Trotz Kaufprämie: Nur jeder Siebte erwägt Kauf eines Elektroautos
Kaufanreiz für E-Mobile reizt nur Wenige
Die Kaufprämie für Elektroautos ist beschlossen. Laut einer repräsentativen Umfrage will nur ein Siebtel der Deutschen ein E-Mobil kaufen. Vor allem der Umwelt zuliebe.
Nürnberg - Zu teuer, zu wenig Reichweite, zu lange Ladezeiten. Die Deutschen wollen noch immer keine Elektroautos kaufen. Laut einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung halten zwei Drittel der Befragten die Anschaffungskosten für E-Mobile auch mit Kaufprämie für zu hoch. Die geringe Reichweite, die fehlenden Ladestationen und die langen Ladezeiten sind für jeweils mehr als die Hälfte Gründe, keine Elektroautos zu kaufen.
Nur für jeden siebten Deutschen kommt beim nächsten Pkw-Kauf ein Elektroauto in Frage. Nicht die Kaufprämie ist dafür oftmals entscheidend, sondern Umweltaspekte und geringere Verbrauchskosten durch die Einsparung von Benzin. Das gaben mehr als 50 Prozent an.
Gut möglich, dass die MOTOR-TALKer der neuen Technologie gegenüber etwas aufgeschlossener sind, als der durchschnittliche Bundesbürger. Als wir von Ende Januar bis Ende März fragten, ob für sie der Kauf eines Elektroautos in Frage käme, antworteten von 4.000 Nutzern 30 Prozent mit "ja". Allerdings setzten wir dafür eine Prämie von 5.000 Euro voraus. Der beschlossene Zuschuss liegt nur bei 4.000 Euro.
Schnelle Ladestationen müssen her
Eine Ladestation zu Hause wünschen sich laut der GfK-Umfrage drei Viertel der Befragten, ein Aufladen an der Arbeitsstelle könnten sich 37 Prozent vorstellen. Dafür würden auch längere Ladezeiten akzeptiert. Für 46 Prozent der Befragten ist es wichtig, das E-Auto auch schnell an der Tankstelle laden zu können.
"Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Laden zu Hause die Grundvoraussetzung für eine weitere Verbreitung der Elektromobilität ist", betonte Philipp Schmidt, Energie- und Umweltexperte beim Marktforschungsunternehmen GfK. Zudem müsse es ein möglichst breites Netz auch für kurze Ladezeiten geben.
Die Bundesregierung hatte sich in der abgelaufenen Woche mit der Autoindustrie auf ein Förderpaket verständigt, um die Nachfrage nach batteriegetriebenen Wagen spürbar anzukurbeln. Käufer von Elektroautos sollen als zusätzlichen Anreiz ab Mai bis zu 4.000 Euro Zuschuss bekommen. Daneben sollen Tausende neue Ladestellen installiert werden. Von Verbraucher- und Umweltverbänden sowie aus Teilen der Industrie gab es scharfe Kritik an den Kaufprämien.
Ähm, die Ladestation zu Hause oder alternativ am regelmäßigen Arbeitsort ist ja wohl Voraussetzung für die Anschaffung...
Ich bin aber immer noch der Überzeugung, und deswegen werde ich mir selbst geschenkt u.A. kein E-Auto zulegen, dass die Gesamt-Umweltbilanz eines E-Autos für Normalbürger wesentlich schlechter ausfällt als die eines Diesel.
Zwar hat das E-Auto keinen Auspuff - richtig. Aber seine Abgase (Emissionen) entstehen zum größten Teil an Kohle-Kraftwerken und müssen in Kastoren verpackt werden. Wie ich schon in anderen Beiträgen schrieb liegt der Wirkungsgrad fossiler Energienen zur Stromerzeugung etwa bei dem eines Dieselmotors. Nach den Transportverlusten über das Stromnetz sogar noch weit unter einem Diesel-PKW.
Teuer wirds E-Auto dann erstrecht, wenn der "Straßenpfennig", wie für alle übrigen Fahrzeug-Antriebskonzepte erstmal erhoben wird.
Das E-Auto hat also folglich nichts mit Schadstoffreduktion zu tun.
Genauso, wie Atomkraft sicher und umweltfreundlich ist.
Sinnvoll bleibt das E-Auto also nur für diejenigen reichen mit EFH und großer Solar-Fläche auf dem Dach.
