Zahl der Wildunfälle deutlich gesunken
Jeden Tag ereignen sich 650 Wildunfälle
Die Deutschen Versicherer mussten im vergangenen Jahr weniger Wildunfälle regulieren. Im Vergleich zu 2013 sank die Zahl der gemeldeten Kollisionen um vier Prozent.
Berlin - Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland deutlich weniger Wildunfälle gegeben als ein Jahr zuvor. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) meldeten die Versicherungsnehmer 238.000 Pkw-Unfälle mit Rehen, Wildschweinen und anderem Wild. Das entspricht einem Rückgang von vier Prozent. Den Schaden zu regulieren kostete die Versicherer 575 Millionen Euro, zwei Prozent mehr als 2013. Das liegt wohl daran, dass Autos in den vergangenen Jahren zunehmend teurer wurden.
Im Schnitt ereigneten sich demnach 650 Wildunfälle pro Tag. Jeder Vorfall kostete die Versicherer rein rechnerisch mehr als 2.400 Euro. Die tatsächliche Zahl der Wildunfälle dürfte erheblich größer sein. Denn versichert sind die Schäden aus derartigen Kollisionen nur über Voll- und Teilkasko, wer sein Fahrzeug lediglich haftpflichtversichert hat, meldet sich nach einem Zusammenstoß nicht bei seiner Versicherung.
Gefährliche Ausweichmanöver vermeiden
Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Autofahrer insbesondere in der Dämmerung die Geschwindigkeit verringern und vorausschauend fahren. Taucht ein Tier auf der Fahrbahn oder am Straßenrand auf, empfiehlt es sich, das Fernlicht abzublenden und zu hupen. Fernlicht verwirrt die Tiere, sie verlieren die Orientierung und laufen oft instinktiv auf die Lichtquelle zu.
Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, sollte man auf keinen Fall ausweichen. Denn das erhöht die Gefahr, mit dem Gegenverkehr zu kollidieren oder im Straßengraben zu landen. Für eine schnelle Schadensbearbeitung ist nach Angaben der Versicherer vor allem die Wildbescheinigung des Försters oder Jagdpächters wichtig. Hilfreich sind außerdem Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug.
Wildunfälle lagen in der Pkw-Teilkasko-Schadenbilanz des GDV auf Platz zwei. Häufigster Teilkasko-Schaden 2014 war Glasbruch: Knapp 2,2 Millionen Schäden kosteten die Versicherer über 1,1 Milliarden Euro. Auf Platz 3 lagen Marderbisse, die für 216.000 Schäden und Kosten in Höhe von 63,5 Millionen Euro sorgten.
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In allen brenzligen Situationen, die ich bislang hatte, bin ich so gut es ging ausgewichen, für was hab ich denn sonst ABS. Ein aufmerksamer Autofahrer weiß normalerweise, ob Gegenverkehr kommt oder rechts die Böschung 2 Meter runter geht und handelt instinktiv danach. Ich denke auch bei einem drohenden Wildunfall würde ich es nicht anders machen, wenn ich nach rechts in den Acker kann, warum den Crash riskieren? Ganz so ungefährlich ist ein Wildunfall mit einem entsprechend großen Waldbewohner nämlich auch wieder nicht.
Würde mich aber mal interessieren, ob es eine belastbare Statistik zu Wildunfällen gibt, bei denen ausgewichen wurde. Ob die Folgen z.B. tendenziell schwerer oder leichter waren...
Vor allem zur Dämmerung sollte man jetzt im Herbst vermehrt mit Wildwechsel rechnen.
Wieso nur jetzt im Herbst? Immer in der Dämmerung.
Zum einen hat das finanzielle Gründe, wenn du - ohne Wildkontakt - in den Acker fährst, bleibst du auf den Kosten sitzen...
...zum anderen, ist die warscheinlichkeit über 50kmh durchaus gegeben wenn dein Auto in den weichen Acker trifft, dass es sich dann überschlägt - gerade im Randbereich von Feldern, liegen auch gerne mal größere Findlinge.
Das sind halt die Dinge, die man dann im Bruchteil einer Sekunde für sich selbst entscheiden muss. Ich würde trotzdem nicht pauschal draufhalten, wenn es eine Alternative gibt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Schaden verhindert. So ganz ungefährlich ist ein großes Vieh ja auch nicht für den Autofahrer.
Elche gibt es bisher äußerst selten in .de...
...und der Rest liegt ziemlich genau auf Höhe der Knautschzone, die für genau sowas konstruiert ist!
Und wenn ich an meine bisherige Feuerwehrkarriere zurückdenke, ist da nicht ein Einsatz in der Statistik anzutreffen der durch die Kollision mit einem Wildtier ausgelöst wurde - aber etliche (z.T. mit tödlichem Ausgang) denn ein Ausweichmanöver zugrunde lag. Wie eben das Überschlagen im Feld oder Bäume am Straßenrand mit relativ geringen Stammdurchmesser die ein Auto in zwei Hälften teilen können...
