KBA: Der Fahrzeugbestand in Deutschland
Kaum einer kauft die Alternativen
Anfang 2016 sind zwar deutlich mehr Elektro- und Hybridfahrzeuge in Deutschland unterwegs, aber weniger Erd- und Flüssiggas-Autos. Das teilte das KBA mit.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Flensburg - Der Anteil der Autos mit alternativen Antrieben hat sich im vergangenen Jahr kaum verändert. Nennenswerte Steigerungen verbuchten nur Elektro- (+34,6 Prozent) und Hybridfahrzeuge (+21 Prozent), wie das Kraftfahrtbundesamt am Montag in Flensburg mitteilte. Der Bestand an reinen E-Autos stieg auf 25.502 Fahrzeuge, der an Hybrid-Motoren auf 130.365. Den weitaus größeren Anteil an alternativen Antrieben machen aber nach wie vor mit Erdgas (80.300) oder Flüssiggas (475.711) betriebene Autos aus, deren Bestand zurückging.
Insgesamt waren auf deutschen Straßen im vergangenen Jahr 45,1 Millionen Autos zugelassen, 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Volkswagen konnte trotz der Dieselaffäre seinen Marktanteil um einen Prozentpunkt auf 21,6 Prozent ausbauen.
Deutsche Autos werden älter
Im Schnitt sind die am 1. Januar zugelassenen Pkw 9,2 Jahre alt (Vorjahr: 9,0 Jahre). Fast zwei Drittel der Fahrzeuge tragen das Logo einer deutschen Marke, wobei VW (22 Prozent Marktanteil), Opel (10 Prozent) und Mercedes (9 Prozent) vorn liegen. Den größten Anteil bei den Importeuren hält Renault (4,1 Prozent), gefolgt von Skoda (3,9 Prozent) und Toyota (2,9 Prozent). Insgesamt 388.120 Fahrzeuge sind mit einem Historienkennzeichen (+11 Prozent) zugelassen. Knapp 2,25 Millionen Saisonkennzeichen wurden vergeben.
Mehr als ein Viertel der Pkw entfallen auf die Kompaktklasse (26,4 Prozent), etwa jeder fünfte ist ein Kleinwagen, die Mittelklasse ist mit 16 Prozent vertreten. In zwei Drittel der Fälle werden die Fahrzeuge von einem Benzinmotor angetrieben (66,2 Prozent), zu rund einem Drittel von einem Dieselaggregat.
Quelle: DPA, SPX
Die Hersteller könnten ja beispielsweise ein alternatives Antriebskonzept serienmäßig anbieten. Ähnlich wie es viele US-Hersteller auf dem Heimatmarkt machen z.B. FlexiFuel (e85) Fahrzeuge. Der Aufwand dafür sollte sich in Grenzen halten.
Wär zwar super, aber wird in Deutschland ja von allen Seiten torpediert. Erst die Lügerei um E10 und jetzt wurden noch die Steuererleichterungen für E85 gestoppt. Irgendwie wird in D jeder Ansatz, von Dinoplörre weg zu kommen früher oder später in die Toilette gespült.
Ohne Jetzt zu Recherchieren, aber Autos mit Gas Antrieb... was gibt es da?
Da fällt mir der Zafira ein, sogar mit CNG Turbo, dann gab es den Corsa mal mit LPG und den Astra mit CNG und LPG. Ob die heute noch in der Preisliste stehen weiß ich gerade nicht.
Dann noch von VW Passat, Golf und Touran mit CNG.
Wie soll Nachfrage entstehen, wenn es kein Angebot gibt?
Und Berichte wie diese hier:
http://www.autobild.de/.../...s-bei-vw-auto-bild-exklusiv-6929215.html
steigern das Vertrauen auch nicht sonderlich. Dazu noch das Manko, dass ich keinen Kenne, der ein Gas Auto fährt und durch Reparaturkosten am Ende teurer fährt als ohne Gas.
Na wenn der Michel sowas liest,
http://www.auto.de/magazin/aerger-fuer-vw-wegen-rostender-gastanks/
dann wird das auch nichts...
