Minderjährige dürfen mit Sondergenehmigung allein ans Steuer
Jugendliche am Steuer sind eine Ausnahme
Mit 16 Jahren schon ein Auto im Straßenverkehr zu bewegen ist der Traum von vielen Jugendlichen. Die Hürden für eine Sondergenehmigung sind jedoch hoch.
München - Wenn Jugendliche schon vor ihrem 18. Geburtstag alleine Auto fahren wollen, brauchen sie triftige Gründe für diese Ausnahme. "Das ist zwar möglich, wird von den Fahrerlaubnisbehörden aber sehr restriktiv gehandhabt", sagt Jost Kärger vom ADAC. Macht zum Beispiel ein 16-Jähriger vom Land eine Berufsausbildung in einem Ort, den er partout nicht anders als mit einem Auto erreichen kann, gibt die Behörde dem Antrag womöglich statt, bestimmte Strecken zu bestimmten Zeiten fahren zu dürfen. "Aber da muss man schon sehr überzeugend argumentieren", sagt der Rechtsexperte.
Auch müssen Minderjährige, die auf die Sondergenehmigung abzielen, mit besonderen Kosten rechnen: "Neben dem Budget für den regulären Erwerb des Pkw-Führerscheins benötigen sie in der Regel das Geld für eine medizinisch-psychologische Untersuchung, die mehrere Hundert Euro kostet und bei der geprüft wird, ob sie psychisch und physisch reif fürs Autofahren sind", sagt Kärger.
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Mit dem Moped ging es früher auch. Zumindest zu meiner Zeit.
Ah der Herr Kärger...
vom ADAC 😆
mehrere Hundert €...
Hat der eigentlich mal in die GebOSt reingesehen? (oder ist das der ADAC Aufschlag? - naja will nicht vorverurteilen, kann auch an MT/Springer Qualität der NEWS liegen... müßte man das Orginal Interview sehen)
Eine MPU für die Ausnahme vom Mindestalter kostet 106 €.
GebOSt:
http://www.gesetze-im-internet.de/stgebo_2011/BJNR009800011.html
Problem ist die Antragstellung. Die hat ein "von bis" Fenster.
Gebührennummer wäre da die 213.
Hier noch was zu den Richtlinien zur Begutachtung - ganz aktuell!
http://www.bast.de/.../m115-2010.html
pdf direkt: (Seite 87 dann)
http://www.bast.de/.../Begutachtungsleitlinien-2014.pdf?...
Und hier mal ein Beispielthema aus dem Forum in dem eigentlich nahezu alle Spielarten/Alternativen durchgespielt werden.
http://www.motor-talk.de/.../...bildungsstelle-zu-fahren-t4555923.html
Fazit ist aber - man kann gar nichts pauschalisieren, kommt immer auf den Landkreis an.
Eben unsere Föderation. Ähnlich wie die Schulpolitik.
Gottseidank habt ihr das Foto vom Beckstein wieder entfernt...😆😆😆
Ich sehe auch keinen trifftigen Grund, Jugendliche ans Lenkrad zu lassen, da es Alternativen gibt. Fahrrad, Mofa, Moped......
Mein Großvater ging in den Zwanziger Jahren jeden Tag 30 Kilometer zu Fuss zur Arbeit. ( Hin und Zurück).
Gruß Christof
Ich finde es sehr gut! Was spricht dagegen, jugendliche nach gründlichen fahreignungstests auch mit 16 hinters Steuer zu lassen?
Ich halte davon auch nicht viel, das nur für einzelfälle zu machen. Ich würde es eher beführworten, dass man den Führerschein mit 17, also den mit der Begleitung, entsprechend früher machen darf oder halt generell den Schein früher. Aber nur vereinzelt, finde ich den anderen Gegenüber ungerecht!!!
Grüße
Forster
Was dagegen spricht: Jugendliche haben in der Regel kein Einkommen, welches dazu ausreicht, ein Fahrzeug zu bewirtschaften. In diesem Alter entsteht schon eine Reizüberflutung, die es unendlich schwer macht, verantwortungsbewusst damit umzugehen.....Disco gehen, Alkoholerfahrungen, Sexualität...noch dazu Auto fahren??? Besser nicht.
