Handy-App statt Autoschlüssel: Versicherung fordert Standards
Kann man eine App einschicken?
Der Autoschlüssel gilt als Auslaufmodell. Doch die Technik, die ihn ersetzen soll, hat Tücken. Bisher fehlen vor allem Standards in Sachen Sicherheit.
München - Geht es nach den Zulieferern und Herstellern, öffnen wir unsere Autos bald nicht mehr mit dem Schlüssel, sondern per Handy-App. Das allerdings führt zu neuen Sicherheitsproblemen. Die Allianz-Versicherung fordert daher einheitliche Regeln für sogenannte virtuelle Autoschlüssel.
Größtes Problem aus Sicht der Versicherung: Wie soll der Diebstahl eines Autos künftig belegt werden? Bislang sandte der Fahrzeughalter die Schlüssel des entwendeten Fahrzeugs ein, um den Schaden ersetzt zu bekommen. Mit virtuellen Schlüsseln ist das nicht mehr ohne Weiteres möglich. An genau dieser Stelle setzt die Versicherung an und fordert, virtuelle Schlüssel ebenso restriktiv zu verwenden wie ihre physischen Vorläufer.
Unter anderem sollen virtuelle Schlüssel nicht kopierbar sein, sodass immer erkennbar ist, wie viele Exemplare im Umlauf sind. Zudem soll es für jedes Auto ein Verzeichnis der berechtigten Fahrzeugnutzer geben, das der Kunde nicht allein ändern kann. Bei einem Diebstahl des Autos muss dieser in der Lage sein, alle virtuellen Schlüssel nachweisbar zurückzuziehen.
Gleichzeitig zu den Zugangsbeschränkungen sollen die Schlüsselregeln jedoch neue Geschäftsmodelle wie die „Lieferung in den Kofferraum“ nicht behindern. Zu diesem Zweck müssen etwa Einmalcodes für die Öffnung des Fahrzeugs an Dritte ausgegeben werden. Die Allianz schlägt eine Trennung von Zugangsberechtigung und Fahrberechtigung vor. Nicht zuletzt verlangt die Assekuranz eine sichere Speicherung der Daten in Smartphone und Fahrzeug sowie an zentralen Stellen.
Der virtuelle Autoschlüssel könnte nach Experteneinschätzung relativ bald Standard bei Neuwagen werden. BMW will die Technik bereits im Juli in ersten Modellen verfügbar machen, Zulieferer Bosch plant sein System spätestens 2020 auf den Markt zu bringen.
Quelle: SP-X
Wenn ich den Wagen zur Wartung bringe muss ich dann mein Smartphone vor Ort lassen? So ein Schwachfug ...
Die Frage stellt sich doch garnicht. Natürlich haben die für den Werkstattaufenthalt einen zeitbegrenzten Virtuellen Schlüssel.
Da das verwendete Smartphone in über 90 % der Fälle mit iOS oder Android ausgestattet ist, kann man sich jegliche Sicherheitsdebatte gleich ganz sparen.
Schon Keyless-Go ist schwachsinnig. Bei meinen Fahrzeugen steige ich seltenst ein, ohne vorher den Schlüssel zu verwenden (Kofferraumklappe öffnen, Türen für schneller als ich laufende Mitfahrer öffnen, etc. pp.) und in dem verbleibenden 2 % der Fälle bränge es mich auch nicht um, den Schlüssel für 1 Sekunde anzufassen.
"Mit Facebook einloggen und starten" wäre doch auch noch eine Option..........
muharharharharhar.😆
So langsam wirds aber immer verrückter... Wann wird die Kiste einfach via I-Net aus der Ukraine gehackt und fährt Autonom bis nach Polen oder Litauen um da Geschlachtet und in Einzelteilen verkauft zu werden ?
Gerade bei Keyless sieht man doch was für unausgegorenen Mist sie da an die Kunden ausgeliefert haben -> Relay Attacke -> 150000 Euro Audi / Mercedes ist in 20 Sekunden geklaut.
Diese Anforderungen die die Allianz da stellt sind mit einem normalen Smartphone IMHO nicht realisierbar. Weder Android noch IOS sind dafür sicher genug.
und wenn man kein netz hat oder akku leer? oder per NFC?
aber das wurde ischerlich alles berücksichtigt....?
