Betriebsrat fordert Stabilisierung
Kauf-Stopp bei VW
Der Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat sich im Handelsblatt gegen weitere Zukäufe ausgesprochen. Volkswagen müsse nun erst mal den Konzern stabilisieren.
"Wir sind jetzt 12 Marken", sagte der einflussreiche Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG der Wirtschaftszeitung. Zuletzt hatte VW sein Portfolio um die Sportwagenfirma Porsche, die italienische Motorradschmiede Ducati und den LKW-Hersteller MAN erweitert.
Nun müsse sich der Konzern erst neu finden, fordert Osterloh. So müsse sichergestellt sein, dass die 52.000 MAN-Beschäftigten im Aufsichtsrat vertreten seien. Auch Scania soll einen Sitz im VW-Aufsichtsrat erhalten.
Osterloh sprach sich im Handelsblatt deshalb gegen den Kauf des Autoherstellers Proton (Malaysia) aus, über den derzeit spekuliert wird.
Quelle: MOTOR-TALK
Für Proton wäre für meine Begriffe auch kein Platz bei VW. Da würde man nur unnötig einer Firma wie Skoda ins Gehege kommen, denn die vertritt die Einsteigerlinie im VW-Portfolio. Nichts anderes wäre Proton.
Was zu VW passen könnte wäre Alfa Romeo. Aber a) steht der Verkauf nicht zur Disposition und b) hätte man auch hier ein Problem als sportliche Marke mit einer Positionierung irgendwo zwischen Seat und Audi, teils auch auf Audi-Level, wenn ich mir Fahrzeuge wie den Alfa 8C so ansehe.
Ich denke es geht um den asiatischen Markt und eine Marke wie Proton könnte man in Richtung Indien etc. sicher gut positionieren und etablieren, ohne dass man Probleme mit Skoda bekäme. Allerdings habe ich für eine endgültige eigene Meinung zu wenig Infos über den indischen Autoimarkt und die Potenziale/Strategien etc.
Gruß
Stefan
(VW braucht keine Marke mehr für Europa/Amerika)
Als rein regionale Marke hättest Du Recht. Daran hab ich gar nicht gedacht. Die Frage ist nur, daß es sich finanziell rentiert....
Wenn die Proton kaufen, dann nur wegen Lotus. 😉
Ein Kauf von Proton wäre töricht, da sich die Marke qualitativ deutlich unterhalb von z.B. Dacia befindet, ohne dabei das Preisniveau von gleich schlechten Ladas oder Chinaschrott a la Geely zu erreichen.
Ferdinand lass dir von dem kleinen Bernd nicht die butter vom brot nehmen, weiter kaufen.
VW erinnert zur Zeit ein wenig an Bayern-München. Wir kaufen erstmal alles auf und setzen es auf die
Bank. Dann schauen wir mal, was wird. Ich kann den Osterloh voll verstehen.
Im Interesse der Beschäftigten hoffe ich, dass das nicht eines Tages eine Bruchlandung a la Schrempp
wird. Manager mit "Visionen" sind nicht ungefährlich.
Ich finde es schon interessant, für welche Bereiche sich der Betriebsrat interessiert...😉
Das sollte er auch. Denn wenn etwas in die Hose geht, ist er gefragt!
Wie oft hieß es denn "die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Wir ziehen uns aus dem Kerngeschäft zurück". Sowas nennt sich dann "Stellenstreichung", klingt ja auch harmloser als "Entlassen".
Ausbaden tun es immer die, die derartig fantastische Bilanzen erst erwirtschaften. Und das sind dann auch die ersten, die gehen müssen. Insofern ist es durchaus legitim.
Sollen die sich als Aufsichtsrat (50% der Sitze) nur für die Brasilienreisen interessieren? Die nehmen ihre Aufgabe netterweise ernst. Der Vorschlag kategorisch eine weitere Übernahme abzulehnen ist allerdings BS. Es kommt doch immer auf die Gelegenheit an.
Alfa und Lotus könnte man schon noch kaufen, dann hätte Alfa endlich mal zuverlässigere Technik.
Alfa sollte einfach nur back to the roots. D.h. die tollen Doppelnockenwellenmotoren, Twinspark und Heckantrieb. Das gepaart mit Qualität und Design und die Alfas wären wieder vorn mit dabei.
Natürlich wäre es zudem gut, wenn der Spider nicht ungefähr 2 Tonnen auf die Waage bringt. Auch der Brera war nicht gerade ein Vorbild diesbezüglich.
VAG sollte Opel kaufen. Dann hätte VW endlich auch mal einen "Aldi"- weit unter Skoda, die sich zu 100% aus dem VW-Regal bedienen, im Portfolio.
Naja Opel weit unter Skoda zu platzieren hätte die Marke nicht verdient. Wenn müßte sie mindestens auf Skoda-Level oder bis auf VW-Level stehen. Von den Innovationen her (Ergonomiesitze gesunder Rücken, AFL-Licht u.s.w.) hat Opel einiges in petto. Und Opel steht momentan bescheidener da als es die Marke verdienen würde.
Das Problem ist daß es schwierig darstellbar ist eine zweite Marke parallel neben VW zu positionieren, ohne daß hier das kannibalisieren signifikante Ausmaße annähme.