...wenn du da erstnoch Überlegen musst, ob du ausweichst oder draufhälst - ist es schon zu spät!
Wenn wir unsere heimischen Wildbestände weiter so reduzieren wie bisher muß sich die Zahl der
Wildunfälle logischerweis auch drastisch reduzieren. Während man noch vor einigen Jahren im
September sich am Röhren der Hirsche zur Brunftzeit erfreuen konnte, ist es heute sehr still
in den Wäldern hier in der Schorfheide geworden.
Nun, eine Kollision mit einem Wolf verursacht auf jeden Fall einen geringeren Schaden, als
mit einem Hirsch. Deshalb werden lieber an die Nutztierbesitzer Entschädigungen gezahlt, als
die Wolfspopulation zu begrenzen. Um die Statistiken über durch Wölfe gerissene Nutztiere wird
schon beinahe eine "Geheimniskrämerei" betrieben.
Eine seltsame Entwicklung- so meine ich.
Früher waren einige Parteibonzen, die die Jagdszene beherrschten. Heute sind es die Herren
mit den 60T€ teuren SUV. Die Zeiten haben sich "sehr zum Positiven" geändert.
MfG
Die Aussage passt irgendwie nicht dazu, dass laut dem Diagramm oben sich die Zahl der Wildunfälle in den letzten 10 Jahren beständig erhöht hat. Ich würde mal nicht von einzelnen Gebieten auf den Gesamtbestand schließen.
Was schreibe ich immer bei Wildwechselthemen... achso, ja, einfach langsamer machen. Ist es nicht völlig egal, ob ich 5 Minuten früher oder später heimkomme? Ob ich außerorts 80 oder 100 fahre? Oder gar 120, weil 100 sind schließlich erlaubt und abzüglich Toleranz... Freiheit genießen, sportlich fahren... die Pferdchen müssen doch, wofür hat man 120 PS und mehr... Leute... Kindergarten...
Nein, der Autofahrer lernt gar nichts und am Ende hat dann doch das Tier Schuld bzw. war es unvermeidbar, der Zufall hat zugeschlagen. Somit: Man hätte es nicht verhindern können, den Schaden zahlt sowieso die Versicherung, muss also nichts an seiner Fahrweise ändern und solange es ohnehin nur 650 andere am Tag erwischt... was betrifft das mich?
Und nein, keiner muss sich aufregen, wenn ich nachts zwischen Tacho 70 und 80 auf Landstraßen fahre, weil ich einfach keinen Bock habe, irgendwas über den Haufen zu bügeln, damit es mir am Ende noch durch die Scheibe und den halben Motorraum fliegt. Bei geringerem Tempo ist das einfach nicht der Fall, selbst wenn ich eben leider nicht mehr bremsen kann.
Wildunfall - ja, ist nicht unbedingt vermeidbar und ich erinnere mich noch immer an das Reh, das auf der Fahrbahnmitte stehen blieb, woraufhin ich geschätzt 30 cm an seinem Kopf vorbei rechts dran vorbei fuhr - aber die Folgen sind andere.
Und wenn ich schon die 2.400 € - im Schnitt - lese. Fährt doch nicht jeder gleich ein Wildschwein über den Haufen und bei einem Reh-Unfall ist doch meist nichts kaputt, außer ein Riss in der Frontschürze oder eine Halterung am Licht.
Wir haben´s doch... 😊
Ich fahr grundsätzlich nicht langsamer bei Wildwechsel, als ich ohnehin aufgrund einer engen Fahrbahn oder Kurven fahren würde. Sondern aufmerksamer, beobachte den Straßenrand, schau, ob Gegenverkehr kommt und überlege mir, wie ich mich verhalten könnte, falls plötzlich was aus dem Unterholz springt.
Bislang sind mir Viecher grundsätzlich an Stellen vor's Auto, wo man sie nicht vermutet hätte (und wo auch kein Schild stand), somit müsste man ja überall langsam fahren.
Die Erkenntnis des Tages. Vorschreiben will und kann ich es keinem, aber einfach mal wirken lassen.
Wenn natürlich die Nachteile überwiegen - man kommt schließlich später an oder behindert gar andere - dann auf keinen Fall machen.
Und gibt es dafür eine Erklärung ?!?
Bei uns seh ich jetzt (auch) öfters diese blauen Reflektoren an den Pfosten, das soll ja angeblich helfen...
wie raffiniert aber auch von denen !(!!..😉
Wen wundert das denn noch bei folgender Aussage?
Bixenon, Fernlichtassistent und Laserlicht lassen grüßen. Somit wird das angebliche mehr an Sicherheit zur Todesfalle.