BMW-Miteignerin Johanna Quandt ist tot
Johanna Quandt im Alter von 89 Jahren gestorben
Die BMW-Erbin Johanna Quandt ist tot. Sie wurde 89 Jahre alt. Bereits am Montagabend ist die Miteignerin von BMW in ihrem Haus in Bad Homburg gestorben.
München - Die BMW-Erbin und Unternehmerin Johanna Quandt ist tot. Sie starb im Alter von 89 Jahren bereits am Montagabend in ihrem Haus im hessischen Bad Homburg, wie ein Sprecher der Familie am Mittwoch mitteilte. Die Quandts gelten als eine der reichsten Familien Deutschlands und sind die prägende Familie hinter dem Automobilkonzern BMW.
BMW ist einer der erfolgreichsten Autokonzerne der Welt. Zusammen mit ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten hielt Johanna Quandt 47 Prozent der BMW-Stammaktien. Die Geschwister sitzen auch im Aufsichtsrat des Autobauers. Die starke Stellung der Familie hat in den vergangenen Jahren für große Kontinuität bei dem Münchner Konzern gesorgt.
Ab 1982 unternehmerische Verantwortung für den Konzern
Forbes führt Johanna Quandt mit einem geschätzten Vermögen von 11,8 Milliarden US-Dollar (10,85 Mrd Euro) auf Rang 77 in der Liste der reichsten Menschen der Welt. Demnach war sie die reichste Frau Deutschlands - nach ihrer Tochter.
Johanna Maria Quandt wurde am 21. Juni 1926 in Berlin geboren. Sie arbeitete in den 1950er-Jahren als Sekretärin für den Unternehmer Herbert Quandt, den sie 1960 heiratete.
Nach seinem Tod 1982 übernahm Johanna Quandt die Mandate in den Aufsichtsräten von BMW, Altana und anderen Gesellschaften. Ende der 1990er-Jahre übergab sie die unternehmerische Verantwortung an ihre beiden Kinder.
"Die Frau Quandt"
Die Tochter eines Kunsthistorikers machte sich auch einen Namen durch ihr gemeinnütziges Engagement. Unter anderem förderte sie junge Journalisten. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Medizin und die medizinisch-wissenschaftliche Forschung. Johanna Quandt erhielt zahlreiche Ehrungen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz. „Ein Vermögen zu besitzen, das bedeutet auch, gesellschaftliche Verantwortung zu tragen“, sagte sie bei der Verleihung 2009.
Auf öffentliche Auftritte legte sie keinen großen Wert. Ihr Sohn Stefan merkte dazu in einer Rede zu ihrem 80. Geburtstag an, so groß das Interesse seiner Mutter an anderen Menschen sei, so wenig leuchte ihr ein, dass sich jemand für sie interessieren könnte. So laute ihre Lieblingsantwort auf die Frage, ob sie „die“ Frau Quandt sei: „Ach ja, schön wär's“.
Als Unternehmerin habe seine Mutter die Aufgaben, die ihr nach dem Tod Herbert Quandts zugefallen waren, auf eine unspektakuläre und fast preußisch pflichtbewusste Weise erfüllt, berichtete ihr Sohn.
Wie geht es weiter bei BMW?
Nach dem Tod von Johanna Quandt kontrollieren ihre Kinder Susanne Klatten und Stefan Quandt den Münchner Autokonzern. Es ist unwahrscheinlich, dass dies bei BMW viel ändert: Beide sitzen seit 1997 im Aufsichtsrat. Stefan Quandt ist seit 1999 stellvertretender Vorsitzender des Kontrollgremiums. Aber sie betrachten BMW offensichtlich nicht als Familienunternehmen - öffentliche Erklärungen oder Auftritte sind selten.
Dass die beiden nun eine aktivere Rolle spielen, sei nicht zu erwarten, sagte NordLB-Analyst Frank Schwope am Donnerstag. Sie hätten schon lange Verantwortung übernommen. Johanna Quandt hielt 16,7 Prozent, Sohn Stefan hält 17,4 Prozent und Susanne Klatten 12,6 Prozent an BMW.
Die starke Stellung der Familie sicherte in der Vergangenheit die Kontinuität bei dem Münchner Konzern. Johanna Quandt habe dem Unternehmen „Rückhalt und Sicherheit gegeben“, sagte der Vorstandschef Harald Krüger der „Süddeutschen Zeitung“. Auch ihre Kinder haben gezeigt, dass sie nicht an schnellen Renditen interessiert sind, sondern langfristig denken.
Nach dem milliardenschweren Desaster durch die Übernahme des britischen Autobauers Rover hätten die Geschwister allerdings die Ablösung des damaligen Vorstandschefs Bernd Pischetsrieder forciert, hatte das „Manager Magazin“ berichtet. „Auch den Chefwechsel von Joachim Milberg zu Joachim Panke leiteten die beiden ein.“
Der 49-jährige Stefan Quandt hatte in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und danach bei dem seiner Familie gehörenden Unternehmen DataCard in den USA und Hongkong gearbeitet. Ihm gehört neben dem BMW-Paket auch der Logistikkonzern Logwin.
Seine vier Jahre ältere Schwester Susanne hatte in England und in der Schweiz Betriebswirtschaft studiert. Ihr gehören auch der Chemiekonzern Altana, und sie ist Großaktionärin bei dem Auto- und Flugzeugzulieferer SGL Carbon.
