Kia Optima Sportswagon und Niro als Plug-in-Hybrid
Kabelanschluss für Kia Optima Sportswagon und Niro
Kia bringt zwei neue Modelle mit Plug-in-Hybrid. Der Optima Sportswagon und das kleine SUV Niro sollen rund 60 Kilometer rein elektrisch schaffen.
Rüsselsheim - Kia erweitert sein Angebot an alternativen Antrieben. Für den Kombi Optima Sportwagon und das SUV Niro gibt es jetzt einen Plug-in-Hybrid als Antriebsoption. Bislang bietet Kia das SUV nur als Vollhybrid an.
Beim Plug-in kombiniert der Hersteller einen 1,6 Liter großen Benziner mit 105 PS mit einem 44,5 kW (61 PS) starken Elektromotor. Die Systemleistung des Crossover gibt Kia mit 141 PS an. Die elektrische Reichweite beträgt 58 Kilometer. Der Normverbrauch soll bei 1,3 Liter liegen (CO2-Austoß: 29 g/km).
Wie die Hybrid-Version darf auch der Niro Plug-in bis zu 1.300 Kilogramm an den Haken nehmen. Preise kommuniziert Kia noch nicht. Das Schwestermodell Hyundai Ioniq Plug-in kostet ab 29.900 Euro. Ob es wie beim Ioniq auch noch eine rein batterieelektrische Variante vom Niro geben wird, ist noch nicht abschließend geklärt.
Update, 18.08.: Jetzt hat Kia auch den Preis des Niro PHEV verraten: Ab 29.350 Euro steht der Crossover ab September bei den Händlern - allerdings inklusive Elektroprämie in Höhe von 3.000 Euro. Der reguläre Listenpreis liegt also bei 32.350 Euro.
Kia Optima Sportswagon Plug-in-Hybrid für 42.000 Euro
Der Optima Sportwagon Plug-in folgt der Limousine, die bereits seit 2016 mit Steckdosenanschluss zu haben ist. Mit 41.940 Euro kostet der Kombi 1.500 Euro mehr als die Limousine.
Beim Antrieb unterscheiden die beiden Modelle sich marginal. Der Sportswagon Plug-in kombiniert wie die Limousine einen Zweiliter-Benziner mit 156 PS mit einem 68 PS starken Elektromotor. Die Gesamtleistung liegt bei 205 PS. Die Kraftübertragung übernimmt eine Sechsgang-Automatik. Der Akku im Kombi verfügt jedoch über eine etwas größere Kapazität. Mit 11,3 statt 9,8 kWh soll er 62 Kilometer rein elektrisch fahren können. Die Limousine schafft acht Kilometer weniger.
Den Durchschnittsverbrauch für die ersten 100 Kilometer gibt Kia mit 1,4 Litern an (CO2-Ausstoß: 33 g/km). Das Kofferraumvolumen des Teilzeitstromers beträgt je nach Stellung der Rückenlehne zwischen 440 und 1.574 Liter. Die im Kofferraumboden verbauten Akkus kosten Stauraum. Der Kombi mit konventionellen Antrieben kann zwischen 552 und 1.686 Litern einladen.
Quelle: sp-x
Wieso trauen sich die Hersteller nicht endlich mal, korrekte Verbrauchwerte anzugeben. Das würde einen Hersteller schlicht weg symapthischer machen. Heisst ja nicht, dass der Normverbrauch nicht angegeben werden sollte und vielleicht bei einem entsprechenden Streckenprofil auch erreichbar wäre, aber wieso geben sie nicht an, was bei einer 100km Strecke wirklich bei rumgekommen ist. Oder sind das wirklich die 1,4 Liter?
Naja, die machen das eben nach dem Testzyklus. Man müsste hier anpacken und den Zyklus realistischer machen.
Die Verbräuche richten sich aber auch rein nach dem Einsatzzweck.
Jo, ist schon klar, aber was würde es einen Hersteller denn kosten, einen realitätsnahen ca. Wert anzugeben? So gut wie nichts, aber er würde mit offenen Karten spielen und aus meiner Sicht wäre das nur imagefördernd. Damit meine ich alle Hersteller, nicht nur Kia.
Sicher, ich verstehe Dich schon. Aber die Hersteller würden sich dann selbst in ein schlechteres Licht stellen und das kann man nicht erwarten. Leider kann man die Verbrauchswerte nicht mit denen von normalen Autos vergleichen, das finde ich schade.
Da ich die Optima Limousine mehrere Tage gefahren habe, kann ich auch nicht wirklich viel zum Verbrauch sagen, da ich 95% meiner Strecken elektrisch gefahren bin und das Wetter auch nicht all zu kalt war. Ich hatte nach sechs Tagen (ca. 300 km) einen Verbrauch von 98 km/Liter (ja, Kia zeigt das so an), also einen Hauch über 1 Liter verbraucht. Wenn ich Autobahn gefahren wäre, dann wären es deutlich mehr gewesen.
