Allrad in Europa zunehmend gefragt
Jeder zweite Schweizer fährt 4x4
Allradantrieb kauft niemand? Weit gefehlt. Fast 20 Prozent aller Neuwagen in Deutschland werden mit 4x4-Technik ausgeliefert. In anderen Ländern Europas sind es noch mehr.
Brüssel - Der Marktanteil von Allrad-Pkw hat sich in Westeuropa seit Anfang des Jahrtausends mehr als verdreifacht. Verfügten im Jahr 2000 nur 4,5 Prozent aller neu zugelassenen Autos über zwei angetriebene Achsen, waren es 2017 bereits 14,8 Prozent. Zu den Gründen dürfte der europaweite Boom von SUV-Modellen zählen. Aber auch in klassischen Limousinen und Kombis ist längst in vielen Fällen 4x4-Technik zu bekommen.
Den höchsten Allrad-Anteil an den Pkw-Neuzulassungen gibt es nach Angaben des Kfz-Herstellerverbandes ACEA in der Schweiz, wo im vergangenen Jahr 45,4 Prozent aller Neuwagen mit Allradantrieb ausgerüstet waren (2000: 17,4 Prozent). Es folgen Norwegen mit 39,3 Prozent (11,1 Prozent) und Schweden mit 34,2 Prozent (7,3 Prozent).
Deutschland landet hinter Luxemburg, Österreich und Finnland auf Rang sechs. Hierzulande werden mittlerweile 19,8 Prozent aller Neuwagen mit Allradantrieb ausgeliefert, im Jahr 2000 waren es 5,0 Prozent. Italien kommt auf knapp 11 Prozent, Frankreich auf 7,3 Prozent. Kaum eine Rolle spielen 4x4-Autos in Portugal und Dänemark, wo ihr Anteil bei knapp über drei Prozent liegt.
Quelle: SP-X
In den bergigen Ländern macht es im Winter durchaus Sinn. Kann ich nachvollziehen.
Ansonsten bin ich beim Abbiegen, insb. bei nasser Straße immer froh ein quattro zu fahren. Wir haben ja 2 A4 aus der selben Baureihe, in der selben Leistungsklasse (200 & 204PS), der eine mit, der andere ohne quattro.
Beim Abbiegen, insb auf nassen schlechten Straßen und Schnee ist der quattro unschlagbar. Da kannst Du noch so gute Reifen fahren, der quattro gewinnt.
Auf der anderen Seite kommen natürlich das Extra Gewicht und etwas mehr Reibungsverluste hinzu. Muss jeder für sich entscheiden.
Als km-Fresser auf der AB reicht Frontantrieb, Bergfahrten oder häufiges Abbiegen oder bei viel Motorleistung würde ich Allrad vorziehen.
Weil das Straßennetz immer besser ausgebaut wird, die Winter wärmer werden und die Winterreifen besser werden, macht das alles ja auch Sinn, nicht.
Ich brauche keinen Allradantrieb für den Alltag. Die höheren Kosten beim Kauf und den Mehrverbrauch ist es mir nicht wert, wenn ich einmal in fünf Jahren mit dem Frontantrieb mal stecken bleibe. Das Problem ist im Winter meist das Bremsen. Wenn ich nicht vom Fleck komme, weiß ich, dass auch Bremsen ein Problem werden kann. Allrad bietet da nur eine trügerische Sicherheit, wenn das Auto auch auf glatten Straßen genauso schnell beschleunigt wie auf trockener Straße im Sommer.
Viele fahren aber auch Allrad, weil sie es cool, sportlich oder irgendwie abstrakt nützlich finden. Zumindest mein Eindruck. Mir scheint 4x4 etwas überbewertet, wenn ich einen Feldweg fahren will, ist die Bodenfreiheit eher das Problem als die Traktion, zumindest bei meinem Auto. Und auch im Schnee habe ich mich schon lange nicht mehr festgefahren.
Aber jeder wie er will...beim Gebrauchtwagenkauf ist das für mich jedenfalls ein Manko, da mehr Gewicht, mehr Verbrauch und mehr sensible Teile.
Es wird immer erzählt, dass man mit Allrad so viel schlechter bremst. Völliger Schwachsinn.
Mal ehrlich, moderne Allrad Getriebe wiegen etwa 50kg mehr. Die 50kg Mehrgewicht sind schnell kompensiert mit Reifen eine Nummer breiter oder weniger Müll im Auto transportieren oder 5km/h langsamer fahren.
Wenn es nur um die 50kg geht, kauft Euch keine Kombis. Ein kombi wiegt immer mehr als eine Limo und das deutlich. Den Kombi brauchst ja auch nicht ständig, insofern zieht das Argument nicht, sorry...
Kaum ein Schwein achtet beim Autokauf auf das Fahrzeuggewicht (und auf die passende Bereifung). Es wird einfach das gekauft, was einem gefällt. Dann redet man es sich ein, wie toll man ist, weil man Allrad oder eben kein Allrad hat.
..nicht ganz..
Manchmal hat mann auch keine Wahl..
Möchte mann ein Modell mit der höchsten Leistung od. Aussttung haben,
dass ist der 4x4 dann schon dabei.
Ähnlich mit der Automatik, auch hier, die TOP-Motorisierung gibts nur
mit Automatik..
