Ältere Autos werden für Autobranche zum Wirtschaftsfaktor
Jedes siebte Auto ist älter als 15 Jahre
Liebhaber älterer Autos stecken viel Zeit und Geld in ihr Fahrzeug. Die Kfz-Branche freut's. Denn die alten Autos haben sich mittlerweile zum Milliardengeschäft entwickelt.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Frankfurt/Main - Jedes siebte in Deutschland zugelassene Auto ist älter als 15 Jahre. Der Bestand dieser Autos ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich um durchschnittlich 8 Prozent gewachsen. Für die Kfz-Branche bedeuten die zahlreichen alten Autos ein Milliardengeschäft. Die Besitzer der rund 6,5 Millionen Fahrzeuge in Deutschland geben jährlich 14,1 Milliarden Euro aus, heißt es in einer in Frankfurt vorgestellten Studie der Autoverbände, VDA und VDIK sowie des Kfz-Gewerbes. Darin sind Anschaffung und Sprit noch nicht enthalten, sondern allein Kosten für Wartung, Reparatur, Versicherungen und Zubehör.
Lastesel oder liebstes Kind
Beim Nutzungsverhalten der Besitzer alter Autos gibt es deutliche Unterschiede. 61 Prozent der erfassten Wagen werden von ihren Besitzern noch täglich benutzt, über 11.000 Kilometer im Jahr gefahren und sind im Schnitt gerade 2.000 Euro wert. Die Besitzer dieser Wagen wenden relativ wenig Geld für ihre Autos auf. Sie sind für die Branche in erster Linie als künftige Käufer interessant.
Das wirtschaftlich eigentlich interessante Klientel mit seinen mehr als 30 Jahre alten Oldtimern oder gut gepflegten, nur in der Freizeit genutzten Youngtimern greift deutlich tiefer in die Tasche. Das haben Marktstudien und die Befragung von 1.700 Besitzern solcher Autos ergeben. Einen Oldtimer lassen sich die Fans im Jahr durchschnittlich 5.300 Euro kosten, bei den Freizeit-Youngtimern sind es 2.900 Euro. Der Durchschnittswert eines Oldtimers beträgt gut 19.600 Euro, Freizeit-Youngtimer kommen auf rund 11.400 Euro.
Ich bin auch am überlegen, ob ich mir einen Neuwagen oder einen ca. 20 Jahre jungen Wagen kaufen soll.
Bei dem Neuwagen ist das Risiko (trotz Garantie) ein Montagsauto zu bekommen groß und die Auswahl über einen 1.8 - 2.2L Saugbenziner eingeengt.
Die kleinen augeladenen Benziner kommen für mich nicht in Frage, da Folgekosten hoch sein werden und diese Motoren im Realen auch mehr verbrauchen, als die Verkaufsprospekte angeben, will das KFZ mindestens 10 Jahre fahren.
Bei einem 20 Jahre jungen Mercedes Saugbenziner bekomme ich eine solide Technik und Materialen mit viel Pontzial, Reparaturen selber durch zu führen, einen sehr guten Fahrkomfort und der Verbrauch war damals auch nicht viel höher als heute.
Hatte mal einen E230 (130PS) mit Automatik leihweise für 2 Wochen, der Verbrauch war im Schnitt ca. 9L Superbenzin. Sowas in der Richtung wäre für mich i.O. ohne großen Kapitaleinsatz (20 000 - 30 000,-€). Außerdem bräuchte ich keine VK Versicherung, um den Wert des KFZ ab zu sichern.
Ich habe mehrere Youngtimer und hege und pflege sie. Fahe sie nur im Sommer und nur bei schönem Wetter.
Im Alltag fahre ich auch nen 20 Jahre alten Wagen. JEDEN Tag 250km. Er läuft auf LPG. Hat jetzt knapp 280tkm gelaufen. Habe ihn vor 2 Jahren für 1000,- gekauft, bißchen was dran gemacht.
Er läuft, hat Klima und Standheizung (beides nachgerüstet). Was will ich mehr?