Hm, das klingt ja aber trotzdem recht gut. Wenn man viel Kurzstrecke / Stadt fährt, wäre das ne gute Alternative natürlich. Wenn man denn eine Ladestation hat und der Strompreis günstig ist. 😊
Ich hatte den Vorteil, dass ich eh einen Soul EV habe. Da war es für mich klar wie ich laden kann. Der Strom kommt vom Dach
Eigentlich der richtige Wagen für mich, aber der Kombi ist ja erst jetzt zu bekommen, daher habe ich einen normalen Verbrenner gekauft.
Das liegt doch auf der Hand: dann würde man sich doch fragen, wozu man 10.000 EUR mehr ausgeben soll um annähernd so viel zu verbrauchen wie ein normaler Benziner. Bis jetzt gilt immer noch die Regel, dass nur ein einziger PHEV auch mit leerem Akku sparsam ist: der Prius PHEV.
Autos verkaufen sich nicht durch Sympathie. Sonst würde VW nicht weiterhin dort stehen, wo sie stehen. Dazu muss man sich die Diskussionen nur angucken: Wenn Hersteller A reelle Werte angibt, die eben schlechter sind, wird Hersteller B in den Himmel gelobt, weil die hypothetischen Werte besser aussehen.
Muss man sich nur den Niro angucken. KIA gibt die Höchstgeschwindigkeit OHNE E-Motor an und wird ausgelacht, weil Hersteller, die mit weniger Gesamtleistung mehr Endgeschwindigkeit schaffen weil sie den E-Motor dazuziehen.
Aber mal nebenbei .. hab' ich was verpasst oder bin ich Hellseher? Den Optima PHEV wird schon eine halbe Ewigkeit bei KIA gelistet. Sooo neu scheint der also nicht zu sein.
Trotzdem schönes Auto und für mich die interessanteste Motor-Variante. Wenn KIA beim Nachfolger noch die entscheidenden Ausstattungen mit reinnimmt, könnte das mein nächstes Auto werden.
@g0ldba3r:
Den Optima PHEV gibt es schon seit 2016, aber nur als Limousine, der Kombi kommt jetzt auf den Markt bzw. ist ja schon auf dem Markt. Während die Limousine natürlich nicht so gefragt ist und dann auch noch Einschränkungen im Kofferraum vorhanden sind inkl. starrer Rückbank, gibt es dies beim Kombi nicht. Der Kofferraum ist im vollen Umfang nutzbar ohne Einschränkungen, nur die Fächer unter dem Laderaumboden fehlen.
Wie soll man denn beim Hybrid einen Verbrauch angeben, der "realistisch" ist? Das hängt so stark von den Gegebenheiten ab. Der eine Fährt 98% der Strecken elektrisch und verbraucht rechnerisch 0,2 l pro 100km. Der andere fährt regelmäßig Strecken von 200 km und davon dann nur 60km mit Akku, sodass er einen Verbrauch von 4-5 Litern hat. Der nächste lädt den Akku fast nie auf....
Ein Plugin lohnt sich vor allem dann, wenn man einen Arbeitsweg von insgesamt 40-50 km hat, sodass man den Großteil der Strecken mit 0 L Benzin fahren kann.
Naja, z. B. indem genau das getestet wird, was in der Realität gefahren wird. Oder einfach die Angabe, was verbraucht der Wagen ohne aufgeladenen Akku. Oder eben, was verbraucht er bei 50, 100, 200 km. ... oder oder oder. Gibt genug Möglichkeiten. Einfach eine gewisse Realitätsnähe und Ehrlichkeit würde denen gut tun. Aber wie schon geschrieben wurde: Das will keiner freiwillig.
Was ist Realitätsnähe? Wessen Realität? Norddeutsche Tiefebene oder Mittelgebirge? Mutti fährt Einkaufen oder Außendienstler unter Termindruck? Allein oder voll besetzt? Es gibt keine objektive Realität. Von jedem Messverfahren wird eine Menge X abweichen und meckern.
Was definitiv eine sinnvolle Angabe bei den PHEV wäre: der nach NEFZ/WLTP angegebene Verbrauch bei leerem Akku (also wenn elektrisches Fahren eben nicht mehr geht). Das entspricht dann quasi einem normalen Hybrid mit größerem Pufferakku, der dann allerdings fast nie in dieser Größe benötigt wird.
An der Stelle fragt sich aber, für wen ein PHEV sinnvoll ist. Ich sehe die Fahrzeuge beim typischen Pendler, der meist eh in Akkubetrieb unterwegs ist. Sicher wäre der NEFZ mit leerem Akku interessant, aber wem hilft das wirklich?