Also diejenige Minderheit mit dem Kapital in diesem Lande.
Diese kann man aber wohl mit dem Konzept wohl schlecht hinterm Ofen vorlocken. Sie bevorzugen eher den Privatjet um von Hamburg nach München zum Eisessen zu reisen.
Ok. Zum Zigaretten holen taugts gerade noch so.
Skandal! Wer hätte das gedacht? 😆
Dass dein Diesel aber auch mit Strom hergestellt wird ist dir schon bekannt? Ach nein, der kommt ja aus der Zapfpistole und ist auch noch wie von Geisterhand dahin befördert worden.
Als Radfahrer und Fußgänger kann ich nur sagen: jeder Verbrenner weniger in der Stadt ist ein großer Gewinn für die Gesundheit aber auch für die Lebensqualität. Warum man darüber noch groß diskutieren muss ist mir ein Rätsel. Neben Kohlekraftwerken kann man übrigens ganz Prima Naherholungsgebiete eröffnen, so z.B. in der Lausitz oder an der Leipziger Seenplatte. Die Luft ist sehr angenehm - ganz im Gegensatz zur Stadt.
Die Autos werden regelmäßig kalt gestartet. Euro 6? Vielleicht nach 5-10 Minuten...
Davon abgesehen sind die Elektroautos von heute die stationären Speicher von morgen. Damit können die erneuerbaren Energien viel besser geregelt und deren Anteil ausgebaut werden. Man muss halt mal damit anfangen.
Selbstverständlich! Aber das E-Auto auch. Bis es auf den Rädern steht, liegt allerdings die Umweltbelastung zur Produktion auch beim Diesel günstiger.
Ja. Mit genug Gras kann man das so sehen :-D
Ich hab auch gehört, neben Kastoren ists auch im Winter schön warm...
Man braucht da auch kein Kohlegrill. Das Würstchen ist auch so in ner halben Stunde durch.
Achso, kommt mir jetzt nicht mit "Der Motor läuft an der Ampel"
Das Kraftwerk läuft auch IMMER über Bedarf, weil die Leistung für einen Großverbraucher immer vor dem Einschalten schon bereitstehen muss. Sonst gehen nämlich die Lichter aus.
Grob gesagt muss ein Kraftwerk die Leistung zum laden von der E-Karre immer produzieren, damit es nicht dunkel wird wenn man den Ladestecker rein steckt.
Beim Verbrennungsmotor kann wenigstens im Winter noch ein großer Teil der Energie an der Ampel und während der Fahrt genutzt werden. Beim Kraftwerk geht sie durch den Kühlturm.
Seit EURO4 verschlechtern sich Motoren eh wieder. Weil mit roher Gewalt gefrickelt und hilflos dazu gebastelt wird.
Am Ende kommt ein anfälliger Haufen Schrott bei raus, der nach 5 Jahren kaputt geht und neu hergestellt werden muss. Während ein 17 Jahre altes Auto ohnehin weniger Kraftstoff verbraucht und 3 Zyklen der Neuproduktion gespart hat.
seh ich genau so... man muss sich nur mal die ganzen Motorprobleme von heute anschauen! Man soll sich einfach auch mal mit Fortschritten zufrieden geben und erst dann weiter machen, wenn man technisch dazu in der Lage ist. So lassen wir uns von der EU vorschreiben wie man Motoren baut. Da korregiert jmd einfach eine Zahl ohne die Folgen zu beachten! Immer wieder neue Autos zu produzieren ist sicherlich nicht umweltbewusster als früher mit den Älteren länger zu fahren. Wie ich bereits schon geschrieben habe, es ist alles nur eine Problemverschiebung, bis irgendenwann NOx Messer in Industriegebiete aufbaut... Gebt den Leuten lieber Sicherheit, senkt die Steuern im KFZ Bereich und lasst und wieder richtig vernünftige "Made in Germany" Motoren bauen!
Der i3 würde mit Wunschaustattung immer noch mehr als 41.000€ kosten (abzügllich der Förderung).
Und mit größerem Akku sind noch mal mehr zu bezahlen.
Dazu kommen die Kosten für die Wallbox (Ladestation in der Garage).
Eine ziemlich teure Angelegenheit.
Wo oben geschrieben, ist die Prämie als Anreiz für die, für die das infrage kommt, oftmals sowieso überflüssig, denn denen sollte es in den meisten Fällen nicht am Geld mangeln, Stichwort Eigenheim mit eigenem Stellplatz.
