Landgericht verhandelt über Streit zwischen Opel und DUH
Justiz soll Werbeaussagen von Opel prüfen
Das Ringen zwischen Opel und der Deutschen Umwelthilfe um vermeintlich falsche Werbeversprechen geht in die nächste Runde. Im Juli landet der Fall vor dem Landgericht.
Darmstadt/Rüselsheim - Der Diesel-Streit zwischen Deutscher Umwelthilfe und dem Autohersteller Opel wird nun auch vor Gericht ausgetragen. Das Landgericht Darmstadt hat für Freitag, 10. Juni, eine mündliche Verhandlung angesetzt, um über die von der Umwelthilfe beantragte einstweilige Verfügung zu sprechen.
Der private Verein will Opel unter anderem das Werbeversprechen untersagen lassen, dass die Abgasnachbehandlung den Diesel so sauber wie einen Benziner mache. Opel soll zudem nicht mehr behaupten dürfen, dass die Abgasreinigung des strittigen Zafira-Modells bei minus 30 Grad getestet worden sei. Das Unternehmen hat zwischenzeitlich eingeräumt, dass das Reinigungssystem bei Temperaturen von weniger als 17 Grad nur noch im geringeren Umfang aktiv ist.
Der Autohersteller hatte auf das Unterlassungsverlangen der Umwelthilfe reagiert und sich verpflichtet, zwei von zehn kritisierten Aussagen nicht mehr im Zusammenhang mit dem Modell Zafira Diesel zu wiederholen. In der einstweiligen Verfügung geht es um die übrigen acht Aussagen. Am Dienstag wollte Opel die Vorwürfe nicht erneut kommentieren.
In dieser Woche soll der Hersteller zudem Informationen beim Bundesverkehrsministerium nachliefern. Auch hier geht es um die Abgasreinigung beim Zafira Diesel, die sich unter bestimmten Umständen herunterregelt. Das Ministerium hatte Zweifel an der Opel-Aussage geäußert, dass dies ausschließlich aus technischen Gründen zum legalen Motorenschutz geschehe.
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DHU http://m.faz.net/.../...mwelthilfe-die-diesel-hasser-14246048.html?...
Hat mit Dieselhass nix zu tun, hier mal Messwerte:
http://dvfg.de/.../Untersuchung_HTW-Saarland-NOx-Pkw-final.pdf .. im verlinkten Bericht emittiert der
Ottobenziner: Liegt in weiten Teilen des NOx Lastkennfelds unter 10 mg/kWh und bei weniger als 50% Last (Reicht für Tempomat 160 aus) unter 20 mg/kWh. Spitzenwert bei "Knallgas" unter 100 mg/kWh.
Diesel: Liegt bei weniger als 50% Last in weiten Drehzahlbereichen zwischen 1600 bis 2000 mg/kWh, Spitzenwert etwa 4250 mg/kWh. Ausnahme: Ein klitzekleines Fenster knapp unter 2000 Touren, wo kaum was rauskommt. Was zufällig im NEFZ Lastzyklus-Bereich liegt. Und diese Alltagsemissionen für rund 10% CO2 Einsparung.
Als Benziner laut Spritmonitor: 7.6 Liter bzw. 176 g/km, als Diesel 5.9 Liter bzw. 156 g/km. Sind 12% und das wo Diesel tendenziell "Langstrecke" macht, was den Verbrauch nicht unerheblich positiv beeinflusst... Wäre dieser PKW-Diesel übrigens ein LKW, dürfte der mit diesen hohen Emissionen nicht zugelassen werden - LKWs haben keine g/km Grenzwerte, sondern maximale "mg/kWh" vorgegeben.
Mit Adblue/Euro-6 sieht es etwas besser aus, aber viel besser ists nicht. Lediglich das "Fenster" wurde größer, sofern es nicht abgeschaltet wird. Abgasreinigung findet halt nur an Tagen ohne "G" im Namen und dort zwischen Zwölf und Mittag statt.
