Great Walls erwägt Kauf der Marke Jeep von Fiat-Chrysler
Jeep steht auf der chinesischen Einkaufsliste
Der chinesische Hersteller Great Walls will Jeep kaufen. Die finanziellen Mittel könnten reichen. Eigentümer Fiat-Chrysler wurde allerdings noch nicht kontaktiert.
Peking - Die Gerüchte kursieren schon länger, nun bestätigt es der chinesische Autohersteller Great Walls: Die Marke Jeep steht auf der Einkaufsliste. "Ja, wir sind interessiert", sagte Zhao Lijia, Sprecher der Great-Wall-SUV-Sparte Haval gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Wir erwägen gegenwärtig einen Kauf." Details könne er aber noch nicht nennen. Aktuell gehört Jeep zum Markenportfolio des Fiat-Chrysler-Konzerns.
Vergangene Woche hatte die US-Website "Automotive News" berichtet, dass die chinesische Gesellschaft ihr Interesse bekundet habe. Und sondiere, ob eine solche Transaktion möglich sei. Die Webseite beruft sich dabei auch auf eine E-Mail von Great-Wall-Präsidentin Wang Fengying.
Bei Fiat weiß man von nichts
Fiat Chrysler Automobiles (FCA) teilte indes mit, man sei von Great Wall Motors in dieser Sache nicht kontaktiert worden. Zuletzt hatte der Konzern allerdings signalisiert, dass er offen für strategische Optionen sei.
Great Wall ist ein aufstrebender chinesischer Geländewagen-Hersteller, der auch weltweite Ambitionen hat. Doch könnten die Chinesen das nötige Kapital für einen Kauf aufbringen? Beobachter halten das für durchaus möglich. Fraglich allerdings, ob FCA das Angebot annehmen würde. Mit ihrer langen Geländewagen-Tradition ist die Marke Jeep im SUV-Hoch ein wertvoller Teil des Konzerns. Zuletzt brachte Jeep das Kompakt-SUV Compass auf den Markt.
Quelle: dpa
Jeep ist kein Burger, den man sich mal schnell holt und einverleibt, sondern Teil von FCA, die da schon auch noch ein Wörtchen mitzureden haben.
Vll. sollte man das auch den Dingen entsprechend darstellen.
Darüber hinaus HAT Great Wall FCA bereits ein Angebot unterbreitet. Dieses wurde allerdings ob dessen Höhe von FCA abgelehnt.
Hier noch ein Artikel
http://webcache.googleusercontent.com/search?...
Eine -wie auch immer-geartete Partnerschaft/-Zusammenarbeit mit chinesischen Herstellern mit "Marken" (nicht nur Jeep) des FCA-Konzerns ist sicher denkbar und wünschenswert in mancherlei Betrachtung.
Ein alleiniger Verkauf der Marke Jeep durch FCA an ein chinesisches Unternehmen?-Nicht denkbar.
Wer so etwas denkt muss etwas illegales geraucht haben... (um mal Sergio Marchionne frei zu interpretieren).
Spekulationen könnte man folgendermaßen begegnen:
Was auf einer "Einkaufsliste" stehen mag ist die eine Sache. Was im Warenkorb landet, eine andere.
Und manchmal bleibt er (zunächst) sogar leer.
Die großen chinesischen Hersteller werden nervös und sehen natürlich, dass es ohne starke westliche Marken in der ersten großen Expansionsphase schwierig wird, ordentlich mit Gewinn verkaufen zu können. Es kostet halt "mehr Zeit". Nur ... wird es jetzt nach Jaguar & LandRover (an Tata, Indien) und VOLVO (an Geely, China) sehr viel teurer.
Jeep ist sicher begehrendswert, weil Jeep-Modelle mit hoher Rendite locken. Ähnlich wie bei VOLVO.
Zudem leben in China doch zahlreich etliche Milliardäre; der staatl. Druck dürfte durchaus groß sein, dass diese ihre Mittel auch für eine wichtige nationale Industrie (Autoindustrie) einsetzen. Bei Verbrennungsmotoren können Chinesen schwer aufholen; bei eAntrieben und Batterietechnik ist das einfach möglich - zudem lockt hier die Zukunft.
