Dieselskandal: VW darf restliche Dieselmotoren umrüsten

KBA erteilt Freigabe für die letzten EA189-Diesel

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Dec 21 12:48:43 CET 2016

Volkswagen freut sich über Nachricht vom KBA: Der Konzern darf die letzten Skandal-Diesel umrüsten. Fahrzeughalter werden in den nächsten Wochen informiert.

Das Kraftfahrtbundesamt befürchtet keine negativen Auswirkungen durch die Umrüstung der letzten Skandal-Diesel. Die Freigabe dafür wurde jetzt erteilt
Quelle: dpa/picture-alliance

Wolfsburg - Volkswagen kann sich über ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) freuen. Wie der Konzern mitteilt, liegen nun auch die letzten Genehmigungen für die Umrüstung der vom Diesel-Skandal betroffenen Diesel-Motoren vor. Halter sollen in den kommenden Wochen eine entsprechende Benachrichtigung erhalten und können einen Termin mit einer Vertragswerkstatt vereinbaren.

Der Volkswagen-Konzern hatte im September 2015 zugegeben, Abgaswerte von bestimmten Dieselmotoren im Testbetrieb unzulässig geschönt zu haben. Weltweit sind rund 11 Millionen Fahrzeugen betroffen, in Deutschland rund 2,6 Millionen. Zuletzt hatte Volkswagen die Freigabe für 1,6-Liter-Diesel vom KBA erhalten.

Das KBA bestätigte laut Volkswagen nun, dass die Umrüstung der betroffenen EA189-Diesel "keine nachteiligen Veränderungen der Verbrauchswerte, Leistungsdaten und Geräuschemissionen" zur Folge habe. Auch die gesetzlichen Anforderungen sowie die jeweils gültigen Abgasnormen würden erfüllt.

Viele europäische und internationale Zulassungsbehörden orientieren sich mit ihren Zulassungsbestimmungen am KBA. Für die USA und Kanada gilt das nicht: Dort zahlt der Konzern betroffenen Kunden unter anderem Entschädigungen in Milliardenhöhe, in Europa sieht der Konzern wegen einer anderer Rechtslage dazu keine Veranlassung. An zahlreichen Gerichten sind dazu jedoch Verfahren anhängig.

Quelle: dpa

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