Ich denke, die Wartungskosten unterschreiten deutlich den Wertverfall eines Neuwagen - und der Neuwagen braucht auch Wartung!
Könnte mir locker einen Neuwagen leisten, aber stecke das Geld lieber in meine Youngtimer.
Und außerdem habe ich Spaß am Schrauben.
Außerdem wüßte ich mir gar nicht, welcher neuwagen es sein sollte. Ich habe fast jeden Tag Brechreiz, wenn ich auf der BAB unterwegs bin. was da so rumfährt an neuen Gurken.
Und wenn ich noch so sehe, welche Macken die Turbo-Aufgaladenen Plastebomber haben...
Vielleicht wird es mal ein 911er in neu - aber dann bestimmt auch nicht für den Alltag.
Das ist eines der wenigen Modelle, was mir sehr gut gefällt.
@Harrry
Das sehe ich auch so, warum soll man Geld mit dem Neuwagenkauf verbrennen, wenn es auch anders geht.
Drehe die Sache mal um. Immer weniger Leute können sich einen Neuwagen leisten, da die Löhne ja nach unten gehen. Zwangsläufig wird der "Alte" solange gefahren wie es geht.
Gruß Manfredo
Nur der heutige Neuwagen-Krempel wird gar nicht so alt werden...
Vorher werden Reparaturen so teuer, daß sich es die Leute nicht mehr leisten können.
Siehe Turbo-Schäden, Injektoren, Automatikgetriebe, Probleme mit Steuerketten usw. usw.
Alles Probleme, die beim besten Willen (für die Neuwagenpreise!) heute nicht mehr sein müssen.
Aber Qualität ist nicht mehr gefragt - sowohl bei den Kunden nicht (die wollen doch glänzende Plastebomber mit vielen blinkenden schaltern innen) als auch bei den Herstellern nicht (lieber alle 6 Jahre nen neuen Hobel verkaufen, als nen E34 oder W124, der 30 Jahre hält...
Bin ich auch mal gespannt bei wie sich der Oldtimer Markt entwickelt . Mit einem Düsenberg ist man immer auf der sicheren Seite
Was fuer ein Düsenberg???
Es gäbe noch viel mehr Fahrzeuge über 15 Jahre, wenn die Bundesregierung nicht 2009 mit ihrer irrwitzigen Abwrackprämie zur millionenfachen Zrstörung älterer Alltagsautos gerufen hätte.
Aber auch die Fahrverbotszonen haben ihren Teil zur Vernichtung von Privateigentum in Milliardenhöhe beigetragen.
Die Folge beider Aktionen ist eine deutlich erhöhte Umweltbelastung, denn die Produktion eines Neufahrzeugs ist erheblich umweltbelastender als die die Instandhaltung und Weiterbenutzung eines gut erhaltenen älteren Fahrzeugs. Der Break Even Point ist irgendwo im Bereich von 150000 bis 300000 km bei den durchschnittlichen Modellen.
Hundertausende PKW wurden verschrottet, die beste Chancen gehabt hätten, sich später mal zu wertvollen Oldtimern zu entwickeln.
siehe auch:
http://www.welt.de/.../Die-schlimmen-Folgen-der-Abwrackpraemie.html
bb
Wobei die Abwrackprämie wahrscheinlich schon hilfreich war, Arbeitsplätze zu sichern. Und dem einen oder anderen dazu verhalf, sein erstes neues Auto zu kaufen, wahrscheinlich mit ABS und ESP, sicherer Fahrgastzelle und Airbags.
Insgesamt sind die Rahmenbedinngungen für ältere Fahrzeuge aber nicht günstig.
Ich weiss noch, wie hochgelobt die Diesel irgendwann in den 80er Jahren wurden. Ab 1993 hatte ich dann auch einen, Passat Kombi Diesel, fuhr mit 6 Litern (und hatte 54 PS, heute kaum noch vorstellbar). Der nächste, VW-Bus T2 mit Turbodiesel, rund 8 Liter, kriegte dann einen Oxy-Kat nachgerüstet, das sparte Steuern.