Nur ... warum soll FIAT die Marke Jeep billig verkaufen ? Wenn ... werden Filletstücke auch zu ordentlichen Konditionen verkauft. Jeep steht allerdings eine kostenspielige Investition bevor, denn glanzvolle Erfolge in der eKompetenz sind noch nicht sichtbar. Der neue Eigentümer könnte aber strategisch vielleicht wohl besser investieren, als FIAT.
Immer das Gleiche. Wer hat den "glanzvolle Erfolge in der eKompetenz" und verdient damit Geld? Nur weil FCA nicht überragend im Markt präsent sind, heißt es nicht, dass nicht ausreichend investiert wird. Know-How ist im Konzern vorhanden.
Warum stets so negativ gegenüber Fiat?
Nur zur Erinnerung, es war genau dieser Hersteller, der es geschafft hat, wovon man bei Daimler vll. geträumt hatte.
Und das war bisher IMMER nur eine Frage von Investionen.
Zwar clever und an den richtigen Stellen, aber eben genau das, was jetzt andere plötzlich so viel besser können sollen.
Vergessen wir nicht, dass Jeep bei Fiat-Einstieg in 09 keine 340k global hatte.
Die paar Produktionsstätten lagen auschließlich in den USA, und auf einigen Märkten spielte man nur als Importeur, und damit höchstens in hömöopathischen Dosen mit.
In 2016 waren es 1.42 Mio. Einheiten, und derzeit wird rund um die Welt produziert, auch in Europa, in Südamerika, in China und auch in Indien.
Für lau gab´s das alles nicht.
Und der Erfolg von Jeep ist auch kein Zufall oder Gottesfügung-
Was die Investitionen in das "e-Zeitalter" anbelangt, nun, auch da war man nicht untätig. Der Chrysler Pacifica PHEV ist der erste seiner Art und weist durchaus beachtliche Werte auf. Auch ist er als strategische Investition zu sehen, denn dessen Antriebsstrang wird künftig noch wesentlich breiter eingesetzt werden - schon Ende dieses Jahres auch bei Jeep!
Das Jeep Yuntu-Konzept fällt nämlich nicht nur unter Ankündigung, sondern wird demnächst in China kaufbar sein. Und technisch gesehen danach auch als Chrysler E-CUV in den Staaten.
Die nächsten Jeeps mit Elektrifizierung werden dann die Modelle sein, deren Erneuerung oder gänzliche Neuerscheinung auf der Liste stehen, und das sind mit GC und die Wagoneers durchwegs große Dinger, wo die Hybridisierung auch Sinn macht.
Der Zeitpunkt dafür ist auch nicht falsch. Schon wegen China, aber natürlich auch wegen der Diesel-Theamtik und der stetig strengeren CO2-Vorgaben. Langsam nämlich liegen die Stückzahlen der EVs in Bereichen, wo es nun interessant werden kann, und ein Mitspielen nicht so falsch ist.
Marchionne sagte unlängst, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, dahingehend zu investieren, wenn man mit einem mittelfristigen RoI rechnet.
Stärkste Modelle zum HJ17 in US:
Reine Stromer: ca. 10k (Tesla S)
PlugIns: ca. 10k (Chevy Bolt)
Hybride: ca. 50k (Prius)
Was die generellen Investitionen bei Jeep anbelangt, so dürfte man da wohl nicht zuletzt ob der hier nur lückenhaften Information kein rechtes Bild haben.
- Jeep Compass NEU (seit Juli auch in Europa verfügbar, weltweit 4 Werke)
- Jeep Yuntu (ab Jahreswechsel in China)
- Jeep Cherokee-Facelift (ab Jahresende in US)
- Jeep Wrangler NEU (ab Jahreswechsel in US, danach global)
- Jeep Wrangler-Pickup NEU und erstmals in Großserie (ab Jahresmitte 18 in US)
Das sind nur mal die nächsten Neuerungen, und die sind alle bereits "fertig"!
Inklusive Werksverlagerung/-Umbau bei allen Genannten in Nordamerika.
Auch für danach sind die Blätter längst nicht mehr leer, und damit stellt sich die Frage, WORIN da noch so viel/groß investiert werden müsste, dass "Fiat" damit Probleme haben sollte?
Zumal man die schlimmste Zeit ja nun hinter sich hat.
Dieses Jahr ist bei FCA ein EBIT von über 7 MRD geplant, und das ist absolut realistisch (HJ: 3.4 MRD, Q2 1.9 MRD).
