Motorsport News
Kaum ein F1-Team ohne Finanzprobleme
Trotz des spannenden Saisonfinales geht es der Formel 1 deutlich schlechter, als es in der Öffentlichkeit erscheint. Nach einer Analyse von auto motor und sport steht die Hälfte der zwölf Teams finanziell auf der Kippe, nur vier Teams - Red Bull, Ferrari, McLaren und Mercedes - sind langfristig finanziert.
Nicht nur die drei neuen Teams Hispania, Virgin und Lotus arbeiten mit sehr knappen Budgets, leiden unter der Zurückhaltung der Sponsoren und müssen sich teilweise mit Fahrern über Wasser halten, die für ihren Cockpitplatz bezahlen.
Hispania stehen gerade rund 40 Millionen Euro und 120 Techniker für die nächste Formel 1-Saison zur Verfügung. Das sind nur zwölf Prozent des Etats von Branchenprimus Red Bull, der rund 330 Millionen Euro investiert. Virgin stehen für die kommende Saison 60 Millionen Euro und 220 Techniker, Lotus 70 Millionen Euro und 240 Mitarbeiter zur Verfügung.
Kampf um Sponsoren und Pay-Driver
Auch die etablierten Teams Williams, Force India und Toro Rosso sind mit jeweils 80 Millionen Euro knapp finanziert und kämpfen um Sponsoreinnahmen. Renault und Sauber konnten sich nur durch Sponsor-Abschlüsse von ihren finanziellen Sorgen befreien. Das Renault-Team ist inzwischen komplett in privater Hand, der Konzern selbst nur noch Motorlieferant.
Vitaly Petrov sitzt im zweiten Renault-Cockpit, weil er zehn Millionen Euro in der vergangenen Saison mitgebraucht hat. 2011 soll sich die Summe verdoppeln. Der Schweizer Rennstall Sauber überlebt nur dank des Engagements der mexikanischen Telmex-Kette. Die Folge: In einem der beiden Sauber-Cockpits sitzt ein Mexikaner.
Gerhard Berger: "Keiner bezahlt mehr dafür, nur am Start zu stehen"
Für Ex-FIA-Präsident Max Mosley sind die Finanzprobleme der acht kleineren Teams nicht verwunderlich. "Es wird immer schwieriger, sich auf dem freien Markt Geld zu besorgen." Formel 1-Experte Gerhard Berger ergänzt: "Weil die Firmen das Spiel begriffen haben. Keiner bezahlt mehr dafür, einfach nur am Start zu stehen." Hinzu komme laut Mosley, dass die großen Teams nicht wirklich sparen wollten, was die Aufweichung des eigenen Kostenreduzierungsplanes zeige.
2012 wird die Mitarbeiterzahl auf 315 statt wie ursprünglich verabredet auf 280 reduziert. Der Einkauf bei Zulieferern wurde nur auf 30 statt auf 20 Millionen Euro gekürzt. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo fordert sogar die kostspielige Rückkehr von Testfahrten unter der Saison. "Ein Unsinn", so Mosley. "Es würde den Abstand zwischen kleinen und großen Teams nur vergrößern, weil sich die reichen Teams mehr Testfahrten leisten könnten."
Mosley fordert erneut Budget-Limit
Mosley sieht nur eine Chance, dass die Formel 1 mittelfristig überlebt: "Das Einzige, was funktioniert, ist ein Budgetlimit. Es wäre auch viel interessanter, weil es den Fokus auf Cleverness legt und nicht darauf, wie viel Geld ich ausgebe. Das gleiche Budget gibt jedem zunächst einmal gleiche Chancen. Als Folge davon würde die Zahl der wettbewerbsfähigen Teams steigen."
Quelle: Auto Motor und Sport
Man sollte einfach das Tabak-Werbeverbot wieder aufheben! Ich bin überzeugter Nichtraucher, aber finde es trotzdem lächerlich dies zu verbieten.
Ich meine Konzerne wie Phillip Morris oder British American Tobacco würden sicherlich ordentliche Summen frei machen! 😉
Das sehe ich genauso. Mit dem Tabak-Werbeverbot haben sich die Verantwortlichen quasi den Ast abgesägt, auf dem sie selbst sitzen....
Richtig! Man sollte sich nur einmal vor Augen führen, wo vor dem Verbot Tabak- Konzerne überall als Hauptsponsoren tätig waren, genau dass Selbe in der Moto GP.
Nur dass die "Verantwortlichen" dafür weniger bei der FIA zu suchen sind.
Sascha
Aber die hat letztlich dem Druck von Interessengruppen nachgegeben...
... und ohne die Beeinflussung durch Werbung rauchen se jetzt alle die noch schädlicheren illegalen Zigaretten aus Osteuropa, so fehlen und Steuereinnahmen und das Gesundheitssystem wird zusätzlich belastet.
Warum wurden eigentlich die Tabak-Werbungen verboten?? Ich sehe da keinen Grund. Dann dürfte Krombacher auch nicht bei RTL die Formel 1 präsentieren, weil es auch schädlich ist!
Die retten ja auch den Regenwald 😉
Erstmal KERS weg.
Was fuer ein Schwachsinn......kaum zu glauben.
In Osteuropa leben ja auch nur voellig verseuchte Leute. Ein Glueck das wir im goldenen Westen Alles viel gesuender und besser bekommen.
Gruss!
Jingling kommt nunmal aus osteuropa... aber auf in den Klassenkampf, das mit dem Schwachsinn hab ich jetzt mal gepflegt überhört!
ps. für deine Komplexe kann ich nix...
Sagen wir es mal so: Der mit Tabakwerbeverbot erhoffte Effekt trat nicht ein. Dafür aber ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden für so gut wie alle Beteiligten.
Kommt das Tabakwerbeverbot nicht von der EU? Ich könnte mich irren, aber ich bin der Meinung, dass in den letzten Jahren wo Tabakhersteller noch dabei waren, diese bei den Rennen außerhalb der EU auch drauf standen (West bei McLaren, Marboro bei Ferrari, Benson&Hedges bei Jordan) und bei den Rennen in der EU, was nunmal die meisten waren stand dann (Mika,David; Striche; ka was bei Jordan stand). Und da eben die meisten Rennen in der EU stattgefunden haben, war die Rennserie für die Tabakkonzerne nicht mehr interessant.
Ja es kommt von der EU, da die dort körperlich anwesenden Politiker die Verbreitung des Tabaks möglichst bremsen wollten!