Gruß Christof
Nun, es geht hierbei ja um spezielle Ausnahmen. 😉
So jemand hat üblicherweise auch BF17 bzw. bekommt mit 17 dann BF17.
Es gibt dann eben die Erlaubnis Strecke A zu Bahnhof X zu fahren oder direkt in die Schule.
Und evtl. Strecke B zur Arbeit.
Allein, ohne Begleiter. Sonst keine Strecken ohne Begleiter. Wenn noch nicht 17 natürlich auch keine anderen Strecken mit Begleiter. 😉
Meine Kusine hatte sowas.
Aber die wohnt auch am Ende der Welt, bzw. man kann es von da aus sehen...
Komplett nach Nürnberg in die Berufsschule durfte sie nicht fahren - zum nächsten geeigneten Bahnhof schon.
Sowas wird üblicherweise genau vorgegeben.
Ausserdem sind eh schon genügend unterwegs. Und entwicklungstheoretisch wird auch das Lebewesen Mensch immer früher reif, leider nicht immer in geistiger und intellektueller Hinsicht. Da ist oft die Entwicklung gegenteilig. Ich rede aber von Österreich😉.
Hat alles Vor- und Nachteile. Die Alternative wäre ja, ab Schulweglänge X in eine eigene Wohnung in der Nähe der Schule zu ziehen und Schülerbafög zu beantragen (das braucht man nicht zurück zahlen).
Hab als ich als Fahrdienst-Zivi in der Stadt herumgekurvt bin öfters den Roller meines Bruders, der eigentlich ca. 20km entfernt seine Ausbildung gemacht hat, öfters irgendwo an der Hauptstr. herumstehen sehen, weil das Glatteis doch zu glatt war -> 4 Räder sind definitiv besser. Der Witz ist: Mein Bruder durfte damals als 16jähriger ohne Sondergenehmigung bis 80km/h fahren (A1). Der ab-16-alleine-fahren-Twizy darf nur bis 45km/h und der bis 80km/h-Twizy braucht FS-Kl. B...
notting
In Österreich haben wir schon lange den L17.
Die Ausbildung ist sehr streng, mein Bruder hats gemacht und er fährt sehr gut und sicher.
Da gabs mal das Problem in Oberösterreich das in den Grenzbezirken die L17 Fahrer nicht nach Bayern fahren durften weil in D erst ab 18.
Das sollte woll die Army Kids treffen hat aber auch unsere Youngster getroffen.
Wurde mittlerweile aber behoben.
Ich finde 4 Räder sind sicherer als 2 und den Schein mit 17 OK.
Die Vielzahl von möglichen Alternativen für Jugendliche unter 18 Jahren.
Je nach Umständen ist die Zahl der Alternativen 0.
Und 0 ist keine Vielzahl.
Genau für die Menschen, für die die Anzahl der Alternativen 0 ist, gibt es die Sonderregelung.
Nur weil etwas selten vorkommt, heißt es nicht, daß man es ganz abschaffen muß 🙄
Meine eigene Tochter hätte zum Beispiel keine Möglichkeit, ohne Auto zu einem Lehrbetrieb z.B. als Bankkauffrau zu kommen. Sie hat "nur" das "Glück", daß sie die gymnasiale Oberstufe auf der Schule besucht und ihre Schule zufällig genau da liegt, wo der Schulbus hinfährt und es zufällig auch mit den Zeiten hinkommt.
Daß sie bei gutem Wetter mit ihrem Motorroller hinfährt, steht auf einem anderen Blatt. Aber auch das kann längst nicht jeder. Als ich zur Grundschule ging, war dort ein Schüler ohne Beine. Daß da irgendwelche Leute ankommen und meinen, man könnte ja mit dem fahrrad fahren oder laufen, ist blanker Hohn und eine beleiduígung für alle Leute mit solchen Einschränkungen.