Welche Marke dazu wieviel beiträgt, ist so nicht ausgewiesen, anzunehmen ist aber, dass Jeep und RAM dabei ganz vorne liegen.
Von billig ist ja auch keine Rede.
Ich finde es mutig, aufgrund von spekulativen Erwägungen über solche Aussichten zu sprechen, wenn die bei der Gegenseite noch nicht einmal angekommen sind. Offizielles Statement von FCA in dieser Sache:
Vielleicht wäre es schlauer, erst zu fragen, wie die Chancen stehen, bevor man sich mit so was aus der Deckung wagt?
Für die einen sind Dinge sichtbar, die für die andern gänzlich im Nebel sind. Wie kommst du darauf, dass eine kostspielige erst noch bevorsteht? Die laufen längst. Am 27. November wird z. B. auch dem letzten klargemacht, wie Hybrid und richtiges Gelände kombiniert werden können. Erprobungen laufen, so wie hier gerade vor ein paar Tagen auf dem Rubicon.
Die großen Investitionen sind bereits abgehakt oder, wie beim Umbau von Warren Truck und Toledo South, angestoßen. Anders wäre die Entwicklung von Jeep nicht zu erklären. Von dreihunderttausendirgendwas Autos zum Zeitpunkt der Übernahme durch Fiat bis heute, wo die Marke auf Kurs ist, um das Absatzziel von 1,9 Mill. laut 14-18 Plan zu erreichen. Jeep wurde mit einer bereits umgesetzten Vervierfachung des Umsatzes zu einer globalen Marke aufgebaut, wozu das modernste FCA-Werk in Brasilien und weitere neue Produktionsanlagen in Mexiko, Europa, China und Indien gehören.
Das waren die großen Investitionen. Aus der erreichten Position heraus kann nun das eigentliche Ziel verfolgt werden, alle SUV-Segmente zu dominieren, z. B. durch das gerade eingeführte Volumenmodell, was an gleich vier Standorten weltweit gebaut wird, oder durch die Dinge, die sich in der Pipeline befinden. Wer nur mit der deutschen Autopresse unterwegs ist, die vornehmlich heimische Marken zu kennen scheint, wird von Nachrichten wie die von CEO Mike Manley im letzten Monat vielleicht überrascht sein:
Es gab einmal jemanden, der hatte gesagt: "The Jeep is the only true American sports car". Fiat Chrysler kann das Potential der Marke durchaus einschätzen, hat alles getan, um die ehrgeizigen Ziele erreichen zu können und wird sich jetzt sicherlich nicht seine mühevoll aufgebaute Cashcow abschwatzen lassen.
Sergio Marchionne hatte vor langer Zeit einmal erklärt, dass Autohersteller, die langfristig überleben wollen, ein bestimmte Masse erreichen müssen. Er wird nichts unternehmen, damit FCA sich davon wieder entfernt. Und bei der Offenheit für "strategische Optionen" ging es ausschließlich um Partnerschaften, zu keiner Zeit jedoch um den Verkauf von Firmenanteilen. Die Argumentation, es in diesen Zusammenhang zu stellen, ist zurechtgebogen.
Kann mir nicht vorstellen, dass die Jeep einzeln verkaufen - die Marke ist anscheinend zwar mehr wert als der Gesamtkonzern, aber was würden die dann ohne ihr Sahnestück machen? Pleite gehen? Wäre ne komische Entscheidung.
Merkwürdige Gliederung. Der Chevrolet Bolt ist ein "reiner Stromer", wenn damit ein rein elektrische Antrieb, selbst ohne Reichweitenverlängerung durch einen Verbrennungsmotor gemeint ist.
Mr. Marchionne hat sich auch nicht an diesen Ratschlag gehalten, als er trotz wiederholter brüsker Zurückweisungen immer wieder GM zu einer Fusion mit FCA gedrängt hatte.
Was ist daran merkwürdig, wenn man den Überbegriff "EV" nochmals unterteilt?
Der Bolt ist aber tatsächlich falsch, es ist korrekterweise der Chevy Volt.
Man mag mir diesen Irrtum nachsehen.
Klar hat er das, weil er erst gefragt und danach darüber geredet hat. Mein Einwand bezog sich darauf, dass man zunächst denjenigen fragen sollte, von dem man etwas will.