Auto "tanken"? Ich muss von zu Hause losfahren in die Innenstadt, hoffen das 1 der 3 Säulen frei ist und sitz dann 3 Std. im Auto und spiel Pokemon Go?
Nimm doch ne Powerbank mit 😆
Meiner Meinung nach ist Toyota nicht wirklich daran interessiert, "groß" in den Markt des Elektroautos (kurz EV) zu investieren, geschweige denn richtig durchzustarten. Mit Mazda "im Gepäck" dient das Joint Venture eher als Alibi, um nicht nach außen hin in Sachen Elektromobilität untätig zu sein.
Warum auch? Aktuell lässt sich mit EVs nicht das große Geld verdienen, wie man an Pionieren wie Tesla Model S oder dem Nissan Leaf aktuell sieht. Auch alle anderen Hersteller sind auffallend träge, wenn es um EVs geht..., weil sich EVs eben noch nicht für den Massenmarkt eignen. 😉
Toyota hat - erfolgreich - viel Geld in den Hybridantrieb investiert und diesen damals neuartigen Antrieb heute tatsächlich massentauglich gemacht. In zig Tests wurde bewiesen, dass der Hybridantieb sehr zuverlässig ist und für diese hochkomplexe Technik erstaunlich wartungsarm ist.
---> Der nächste Durchbruch im Massenmarkt wird nach dem Verbrennungsmotor der Wasserstoffantrieb sein, was Toyota nicht entgangen ist. Nicht umsonst ist der Mirai serienreif und wird bereits auch in Kalifornien verkauft, doch leider fehlt auch hier die Infrastruktur in Form von H2-Tankstellen - diese wird allerdings stetig ausgebaut und wird bald flächendeckend verfügbar sein.
Kein Mensch hat Bock, in den Städten nach freien Ladestationen Ausschau halten und Stunden davor verbringen zu müssen, um das EV für weitere Kilometer aufladen zu müssen.
Eher entspricht es der Natur des Menschen, wie gewohnt eine Tankstelle aufzusuchen, den "Rüssel" der H2-Tanksäule in den Tank zu stecken, nach 3 Minuten des Tankens den Kraftstoff zu bezahlen und die Fahrt fortzusetzen ---> nur das ist massentauglich bzw. wird von der Mehrheit der Autofahrer auch angenommen, ihr werdet's sehen. =)