Quelle: dpa
Sicher eine gute Unternehmerin. Leider muss man feststellen dass auch dieses Imperium seinen wrtschaftlichen Beginn in der Kriegszeit hatte. Und da wurde auf Kosten anderer Menschen Werte für die Nachkriegszeit geschaffen
Was man der jetzigen Generation nicht anlasten kann, es zumindest in jüngerer Zeit dazu Aufarbeitungen gibt...
http://www.sueddeutsche.de/.../...-endlich-reden-die-quandts-1.1148105
Das Quandt Imperium hat schon lange vor dem Krieg existiert. Es hat sicher davon profitiert, aber die Kernaussage ist falsch. Ja, auch die Quandt haben sich an Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern bedient. Gegenfrage: Welche Firma hat das zum damaligen Zeitpunkt nicht? Ich will das damit nicht schön reden, nur finde ich es A) unspektakulär und B) geht es mir tierisch auf den Sender, dass dieses Thema immer wieder hoch gekocht wird. Die Geschichte sollte einfach mal ruhen.
Tja, auch Milliardäre müssen sterben und können keinen einzigen Cent mit ins Jenseits nehmen - im Grunde ganz arme Menschen - es gibt also doch eine endgültige Gerechtigkeit.
Wieso ist jeder Reiche ein schlechter Mensch?
Bist du dann schlechter als ich wenn du mehr verdienst?
Und hier sieht mans wieder, auch ohne Abi kann man ein guter Unternehmer sein…
Heutzutage braucht man Abi und Studium um überhaupt irgendwelche Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben, dass der Bewerber dann von "Arbeit" keine Ahnung hat, ist letztendlich egal. Dumm wie Stroh aber ein (in Berlin oder Hamburg) hingeschmuggeltes Abi in der Tasche….
Hier hätte die Quant mal was sagen sollen, man hat ja in
RattenManagerkreisen auf sie gehört...Hab gehört, wie viel sie gespendet hat für Forschung und Medizin! Finde ich immer gut, wenn auch geteilt wird. Hoffentlich machen die Erben auch gutes mit dem Geld.
Sie war klug, wurde reich und hat einige Sachen in ihrem Leben gemacht.
Gibt mehr Menschen, die viel mehr der Gemeinschaft geholfen haben, werden aber nirgends erwähnt.
Wieso ist unbedingt sie eine Nachricht wert?
Ein paar Millionen hat sie gespendet, ja. Peanuts.
Viele Millionen und Milliarden mehr hat ihr Ehemann (sie hat den Krempel nur geerbt!) mit der Ausbeutung von Zwangsarbeitern und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen bis in die 80er Jahre hinein gescheffelt. Wo da ihre Verdienste oder die der Familie Quandt sein sollen, erschließt sich mir nicht.
Könnt Ihr nicht diesen ewigen gestrigen Sch... lassen?!
Es ist lange her, kaum einer der Schuldigen oder der sogenannten Opfer lebt noch.
Sollen denn wir, unsere Kinder oder unsere Enkel auch noch an irgendwas Schuld sein?
DEFINITIV N E I N !!!!
Und mit Geld hat das hat das alles auch nichts zu tun, ob ein Mensch gut oder schlecht ist.
Hier geht es einzig und allein darum, daß die Familie Quandt Ihr Oberhaupt verloren hat, daß eine Mutter, Großmutter und Urgroßmutter verstoben ist und traurige Angehörige hinterläßt.
Soll Sie in Frieden ruhen
Mein Beileid den Angehörigen
Ob das die richtige Schlagzeile für ein Automobilforum ist? Man sieht ja, welche Wellen dieses Thema schlägt.
Ich persönlich verbinde einen Geldgeber nicht mit einer Marke. Der Tod von Henry Ford oder Gottlieb Daimler, als "Erfinder" und "Gründer" wäre für mich als Automobilfan eher ein Thema gewesen.
Also werden alle dreckig erworbenen Vermögen mit ihrer Vererbung sauber, weil ihre Erben mit dem dreckigen Geld keine dreckigen Geschäfte mehr machen brauchen, sondern das Geld nur noch vernünftig anlegen müssen um in einem Jahr mehr Geld zu erhalten als andere in ihrem ganzen Leben mit normaler Arbeit?
Gleichzeitig führt man einen Scheinprozess gegen einen Greis, der Buchhalter in einem KZ war, wegen Mittäterschaft zum tausendfachen Mordes. Dabei was wäre seine Alternative gewesen? Selbst im Lager landen, Exekution oder Flucht ins Ausland. Einen besonderen Mehrwert hatte er im Vergleich zu vielen europäischen Dynastien bei der Anschmiegung an das NS-Regime und später an die Besatzer.. äh... Retter nicht.
Naja die nächste Schlagzeile wird sich sicherlich um den Erbschaftsstreit drehen.
Hat Frau Quandt sich eigentlich auch darum bemüht, dass bei den Unternehmen, bei welchen sie beteiligt war, keine "legale" Steuerhinterziehung, wie bei den Globalplayern üblich, betrieben wird?
Sie war BMW ERBIN und MITeigentümerin. Keine Ahnung, ob sie im Leben sonst was besonderes geleistet hat. Sie war halt Assistentin von H. Quandt und daraus wurde eine Büroliebschaft und daraus eine Ehe und daraus eine Milliarden-Erbin nach dem Ableben des Gatten. Und Erben kann jeder. Fällt einem halt in den Schoß. Viel Geld spenden kann auch auch jeder, dem Milliarden vermacht wurden. Egal: Möge sie in Frieden ruhen.
*Kumba-yaa my lord, Kumba-yaa...*
🙄
cheerio