Pkw- und IT-Branche ringen ums Auto der Zukunft
Jetzt werden die Karten gemischt
Dieser Tage startet in Las Vegas die Technikmesse CES: Inzwischen Pflichttermin für die Autoindustrie. Dort trifft sie auf milliardenschwere IT-Konzerne. Beide rücken eng zusammen.
Karlsruhe – Rund ums Auto entsteht ein neuer Markt, auf dem Automobilhersteller und Zulieferer nicht mehr allein sind. Die IT-Branche ist dabei, eine gewichtige Rolle in diesem Milliardengeschäft zu übernehmen.
Mit Blick auf ähnliche Entwicklungen in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte müssen die Pkw-Hersteller aufpassen: „Auch beim PC und bei Mobiltelefonen sind die Hardware-Hersteller von den Anbietern von Software und Diensten ins Abseits gestellt worden“, sagt der Chef des Berliner Startup-Unternehmens Advanced Telematic Systems (ATS), Armin Schmidt.
Allerdings erwartet der Experte Marius Zöllner vom Forschungszentrum Informatik (FZI), dass es zwischen den beiden Branchen keinen Verdrängungsprozess geben wird, sondern eher ein arbeitsteiliges Nebeneinander. Dabei sei es „eine große Herausforderung, diese zwei Welten mit unterschiedlichen Innovationszyklen zusammenzubringen“.
Passend dazu meldete Google kürzlich: Man wolle kein Autohersteller werden, sondern suche für seine Innovationen eher Partner aus der Automobilindustrie.
In dem sich jetzt neu formierenden Markt werde es neben den traditionellen Automobilunternehmen und Zulieferern viele Anbieter neuer Dienste geben: „Autos werden künftig mit Software-Updates und Apps neue Fahr-Funktionalitäten erhalten.“
Sicher scheint, dass die Dynamik der Entwicklung nicht mehr so sehr von der Antriebstechnik als vielmehr von Daten und intelligenten Diensten rund um die Fahrzeugnutzung bestimmt wird. „IT-Unternehmen wie Google und Apple wollen mehr Daten aus dem Fahrzeug nutzen“, sagt Schmidt, dessen Firma Software zur Kontrolle der Daten entwickelt und deutsche wie japanische Autobauer zu ihren Kunden zählt.
Bei einer Verbindung der Auto- und Fahrerdaten mit intelligenten Diensten aus der Cloud - also aus verteilten Rechenzentren im Internet - könnten neue Geschäftsmodelle etabliert werden. „Der Wert der Daten ist enorm“, sagt Schmidt. Im Markt sei viel Bewegung. „Jetzt werden die Karten dafür gemischt, der Ausgang ist noch sehr offen.“
Quelle: dpa
Also mir würde es sehe gefallen ein Bildschirm als Anzeige zu haben. Vor allem mit ein Anschluss wo ich selber Bestimmen kann welche Fahrzeugdaten zu sehen sind. Auch Farben und Hintergründe würde ich gerne selber wählen können. Da ein 10" Tablet schon für 100Euro zu haben ist, sollte das auch nichts Extra kosten. In Japan sind solche Auto auch nicht teurer dadurch geworden...
Das mit dem zugriff aufs Internet sollte aber während der Fahrt auf den Beifahrersitz, oder hintere Sitze Beschränkt werden. Für Straßenkarten gibt es auch Offline Lösungen.
Die Einen (IT-Konzerne) wollen das "mobile Zuhause" des Menschens erobern und zugleich wissen, wo & wann & wer ... der Datensammler u. -geber Mensch sich hinbewegt. Das passt in die Geschäftsmodellwelt von facebook, google & Co. . Gleichzeitig werden dem Menschen Informationen geboten, die ihn, sein Auto und sein soziales Umfeld betreffen. Die Anderen (Autohersteller) fürchten ohne die IT-Konzerne emotional ziemlich nackt zu sein, wenn der Kunde nach den "mehr oder minder gewohnten" IT-Einbindungen verlangt. Dieses Szenario schweißt beide Partnerwelten zusammen.