Siehe Ford, Opel, Jeep, etc. all ihre "TOP"-Modellen haben 4x4 und Automatik
und nix davon ist abwählbar 🙁
Der Mehrverbrauch hält sich heutzutage in Grenzen, auch das Mehrgewicht hat in Relation zu den höheren Fahrzeuggewichten keine große Auswirkung mehr.
Oder anders gesagt: in Zeiten, in denen SUVs mit der für den Verbrauch denkbar ungünstigsten Bauform boomen, in denen ein Mittelklasse-Kombi gerne mal 1.600 Kilo aufwärts wiegt, in denen die durchschnittliche Leistung bei Neuzulassungen Jahr für Jahr steigt - fallen moderne Allradantriebssysteme nicht mehr ins Gewicht.
Sie bringen aber in vielen Situationen mehr Sicherheit als eine Armada an elektronischen Helfern.
Daher verstehe ich die gestiegene Nachfrage.
Welcher Hirnamputierte würde die Aussage
machen??
Nein das "Problem" bei Allradlern ist dass diese Fahrzeuge trotz glatter Fahrbahn wunderbar beschleunigen, aber GENAU SO SCHLECHT bremsen wie all die anderen Fahrzeuge da draussen, es gibt sogar genügend Allradfahrer die Ganzjahresreifen oder SUV Reifen auf ihren Fahrzeugen haben, problemlos die Berge hoch kommen und später auf der Taffahrt viel längere Bremswege haben als die konventionellen Fahrzeuge mit hochwertigen Winterreifen.
Es gab als der erste "quatto" raus kam nach 5000 verkauften Fahrzeugen und dem ersten Winter einen Ersatzteilbedarf von 1500 Frontstosstangen und 500 Ladeluftkühlern, und wer den kaputt gemacht hat.. hatte schon einen ordentlichen Einschlag.
Allradler sind was schönes wenn man Förster ist, wenn man eine Almhütte bewirtschaftet wenn man ein Shuttleservice zum Skilift betreibt, oder wenn die Motorleistung das doppelte der Notwendigkeit übersteigt.
Nicht alle, aber viele
Ich glaube nicht, dass hier sowas konstruiert wurde. Allerdings ist es richtig, dass viele Leute mit Allrad denken, dass sie auch beim Bremsen besser unterwegs sind, was halt eben nicht zutrifft.
jemand, der mit ausbrechendem Heck oder scharrenden Vorderräder zu kämpfen hat, weiss, dass es glatt ist und somit wird der auch langsamer / bedachter fahren - weil bremsen auch schwieriger wird.
Der Allradfahrer merkt davon weniger / nichts und wiegt sich daher eher in Sicherheit.
Allradautos bremsen wohl nicht schlechter als normale. Aber halt auch nicht besser.
Zum Thema: In CH haben wir halt viele Topmodelle (da ist oft AWD dabei) und tatsächlich in gewissen Regionen naturgemäss hohen Bedarf. Dazu kommt eine hohe Audi-Dichte 😆
Ich persönlich brauche es überhaupt nicht, mir ist das Fahrverhalten zu langweilig / träge / undefiniert. Zumindest wenn es um den Alltagswagen geht. Für den Skiurlaub wäre es manchmal schön, aber auch nicht zwingend notwendig. Bisher bin ich nie stecken geblieben mit meinen RWD Autos.
Was das Kurvenfahren anbelangt, da kann ich verstehen, dass jemand bei einem Audi den Unterschied merkt. Liegt aber nicht an der Überlegenheit des Allrads, sondern eher am Audi-Konzept welches als FWD so überhaupt nicht harmoniert. Ein gescheit ausbalanciertes Auto fährt deutlich entspannter in die Kurven als ein Audi mit AWD. RWD gefällt mir da am Besten, da man hier keinerlei Lenkeinflüsse merkt, und sofern das Auto gut konstruiert wurde, auch keine nennenswerte Nachteile in Sachen Gripp hat.
Man braucht den Allrad nur selten.
Aber wenn man ihn braucht dann kann es schon sehr hilfreich sein.
Bei plötzlichen starken Schneefall etwa.
Das habe ich auch nie verstanden, wie kommt man auf die blöde Idee, das Fahrzeug bremse außerordentlich gut, nur, weil es durch Allrad mehr Vortrieb hat.
Da sehe ich die Schuld beim Autofahrer, der sich mit Fahrphysik und dynamischem Fahren nicht befasst.
Also Allrad "kaputt reden", weil der Durchschnittsautofahrer "zu doof" ist...
Aber gut, wenn es darum geht, solchen Leuten nicht vermeintlich guten Straßenhalt und Bremskraft zu suggerieren, schlage ich vor Allrad Autos weniger gut zu dämmen und Fahrgastzelle weniger zu entkoppeln. Jeder, der in einem alten Auto >200 gefahren ist, wird wissen, was ich meine.
Soviel zum Thema Hirnamputationen 😜
Für die Schweiz und Österreich völlig logisch. Wer die Alpen, die Bergpässe und die Winter dort kennt, fährt kaum was anderes.
Hierzulande bleibt vom Bergland abgesehen Allrad ein verzichtbarer Zusatz.
Ford? Die bekanntlich doch etwas „ekonomischen“ Schweizer fahren doch alle „Octavia 4-rad“ und der Rest egal welches Fahrzeug mit 4 Auspuffe. Sonstig wären die Strassen leer. Die VW-A.G. hat dabei gefühlte 50% Marktanteil.. 😆