Und zu Zeiten des Nachfolgers, einem Volvo 240 Kombi mit 6-Zylinder-Diesel ab 2008, 7 bis 8 Liter Verbrauch, war es dann mit den alten Dieseln endgültig vorbei: über 650 € Steuern. Eine Umwelt-Plakette hätte ich nie bekommen für den Wagen.
Heute fahr ich einen alten V 70 als Benziner mit überschaubarer Technik. Euro 2. Grüne Plakette. Verbrauch? - Kommt drauf an :-) Und denke mir: Rutscht mir den Buckel runter mit dem neumodischen Kram.
Was dazu kommt, es wurde weiter oben schon erwähnt, ist, dass der unteren Hälfte der Bevölkerung schon lange das Spielgeld fehlt, um den Fuhrpark zu erneuern.
Gruß
Marvins
In 1,5 Jahren bin ich dabei😆
Hi, - macht nichts , es muss nicht verschrottet werden , wiso eigentlich ? - nur wegen ner
Kleinigkeit oder von der Doofheit von 1967 bis 1994 / alte autos gehoeren auf n schrott -
oder wenn man sich ueberlegt was da so alles verschwunden ist , so hatten die es aber
extrem faust-dick hinter den Ohren gehabt. 🙄
Hallo...
ich sage es mal so...
wer den Platz hat, sollte sich den guenstigsten Neuwagen kaufen, der zu finden ist, um damit waehrend der Garantiezeit (idR. 3 jahre) sorglos unterwegs zu sein. Dacia, Lada, irgendetwas guenstiges halt.
Nach Ablauf der Garantie kauft man sich einen neuen guenstigen Neuwagen.
Zusaetzlich kauft man sich ein Schaetzchen, mit dem man nur an schoenen Tagen unterwegs ist und das man hegen und pflegen kann. Youngtimer oder Oldtimer spielt dabei keine Rolle.
Ein teures neues Auto ist Geldverschwendung und ein Schaetzchen fuer den Alltag ist zu schade.
Mein Vorschlag ist ein guter Kompromiss, vorausgesetzt man hat den Platz fuer zwei Fahrzeuge.
Gruesse
The Moose
Das ist aber eine teure Milchmädchenrechnung, Verschleißteile fallen nicht in die Garantieleistungen. Zudem hat man rund 40% Wertverlust binnen 3 Jahren zu tragen, wenn man sich schon nach 3 Jahren wieder einen Neuwagen kauft.
Mit dieser Lösung braucht man deutlich mehr, als 20-25ct für den gefahrenen Kilometer, sodass für den Otto Normalverbraucher kein Geld mehr da ist, um sich den Oldie leisten zu können..
Nen NEUER 911 (wo noch kein anderer drinnen gesessen hat und der genauso ist, wie ich ihn wollte) zum alt-werden hat schon was...
Die Abwrackprämie hat KEINE Arbeitsplätze gesichert.
Sie hat der Automobilindustrie aus dem Tal der Rummurkserei geholfen - kurzfristig.
Es ist doch ganz einfach: Das, worauf es im ALLTAG ankommt, bietet quasi kein Hersteller mehr. Stattdessen wird alles verbaut, "gedownsized", Turbo-Aufgeladen und was weiß ich noch für nen Murks (Rußpartikelfilter oder pfimmfige Steuerkettchen z.B.).
Und es wird irgendwelche Sportlichkeit vorgegauckelt! Wie schon gesagt, ich bekomme Brechreiz, wenn ich jeden Tag über die BAB fahre. Was da so rumfährt...
Statt diesen neumodischen Müll sollte man wieder auf Altbewährtes zurückgreifen. QUALITÄT. Das wollen aber Manager in den höheren Etagen gar nicht. Ist doch viel schöner, alle 5 Jahre was neues zu verticken. Nur kauft es irgendwann keiner mehr nd kann auch keiner mehr...