Ich hatte mal einen Fiat Multipla mit Ergas-Antrieb. Gute Sache! Ein Auto mit Platz für sechs Erwachsene auf 3,99m Außenlänge und mit alternativem Antrieb, das hat es nicht wieder gegeben...
Edit:
Gleicher Gedanke über mir (nur etwas schneller...).
Das Angebot an alternativen Antrieben in Deutschland ist überschaubar. Gegen die Toyota HSD Hybriden wird in praktisch allen deutschen Publikationen stetig gehetzt. Deutsche Hersteller bringen vornehmlich Plug-in-Hybride mit Listenpreisen von 40.000 EUR auf den Markt. Wer kauft sich so ein Pseudo-Elektroauto mit 30km realistischer EV Reichweite, wenn im Hybridmodus mehr Treibstoff als bei jedem Toyota Vollhybriden verbraucht wird? Gasautos kochen auf kleiner Flamme und werden im Falle des Golf mit Minigastank ausgestattet (15kg Gastank, 50l Benzintank - alles klar?).
Aber nachdem Labor-Verbrauchswerte, Umweltauflagen und Preislisten ohnehin nur Makulatur sind, läuft die Kalkulation der Hersteller darauf hinaus so lange wie möglich den alten Kram anzubieten, den sie schon im Programm haben und per Eigenzulassung als Sonderangebot zu verticken -> Hersteller melden jeden dritten Neuwagen selbst an
Weil hier schon wieder mit "Pseudo-Alternativantrieben" angefangen wird:
E85 ist Alternativ im Sinne der Konkurrenz zu Benzin und Diesel. Aber bietet darüber hinaus keine Vorteile. Weder im Bezug auf die Umwelt (nach deren Definition von Klimaneutral wäre auch Erdöl klimaneutral) noch auf den CO2 Ausstoß.
Autogas und Erdgas haben ein ähnliches Problem. Die CO2 Ziele können damit nicht erreicht werden. Desweiteren nicht massentauglich, da selbst rudimentäre Netze nicht in flächendeckend existieren. Die Chance in den 90er Jahren als sie wirklich fortschrittlich gewesen wären, haben die Hersteller verpennt. Der rückläufige Bestand kommt durch die unsichere Steuersituation.
Hybride (Voll und Mild) haben eine Zukunft - hier stagniert es aber weil derzeit nichts auf den Markt kommt. Mit den 48V Bordnetzen werden einige Mildhybride in den nächsten jahren dazukommen.
Reine Elektroautos werden sich in den nächsten Jahren in Deutschland kaum ändern. Zu wenig Modelle und die Hürden werden nur sehr langsam abgebaut. Da ist zu wenig in Sicht.
Nur die Plug-In Hybride werden starke Zuwächse in den kommenden zwei bis drei Jahren erleben. Einfach weil seit 2015 jede Menge Fahrzeuge angekündigt und eingeführt wurden. Allein BMW startet dieses Jahr vier Modelle. Mercedes weitere zwei bis vier Fahrzeuge. Da kann man mit einigen Tausend zusätzlichen Fahrzeugen rechnen.
Naja.... Hybride sind eine Option, allerdings noch relativ teuer. Elektro ist noch teuer und es gibt praktisch keine Modelle. E85 wäre aber sofort umsetzbar und man müsste nicht mal was umbauen. Etwas bessere Software und schon läufts. Solange 50% aller Lebensmittel in die Tonne wandern, gibt es auch genügend Rohstoffe für Ethanol (oder Biogas). Daher bietet E85 massig Vorteile zu Benzin und Diesel.
Es gibt eigentlich nur sinnvolle von Toyota. Leider ist deren Optik nicht jedermanns Geschmack. Ich hoffe mal, dass - nach dem Ford mit dem Mondeo auch einen HSD im Angebot hat - beim nächsten Focus und Fiesta nachgezogen wird. Ich hab mir jedenfalls den sparsamsten Verbrenner bestellt.