Allmählich wird mir schlecht wenn ich DUH auch nur lese. Sollten sich mal lieber um richtige Themen kümmern und nicht um solche die von der Politik hausgemacht sind.
Wird Zeit, dass diesen ganzen Münchhausens in der Automobilindustrie endlich ein Riegel vorgeschoben wird. Noch wichtiger ist es allerdings die Lobbyisten auszumerzen.
So ein Kindergarten die DUH !
FAZ und neutraler Journalismus sind entgegengesetzte Pole. Dort wird Meinung gebildet, nicht Wahrheit verbreitet.
Ich bin froh, dass es jemand wagt, die übermäßigen Lobbyorganisation der deutschen Automobilindustrie mal in die gesetzlichen Schranken zu weisen. Eigentlich wäre das Aufgabe der Journalisten, aber die kümmern sich mittlerweile um Meinungsbildung im Interesse der Eigentümer.
Opel ist wohl jetzt gerade das auserwählte Ziel der DUH, ob das toll ist oder nicht, das sei mal dahingestellt. Die DUH hat sich vielleicht besonders diesem Thema gewidmet, das vermute ich. Aber das alleine ist ja nicht ungewöhnlich : andere Umweltorganisationen kümmern sich eben um Wale, um sonstige Giftstoffe, um die Ozeane oder um den Regenwald usw....
Ganz nebenbei könnte ich mir vorstellen, daß so gut wie bei allen Diesel-PKW was nicht stimmt. Vermutlich wird das Phänomen wohl besonders die günstigen Diesel-Kompaktmodelle betreffen, und in dieser Klasse bietet u.a. insbesondere OPEL die Wagen an. Opel ist ein starker und auch stark unter Druck stehender Hersteller der bezahlbaren Kompaktklasse, Kleinwagen, preiswertere SUV usw...
Gerade in dieser Klasse stelle ich mir den Preisdruck besonders hoch vor, und deswegen ist genau in dieser Preisklasse eine Ersparnis durch Mogeln vermutlich recht lukrativ. Wenn man da 200 € bei der Dimensionierung eines KAT einsparen kann, das müßte eigentlich interessant sein, zumal ohnehin wenig und dazu nur lasch geprüft wird.
Allerdings, wie bereits genannt, handelt es sich nur um eine reine Schätzung meinerseits.
Aber die Autos müssen einfach mittelfristig sauberer werden. In Städten wie Stuttgart wird es auch langfristig nicht ausreichen, immer nur die Schadstoffe zu messen und dabei nur die stetig steigenden Werte zu beobachten. Daher ist, auch wenn es manchen Leuten nicht gefällt, der Druck, den die DUH aufbaut, auch irgendwie zu begrüßen.
Klar, es gibt auch immer diejenigen Leute, denen beim Wort "Umweltorganisation" oder beim Thema "Schadstoffe durch Verkehr" der Hut schon zu Beginn hochgeht. Aber ich behaupte mal vorsichtig, da diese Leute entweder noch nie an einer richtig üblen Verkehrsstraße gewohnt haben, noch nie richtig krank waren oder sich noch nie richtig über die Auswirkungen informiert haben....ohnehin wäre das keine Lösung, sondern eher eine Flucht.
Ich möchte hier auch gar nicht sagen, Schadstoffe gäbe es NUR durch Autoverkehr, das wäre Quatsch. Aber in manchen Wohnlagen macht zumindest der Verkehr als Gesamtes (PKW, LKW, Busse....) auch den Großteil der Schadstoffe aus. Und es kann eben nicht jeder aus seiner Wohnlage aus Hauptverkehrsgegenden einfach umziehen.
MfG
Wenn die Antragsschrift ausreicht, erläßt ein Gericht die einstweilige Verfügung im Beschlußwege. Das dauert 1-2 Tage. Mündliche Verhandlung bedeutet: Das Gericht hat da so seine Bedenken.
Ich wollte damit auch garnicht sagen das dieser Bericht das komplett richtige Bild spiegelt. Nur kann es nie Schaden mehrere Perspektiven zu kennen.
Einfach etwas Zusatz Info zum lesen