Die Menschen, die jenseits der 70 Jahre sind, werden richtig gerne dafür zahlen, die Möbilitätseigenschaften nicht zu verlieren und sind eine große mächtige Kundengruppe in der Zukunft. Hier greift das autonome Fahren der Fahrzeuge in der Zukunft. Hier wird richtig viel Geld verdient werden können. Das Auto wird die altersbedingten Gebrechen der Kunden kompensieren können, ohne dass es groß thematisiert werden muss. Es wird mit viel Marketinggeschick ins Positive interpretiert werden, was auch nicht ganz falsch ist. Die Werbung spricht schon hier von Best-Ager-Welten. Schon heute ist der Neuwagenkunde bereits über 45 Jahre (Durchschnitt) alt. Die Werbung (Foto Interpretation) wird vornehmlich junge Menschen zeigen, um das Produkt Auto begehrenswert darzustellen und den Kaufkunden zu umschmeicheln, auch wenn seine Konstitutionen in Geist & Körper schwinden. Junge Menschen (außer bereits reich) werden sich solche Autos nicht leisten können (jedenfalls nicht die ersten Generationen solcher Autos).
Die Menschen, die selbstbestimmt fahren möchten ... bis es nicht mehr geht ... sollten sich schon heute nach einem Youngtimer umsehen, der richtig gut in Schuß ist, und dieses Auto werterhaltend pflegen. Diese Autos kommen so nicht mehr wieder, da die Komplelxität von Technik & Elektronik &IT-Technik sich immer stärker verzahnen wird.
Die verzahnte Zukunft kann positiv & negativ gedeutet werden. Das Positive überwiegt jedoch.
Autos sind heute auch nicht nur Technik und IT-Technik, sondern auch lifestyle-orientierte Modefummel auf 4 Rädern mit mal mehr oder weniger PS. Das hat eine Strahlkraft auf den Kunden es haben zu wollen. Der Kunden strebt nach Marken und nicht nach Objekten um von A nach B zu gelangen. Letzteres war schon so, als der Mensch die Kleidung und den Zierrat entdeckte oder die Keramiken. Für "Modeattribute" wurde bereits hier schon mehr bezahlt.
Ein bißchen wird in dem Filmclip versucht eine Vision dieser Zukunft aufzuzeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=eJ2wU6aB5us
Wahrscheinlich werden wir demnächst auch noch im Auto mit Werbeblocks von Google und Apple zugemüllt. Durch Ablenkung der Fahrer steigen die Unfallzahlen.
Die Bewegungsprofile der Fahrzeuge werden ausgewertet und gewinnbringend verkauft.
In die POIs kommen nur noch Anbieter, die eine entsprechende Abgabe zahlen.
Schöne neue IT Autowelt.
Ich arbeite selbst in der IT-Branche und finde es absolut arrogant, an selbstfahrenden Autos zu arbeiten, wenn man es nicht mal auf die Reihe bekommt, wirklich sichere E-Mail-Kommunikation oder sonstige Datenübertragung im Internet zu erreichen (von sicheren Betriebssystemen ganz zu schweigen), die nicht von irgendjemandem geknackt werden kann.
Na dann kauf dir einen Renault Scenic, da hast du bereits einen Bildschirm.
Farben und Hintergründe kann man, wenn auch eingeschränkt, selbst wählen.
Ich fahre nun fast zwei Jahre mit solch einem Bildschirm, ist sicher ganz nett, auch immer sehr gut ablesbar, aber ehrlich es gibt wichtigere "Baustellen" bei der Fahrzeugentwicklung.
Solange wie die Hersteller wichtige mechanische Systeme nicht ordentlich in den Griff bekommen, ist diese Entwicklung wieder mal der zweite Schritt vor dem ersten Schritt, wie so oft.
wenn die wüßten wie egal mir ihr ringen ist, ;-))
und nein ich brauch nur zwei gut plazierte rundinstrumente, geschwindigkeit und drehzahl, fernsehen kann ich zuhause. wenns regnet mache ich den scheibenwischer an, und wenns dunkel wird das licht. auch dafür brauche ich keinen automaten, wer das nicht merkt sollte garnicht fahren.
wenn ich sehe daß leute für ne fahrt von 20km ein navi brauchen, frage ich mich immer wie sind wir vor 50 jahren nur 5000km in urlaub gefahren auf völlig unbekannten straßen, und ohne problem wieder nach hause gefunden.
mfg.