Da mich im unteren Preissegment das Angebot und die aufgerufenen Preise aktuell auch nicht überzeugen, habe ich von einem E-Auto vorerst Abstand genommen. Mit der Hoffnung, dass bald Elektro-Smart/Twingo, Zoe 2 oder e-Up 2 auf den Markt kommen, wenn andere Hersteller schon völlig schlafen - leider auch die als zuverlässig geltenden japanischen Hersteller.
Ich rechne damit, dass diese teuren Alibi-Hybride kaum gekauft werden, weil sie den Hybridansatz ad absurdum führen und sauteuer sind - sie sparen nicht, sondern nutzen Elektro nur für mehr Leistung. Soll eigentlich der Ampera 2 auf den deutschen Markt kommen? Ich fürchte, nicht.
versteh ich ned ganz:
"Der Anteil der Autos mit alternativen Antrieben hat sich im vergangenen Jahr kaum verändert. Nennenswerte Steigerungen verbuchten nur Elektro- (+34,6 Prozent) und Hybridfahrzeuge (+21 Prozent)"
Was gibts denn ausser Elektro und Hybrid noch für nennenswerte serientaugliche Alternativ-Antriebe, die sich grossartig verändern sollten...??? Die genannten Steigerungen sind doch klasse. Warum spielt man das runter? Was erwartet man denn?
Gas ist nicht wirklich alternativ, Wasserstoff wäre zwar genau mein Ding, steckt aber noch in den Kinderschuhen und Pedalerie am Auto gibts imho nicht...
Technisch ja, aber du hast nicht an die Betonköpfe der deutschen Autofahrer gedacht. Die machen sich ja schon wegen E10 ins Hemd.
Autogas ist fast in der ganzen BRD flächendeckend verfügbar. Ziemlich jede Autobahntankstelle hat es und zumindest in meiner Gegend jede 5. normale Tanke. Und es gibt hier verdammt viele Tankstellen. Mir kann kaum jemand erzählen, keine LPG-Tankstelle in Wohnortnähe zu haben.
Der rückläufige Bestand kommt nicht nur von der unsicheren Steuersituation, sondern auch wegen:
- derzeitigen Benzinpreisen von ~1,10 Euro
- immer weniger "gastauglichen" Fahrzeugen (Teure Umrüstungen für Direkteinspritzer noch dazu)
- des Umstandes, dass viele Autos finanziert oder geleast werden und solche Umrüstungen nicht erlaubt sind oder für 3 Jahre nicht lohnen. Bei kleineren, bar gezahlten Autos lohnt eine Umrüstung häufig nicht, da sie wenig verbrauchen.
Der Benzinpreis wird im Moment der Hauptgrund dafür sein, dass fast nur Verbrenner gekauft werden. Warum soll ich mir auch einen Zoe kaufen, wenn ich im Monat fast genau so viel für die Batteriemiete wie für Kraftstoff bezahle?
Dennoch brauchen wir keine Alternative, sondern viele verschiedene Varianten. Es können nicht alle gleichzeitig mit E85, LPG, CNG, RME, Wasserstoff oder Strom fahren. Aber müssen ja auch nicht. Wenn sich auf alle KRaftstoffarten die Abnehmer verteilen, ist es besser! Darum sollte der Staat nicht einseitig fördern.
du kannst ja gerne tanken was du willst. Ich mach das auch 😉
@Abkueko
Falsch. CNG hilft die CO2-Ziele zu erreichen.
Zudem wird es Erdgas noch deutlich länger geben, als Erdöl. Auch ist es effizienter und leichter regenerativ herzustellen als Flüssigkraftstoffe. Das Erdgas der sauberste Kraftstoff ist und ohne Geruchbelästig verbrennt muss wohl nicht erwähnt werden?
Was viele nicht wissen, in Zukunft werden CNG-Motren effizienter als Dieselmotoren sein, da es noch viele technische Neuerungen gibt, welche eingeführt werden.
Sortiert nach den Herstellern ergibt sich dann folgendes Bild der Top Ten Bestände - siehe Anhang
Nur Opel, Renault, Fiat und Toyota haben Bestände verloren...
Gruß