Mag sein, das ich altmodisch bin - aber mein Smartphone ist weder die Steuerzentrale noch Dreh- und Angelpunkt meines Lebens. Was passiert, wenn das Ding kaputt ist, geklaut oder verloren wird? Oder ich wie so viele alle zwei Jahre ein neues bekomme? Muss ich dann erstmal zur Versicherung und zum Händler rennen und das dort registrieren lassen?
Funktioniert das auch mit gerooteten Geräten oder sind Versicherung und Händler die nächsten, die mir erzählen, was ich mit dem Gerät zu tun und zu lassen habe?
Gut, das wir so viel Technik haben, die das Leben so unkompliziert macht.
Ohne mehr Infos klingt das erstmal sehr unausgegoren und wenig durchdacht.
dann bin ich auch altmodisch. aus überzeugung. auch wenn ich selbstverständlich ein smartfon habe und meine PCs selber baue.😆
was der ganze connectivity hype soll? man macht es weil man es kann. und weil es sonst nicht neues gäbe was man verkaufen kann.🙄
Ich muss zugeben obwohl wir bei uns hier so ein System entwickeln bin ich lieber altmodisch.
Ich sehe hier erstens wenn dann nur einen Vorteil für Car Sharing Anbieter und wenn ich dann noch lese dass die Daten in einer Cloud gespeichert werden will ich das schon nicht mehr.
Außerdem stellt für mich die Frage wie oft wird dann so ein Schlüssel am Smartphone mit dem Schlüssel auf der Cloud abgeglichen und was passiert wenn man längere Zeit keinen Empfang hat.
Im Auto gibt es so viel nützliche Dinge die man entwickeln kann. Schon allein der integrierte Fahrradträger von Opel ist für mich viel mehr wert als so ein Mist....
"Alexa mach die Karre auf!"
"Das habe ich nicht verstanden!"
"Alexa, öffne mein Auto!"
"Wiederholen sie ihren Befehl!"
"Alexa, mach mein Auto auf!"
"Ich habe verstanden AUTOKAUF. Ist das richtig?"
Entnervt sucht der Benutzer seinen Notschlüssel und öffnet sein Auto manuell....
Fiktion, ja...
Aber letztlich geht es wahrscheinlich gar nicht mal um Schlüssel oder Keyless Go.
Sondern eher um die Daten, die man gewinnen kann. Das sind die Goldminen von heute...
Mal schauen, wie groß der Einfluss von Allianz und Co. auf unsere Regierung ist und was uns dann in ein paar Jahren erwartet.
Ja so ein fernzugriff aufs Kfz is bestimmt ein nettes Tool...... für die Versicherung und andere Spezis.
Ich will den Zugriff auf mein Fahrzeug nicht an einem Handyvertrag oder überhaupt an einem Handy koppeln. Ich will einen physischen Schlüssel, wo klar erkennbar ist, dass wer den hat, auch über das Fahrzeug gebieten kann.
Ich sehe mich nicht als rückständig an, aber der Hardware-Schlüssel ist in meinen Augen aktuell das flexibelste Authentifizierungselement, das mir als Halter/Fahrer zur Verfügung steht. Vor allem ist unabhängig von Diensten Dritter. Es macht, was es soll. Und nicht mehr. Wenn ich den Schlüssel in der Hand habe, weiß ich, dass kein anderer dieses Schlüssel hat.
Modern ist heutzutage oft genug nicht besser als Bewährtes.
a3Autofahrer: ein Stück Knete reicht und der Schlüsselbart eines Außenbahn oder Innenbahnschlüssels ist "kopiert".
Frühe Autoschlüssel hatten nur so 10.000 Varianten (10^4), vierstelliger Code für den Schließzylinder. Auf mehrere Millionen Autos muss es dann auch Doppelungen gegeben haben. "kein anderer dieses Schlüssel hat." => haut nicht hin.
Ein Autoknacker/Schlüsseldienst kann das mechanische Schloss überlisten - früher auch ein Polenschlüssel.
Quasi jeder Abschleppdienst öffnet dein Auto ohne Schlüssel, um ggf. die Handbremse zu lösen oder den Warnblinker anzuschalten.
Ein kleiner Leser reicht, um zusätzlich den RFID-Transponder der Wegfahrsperre auszulesen.
Die Sicherheit, die du mit dem jetzigen System assoziierst, ist in der Form schlicht nicht da.
Viel Spaß auch beim Standardisieren mit dem proprietärsten aller Unternehmen (für die Unwissenden: Apple).