...und ich bin auch noch in der Lage, allein und ohne "Assistenten" die Spur zu halten, Abstand zu halten, Verkehrszeichen zu erkennen und eine Pause zu machen, wenn ich müde bin! Aber ich fahre ja auch noch freiwillig Schaltwagen, ein ewig Gestriger und Fortschrittsverweigerer...😆
.. so ist es 😉
.. ist doch praktisch wenn zukünftig das Finanzamt per Knopfdruck das Auto "stilllegen" kann ( und nicht nur das FA ) 😆
Genau genommen könnte ich sogar auf den Drehzahlmesser verzichten. Wenn er zu laut wird, schalt ich hoch. Wenn er nicht mehr zieht oder anfängt zu ruckeln, schalt ich runter.
Dass der Tacho digital wird, ist zwar nett, aber für mich überwiegt die Frage, wie schnell es kaputt gehen wird und was dann ein Austausch kostet. Außer einem Navi und Firlefanz fällt mir da nicht viel ein, was angezeigt/geändert werden könnte. Navi brauch ich ein-, zweimal im Jahr, da tut es auch das für die Windschutzscheibe oder aus dem Händi. Ansonsten tun es auch die guten alten Zeigerinstrumente.
Das meiste der Assistenten (z.B. zum Spurhalten) ist doch nur deshalb sinnvoll, weil die Bedienung im Auto immer komplizierter und über ungeeignete Benutzerschnittstellen, z.B. Touchscreens, erfolgt (hoffentlich kommt niemand auf den Gedanken, das Lenkrad auch noch durch einen Touchscreen zu ersetzen). Für die Temperatur und die Lautstärke einen Drehregler ran, um zum nächsten/vorigen Titel, nächsten/vorigen Ordner zu springen, Radio/USB je eine Taste sinnvoll angeordnet und viel mehr braucht es nicht. Das restliche Geraffel sollte nur im Stand konfigurierbar sein.
Ja, ich zähle mich auch zu der Gruppe Leute, die der Meinung sind, dass man nicht alles neu erfinden muss, wenn es schon gute, bewährte Dinge gibt.
@campr:
Die Tachos sind seit ca. 20 Jahren bei fast allen Fahrzeugen digital.
Spätestens seit CAN-Bus.
Nur die Anzeige wird analog übersetzt.
Aber genau die stellt die Benutzerschnittstelle dar. Was da unter der Haube abläuft, ist eigentlich egal, solange es funktioniert. Pixelfehler in LCD-Displays kennt sicher (fast) jeder, einen Fehler der analogen Tachoanzeige vermutlich nur wenige.
Oh je...
Noch mehr vernetzte Elektronik im Auto? 🙄
Der erste Anbieter eines Elektronikfreien PKW's bekommt von mir sofort eine Neuwagenbestellung.
Leider werden die einzigen wenigen verfügbaren Elektronikfreien PKW-Modelle, die noch rein mechanisch-robust daherkommen und die man noch selbst reparieren kann, in der EU (und auch im gesamtem Westen) verboten.
Quasi Elektronikfreie Autos gibt es nur noch von wenigen chinesischen Regionalherstellern, in Indien, z.T. noch in Rußland und natürlich von Toyota - der mir z.Z. sympatischste produzierte Neuwagen heutzutage:
Land Cruiser 70er Serie 3. Welt Exportversion - Wird noch heute 2015 in Portugal in der EU nagelneu montiert, ewig haltbar (4.2l Wirbelkammer Saugmotor: 600tkm Laufleistung bis zum 1. Überholen des Motors auch in schlimmsten Bedingungen absolut normal, was die üblichen Laufleistungen von zehntausenden dieser Outback-Mulis in Australien beweisen!).
Über seine Gesamtlebensdauer gesehen ist so ein gußeisernes, lahmes und von mir aus auch sehr holpriges Einfachauto im Vergleich zu den frickeligen Konsumelektronik-Wegwerf-PKWs für die Digital Natives sogar extrem umweltfreundlich.
In der Lebenszeit eines Toyota HZJ78 haben die Grün-wählenden Digital Native Käufer von hippen, voll vernetzten Cityhybrid-Ökomobilen schon 10 dieser Gurken ins "Recycling" befördert. Halbwertszeit 4-5 Jahre... Mit dementsprechendem Energieaufwand...