In einer (Miet-)Wohnung: sinnlos. Auch ein geschenktes E-Auto kann man so nicht laden :-D. Also was soll das... realitätsfern.
Es gibt auch Mietwohnungen mit Stellplatz, den man entsprechend elektrifizieren kann. Das sind gar nicht mal so wenige. Die Eigentümer und Wohnungsverwaltungen begreifen mittlerweile, dass das eine Wertsteigerung der Wohnung und einen Wettbewerbsvorteil auf dem Immobilienmarkt darstellt. Genehmigung nicht unwahrscheinlich, bei mir hat es funktioniert.
Pauschal zu sagen: 'Mieter = E-Auto geht nicht' ist ziemlich wertfrei.
Und ich finde schon dass es einen Unterschied macht, ob das einzige Auto im Haushalt 24.000 oder 20.000 Euro kostet. Sind denn alle Leute die 20.000 Euro Autos fahren Eigenheimbesitzer? Haben wir in Deutschland etwa nur eine Mieterquote von 5%?
Als Radfahrer und Fußgänger kann ich nur sagen....
Damit steht deine Meinung ja schon fest.
Mein Beileid zu dir als Fußgänger. 😆
Sollte mir aus Prinzip noch ein Auto kaufen damit dieses Elektro Zeugs noch ineffizienter wird als ohnehin schon.
Es macht einfach keinen Sinn im Moment und in naher Zukunft auch nicht. Zumal es objektiv betrachtet auch nicht der Antrieb für die Zukunft ist.
Und ich hab sowohl den i3, Ampera, GTE, etron und egolf gefahren. (Stehen bei uns in der Firma und Versagen einfach gnadenlos wenn es um die versprochenen Leistungen geht)
Komisch denn finden tun wir und auch bekannte für unsere Häuser auch so Mieter. Mir ist noch nie einer untergekommen der nach einer Ladestation für sein Spielzeugauto gefragt hat.
Und deswegen muss das auch auf ewig so bleiben. 😉 Du wirst immer Leute finden die darauf keinen Wert legen. Die Anzahl der Mieter, die ihr Auto zukünftig zu Hause laden wollen, wird jedenfalls nicht geringer. Deine Einstellung zu dem Thema ist mir ohnehin klar, wenn du von Spielzeugauto sprichst. Wer nicht mit der Zeit geht...
Wenn ich mal einen Nachmieter suchen sollte, dann wird es sicher dank vorhandener Ladestation am Stellplatz deutlich einfacher sein, einen Interessenten zu finden. Andererseits habe ich dann das Problem, dass die neue Wohnung ebenfalls über einen bestromten Stellplatz verfügen muss. Das schränkt die Auswahl unnötig ein, es sei denn die Eigentümer haben dann nachgebessert.
@audiA4, ich bin auch Autofahrer, deswegen aber trotzdem Schönwetterradler und nicht zuletzt Stadtbewohner. Wer alle Wege ausschließlich mit dem Auto zurücklegt merkt nicht unbedingt, wie schlecht die Luft an stark befahrenen Straßen oder direkt hinter dem eigenen Auto ist.
Will den ersten mal sehen der das fragt.
Naja irgendwie schon bin die genannten ja gefahren. Auch mal ne Woche lang. Nicht praxistauglich auch für 35km einfache Strecke. Ein Anruf außerplanmäßig und meine Antwort war "nein kann nicht hinkommen Akku reicht nicht mehr" und die Hybriden verbrauchen in den lade Modi oder verbrenner allein noch einmal deutlich mehr als ihre Benziner oder Diesel Kollegen.
In den Städten fällt die andere Luft doch auch den Autofahrern auf? Die filtert mir doch nicht alles weg. Ich werde doch im Auto fast genauso belastet wie als anderer Teilnehmer auch.
Henne und Ei... aber ja als ich das erste mal gefragt habe (2012), gingen denen wohl auch ganz komische Gedanken durch den Kopf. Die Nachbarn sehen das jetzt natürlich täglich und ich könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere auch in den nächsten drei Jahren eine Steckdose haben möchte. Bis 2015 hatte ich ein Provisorium und dann wurde eine elegante Lösung umgesetzt.
Autos haben Innenraumfilter, teilweise wohl sogar mit Aktivkohle. Da kommt nicht mehr allzu viel von der tatsächlichen Umgebungsluft bei den Passagieren an.