Toyota-App gegen Smartphone-Nutzung am Steuer
Kaffee als Belohnung für Handy-Verzicht
Toyota will Smartphone-Junkies dazu bringen, ihr Handy nicht während der Autofahrt zu benutzen. Mit einer Ersatzdroge: Nach 100 Kilometern gibt es einen Kaffee umsonst.
Köln – Smartphones können süchtig machen, heißt es. Mit anderen Suchtmitteln haben sie gemeinsam, dass sich ihre Nutzung nicht mit dem Autofahren verträgt. Noch schnell ein Blick aufs Wetter, eben noch die E-Mails gecheckt oder flugs eine Whatsapp-Nachricht an den Kumpel schreiben – all das kann während der Fahrt gefährlich werden.
Gegen die Handynutzung am Steuer will Toyota etwas unternehmen. Mit einer Verkehrssicherheitskampagne. Das klingt etwas trocken und, seien wir ehrlich, hilft in der Regel nicht viel. Deshalb schafft der Autohersteller Anreize. In Form von Kaffee.
Gemeinsam mit dem Telekom-Unternehmen KDDI und der Café-Kette Komeda haben die Japaner eine App entwickelt. Die heißt „Driving Barrista“ und belohnt Handy-Abstinenzler mit einer anderen Droge: Koffein. Vorerst leider nur in der japanischen Präfektur Aichi.Alle 200 Kilometer gibt es einen Kaffee
Per GPS- und Beschleunigungssensor erfasst die App die Bewegung während der Fahrt und ermittelt, ob jemand währenddessen unartig war. Nach 100 Kilometern ohne Handy-Nutzung, gibt es einen Gutschein für ein Tässchen "Blended Coffee" oder einen Eiskaffee. Danach wird der Fahrer alle 200 Kilometer mit einem Gratis-Getränk belohnt. Die Kilometer müssen übrigens nicht am Stück gefahren werden.
Die Initiative klingt lustig, hat aber einen ernsthaften Hintergrund. In der Präfektur Aichi, in der die Kampagne startet, kommen jährlich mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben, als irgendwo sonst in Japan. Und das schon seit 13 Jahren in Folge. Im Jahr 2015 allein gab es mehr als 44.000 Unfälle mit Verletzten oder Todesopfern. Die Polizei von Aichi dokumentiert zudem 50.000 Fälle, in denen Autofahrer ihr Smartphone am Steuer nutzten.
Die Kampagne von Toyota, KDDI und Komeda fällt mit einer groß angelegten Herbst-Initiative für Verkehrssicherheit der japanischen Regierung zusammen. Sie läuft allerdings nur noch bis zum 6. Oktober, die Gutscheine können bis zum 31. Oktober eingelöst werden.
Ich kanns mir richtig vorstellen...
- Handy liegt in der Mittelkonsole, es vibriert... *Bzzt bzzt*
- Fahrer schaut was los ist.
- Hurra! Sie haben eine Gratis Kaffee gewonnen!
- In dem Moment ZACK. Auf den Vordermann drauf, weil die Augen auf dem Handy waren und nicht auf der Straße.
😆
😆
So wird's wohl laufen 😆
Statt Belohnung eine Bestrafung*, falls man doch drauf guckt, und die App als Pflicht für jeden Fahrer. So hätte das mehr Erfolg.
*z.B. für jede Nutzung ein Fingerglied weniger...oder so...
...so krank und gestört ist die Welt...!!!
...das denke ich mir auch immer wenn mir bei 230km/h die Fahrzeuge bestimmter Marken mit 80cm Abstand auf der Autobahn folgen.
Tja, 60.000 Euro für die dicke Limo gehabt, aber für den Tausender für den Abstandstempomat hat es dann nicht mehr gelangt.
Oder aufs Handy: 25.000 Euro für den Golf, aber keine 50 Euro für die BT-Freisprecheinrichtung...
Ach, aber mit 230 km/h über die Autobahn zu rasen ist nicht krank 😕 Wer im Glashaus sitzt...
Gute Idee. Sollte man hier auch einführen. Die Mißbrauchsgefahr ist da, aber wer macht sich so eine Mühe für einen Becher Kaffee?
Hä?? Was soll denn daran bitte krank sein?? 230 schafft doch inzwischen fast jeder Pampersbomber...
HA HA
Ob man "rast" oder nicht ist m.E.n. nicht von der absoluten Geschwindigkeit abhängig, sondern von der Relation zwischen Geschwindigkeit und Rahmenbedingungen. Ich kann schon mit Tempo 50 "rasen", nämlich wenn ich mit dieser Geschwindigkeit vor einem Kindergarten in einer 30er-Zone auf den Zebrastreifen zu fahre, aber völlig gechillt mit Tempo 200 über die Bahn fahren wenn es der Verkehr und die Straßenverhältnisse zulassen.
Danke!
Lass mich raten; du bist einer von denen die nicht die linke Spur freimachen wollen, weil sich alle an deine 20km/h unter'm Limit halten sollen?
Falsch geraten. Nächster Versuch.
P.S.: die 230 waren völlig willkürlich, das gleiche passiert auch bei 180 oder 210.
Ich würde Heroin statt Kaffee anbieten, das bindet die Leute besser. 😉