Aber Langlebigkeit und Einfachheit ist bei uns natürlich gesetzlich VERBOTEN! 🙁
Die langlebigsten Autos, die jemals gebaut wurden stammen meiner Meinung nach aus den End-80ern bis ca. Mitte 90er - bei vielen Herstellern war dies der Zenit der Langzeitqualität, noch von funktionierender Mechanik begeisterten Ingenieuren gebaut, bevor die Buchhalter, Effizienzberater, Consumer-Panel-Marketinggurus, BWLern, und IT-"Spezialisten" die PKW Entwicklung endgültig übernommen haben.
Das Verhältnis von Wartungsaufwand zu Restwert ist bei vielen 90er Jahre Autos auch bei hohen km-Laufleistung und 20 Jahren Alter noch recht gut.
Ab dem neuem Jahrtausend ging es generell und überall Bergab, mit ganz wenigen Ausnahmen.
Heute hat schon ein 6-8 Jähriger Wagen der oberen Mittelklasse quasi einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitten, wenn nur eines der mehreren Dutzend Steuergeräte Zicken macht, oder sogar nur ein Bi-Xenonscheinwerfer beschädigt ist - schlimmstensfalls sogar schon wenn ein per IP Adresse im CAN-BUS zu registrierender Elektrohandbremsbelag vom Schrauber um die Ecke nicht mehr zu wechseln ist, weil die Rückmeldesensoren spinnen...
Autos sind zu kurzlebigen IT-Produkten verkommen, die dem fast verbrecherischem Geschäftsmodell von InkJet-Druckern für den Heimbereich immer mehr ähneln:
Proprietäre Elektronikbarrieren verhindern jegliche kostengünstige Wartung, man wird gezwungen für jeden Kleinkram in die €120/Stunde Vertragswerkstatt zu gehen.
Spätestens 8 Jahre nach Modelleinstellung wird die Ersatzteillieferbarkeit massivst eingeschränkt, und Auslesegeräte eines "alten" Protokolls sind dann aus allen Vertragswerkstätten verschwunden - Freie Wegstätten hatten nie Zugang dazu (selbst erlebt, bei der Standheizung meines nur 7 Jahre alten Volvos) .
Da wird mehr Ingenieurs-Hirnschmalz in geplante Obsoleszenz gesteckt, als in Kunden- und Reparaturfreundlichkeit oder Langlebigkeit der Produkte.
Wie beim InkJetdrucker eben - billig vermieten / verramschen, beim Ersatzteil- und Wartungsgeschäft durch proprietäres Reparaturmonopol massiv abkassieren, und geht dann oft nur wegen einer Kleinigkeit früh auf den Müll (Export auch nicht mehr möglich, die neumodischen Partikelfilter-ESP-Googlemonster bekommt in Afrika keiner mehr mit den dort üblichen Schraubermethoden zum Laufen)
Selbst Dacia und sogar der Lada Niva muß inzwischen per Order de Mufti mit Elektroschrott vollgestopft werden.
Ab nächstem Jahr sogar mit gesetzlich aufoktruiertem NSA-Tracker (Zwangs-GPS und eingebaute GSM SIM-Karte für das ab Oktober 2015 in allen neuen PKWs vorgeschriebenem e-call System - sogar mein 2006er Citroen hat das schon drin!). Ich bezweifle das Lada diese weitere Unsinnsvorschrift beim Niva noch schafft, selbst der Land Rover Defender stirbt deswegen auch eines verfrühten Todes... 😆
Und ja, ich arbeite in der IT, und kenne die Schwächen und Gefahren voll vernetzter, nicht redundant ausgelegter proprietärer Systeme zu genau. Bloß nicht in meinem Auto (man hat aber keine Wahl)...
Nicht umsonst habe ich nebem dem hochkomplexem voll vernetztem Alltags-Elektronikbomber noch einen vollkommen mechanisch aufgebauten, komplett Elektronikfreien Zweitwagen von 1981 im Stall, der Konstruktionstechnisch eigentlich aus den frühen 60er Jahren stammt - 4 Sicherungen reichen.
Die Kiste fährt wirklich immer, und springt auch immer an, selbst nach 6 Monaten Standzeit - da saugt nicht ein einziges Steuergerät die Batterie leer, sogar der Blinkgeber ist rein mechanisch - und lässt sich mit etwas dünnen Draht unterwegs reparieren! 😉
Also her mit simplen Fred-Feuerstein-Autos ohne Google, NSA-WhatsApp oder anderes integriertes Fratzenbuch-Gedöns! 😆