Opel News
Kehrtwende: Opel verbleibt bei GM
General Motors vollzog in der Nacht zum Mittwoch die radikale Kehrtwende und will Opel nun doch behalten und selbst sanieren. Die Arbeitnehmervertretung und die Bundesregierung üben scharfe Kritik an der Entscheidung. Opel Mitarbeiter bangen um die Werke in Kaiserslautern, Bochum und Antwerpen.
In der Nacht zu heute fiel die Entscheidung: der US-Konzern General Motors verkauft Opel nun doch nicht an den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna und die russische Sberbank. Als konkreten Grund nannte GM das sich seit Monaten verbessernde Geschäftsumfeld für GM und die Bedeutung der beiden europäischen GM-Töchter Opel und Vauxhall für die globale Strategie des Konzerns. Des Weiteren gab GM an, dass man nun finanziell besser dastehe als noch vor ein paar Monaten. Die Kosten für die Restrukturierung bezifferte GM auf drei Milliarden Euro. GM wolle umgehend einen Restrukturierungsplan für Opel allen Regierungen der Länder mit Opel-Werken vorlegen, teilte GM-Chef Fritz Henderson mit.Die Opel Mitarbeiter kündigten bereits starken Widerstand gegen den Verbleib Opels bei General Motors an. Die Arbeitnehmervertretung wolle sich nicht darauf einlassen, das bekannte, nicht tragfähige GM-Konzept zu finanzieren. Sie rief zu Warnstreiks der Mitarbeiter von diesem Donnerstag an auf. Die Beschäftigten wollen zudem unter diesen Umständen auch keinen Beitrag zur Sanierung Opels leisten: die Zusagen zum Verzicht auf jährlich 265 Mio. Euro wurden zurückgezogen, da sie an den Verkauf an Magna und die russische Sberbank geknüpft waren. Der Betriebsrat forderte zudem die Nachzahlung der ausstehenden Lohnerhöhungen für 2009, auf die die Mitarbeiter zunächst verzichtet hatten, um die Liquidität des Unternehmens zu sichern. Opels Gesamtbetriebsratschef Franz forderte die Bundesregierung darüber hinaus auf, die Finanzhilfen, die für den Fall eines Verkaufs zugesagt wurden, nun nicht zu zahlen.
Auch die Bundesregierung und die Regierungen der anderen Opel-Länder reagieren erzürnt. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), in dessen Bundesland Hessen tausende Opel-Mitarbeiter beschäftigt sind, fordert nun die Rückzahlung der Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Euro. Das Kabinett wolle sich in seiner heutigen Sitzung mit dem weiteren Vorgehen zum Fall Opel befassen. Brüderle fordert außerdem von GM die rasche Vorlage eines Konzeptes, wie es nun weitergehen soll. Laut Informationen von Spiegel Online hat GM-Chef Henderson noch in der Nacht zu heute die Rückzahlung des Kredites bis Ende November schriftlich zugesichert.
Opel selbst kündigte indes bereits die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit GM an. Opel wolle alle Beteiligten unterstützen, um eine erfolgreiche Zukunft Opels sicherzustellen, hieß es von der deutschen GM-Tochter.
Von Nicola Wittenbecher
Umfrage: Ist der Verbleib bei GM die beste Lösung für Opel, so wie es GM-Chef Fritz Henderson sieht, oder doch eher ein schwarzer Tag in der Opel-Geschichte? Stimmt hier ab!
Quelle: MOTOR-TALK
Helm ab zum Gebet.
Wir werden zwangsläufig erfahren wie es weiter geht
Müsste die Überschrift nicht: Opel verbleibt bei GM lauten ???
Hmm ich hab´s letzte Woche schon von Opel-Händler mungeln gehröt aber nun scheint es amtlich, ob´s positiv für Opel ist, ist aber so oder so sicher fraglich.
Ich bin fest der Überzeugung, das Opel bei GM def. Pleite geht! Bei Magna hätte Opel mit sicherheit überlebt, aber bei GM sehe ich da keine Chace. Schade Opel ... 🙁
So kann GM die europäischen Opelgewinne wieder auf ihre US-Gewinnseite buchen und die disaströsen Verlustzahlen des US-Konzernparts nach Europa. Grandios.
Ich weis nicht, das war doch von Anfang an pure Verarsche.
Die GM-Manager schmeissen sich vermutlich gerade weg vor Lachen; die gehören in einen Sack gesteckt und ordentlich drauf gehauen.
Was die Opel-Mitarbeiter in den vergangen Monaten mitmachen mussten ist unter aller Sau.
Was wäre denn bei Magna/Sberbank anders geworden als nun (weiter) bei GM?
GM hat ein ordentliches Händlernetz in Russland.
GM hat eine funktionierende Finanzsparte.
GM hat weltweite Entwicklungszentren.
GM hat ein weltweites Händlernetz.
GM kann Opelprodukte nun Opelprodukte wesentlich freier aufstellen (vermarkten) als unter Führung von Magna/Sberbank.
Magna und Sberbank wollten in den kommenden 5 Jahren zusammen 500 Mio. € in Opel investieren, den Rest (4,5 Mrd. €) sollten die Länder mit Opelstandorten als Staatskredite (oder Bürgschaften) beisteuern. Dabei wollte Magna von diesen lächerlichen 500 Mio. € Eigenbeitrag in 5 Jahren wiederum nur 50 Mio. € aus dem Eigenkapital finanzieren, der Rest sollte auch hier wiederum von Krediten finanziert werden. Diese beabsichtigten Investitionen hätten niemals ausgereicht, um Opel zu erhalten oder gar weiter zu bringen!
Derartige "Summen" kann GM ebenfalls locker aufbringen, also: Warum sollte GM nicht dieses "Magna-Konzept" in Eigenregie durchziehen?
Viele Grüße, vectoura
Mit dem Überleben bei Magna wäre ich mir nicht so sicher (hab ich schon selbst erfahren dürfen).
Die russischen Partner hätten langfristig das Know How rausgezogen und früher oder später wäre Opel auf der Strecke geblieben.
Auch wenn ich Anfangs anderer Meinung war denke ich nun, dass Fiat die beste Lösung für Opel gewesen wäre.
Viel rauch um nichts, der deutsche Steuerzahler wurde um 1,8 Millarden erleichtert und nun wollen die Opelaner streiken warum? !!!!!!
Komisch, dass GM jetzt auch mit GAZ zusammenarbeiten will. Die scheinen auf einmal keine Angst mehr vor einem Technologietransfer zu haben....
GM arbeitet schon seit einiger Zeit z.B. mit GAZ zusammen, also ändert sich da gar nichts...siehe hier:
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...-motorenschmiede-694349.html
Und dann macht es ja sehr wohl einen großen Unterschied (aus GM-Sicht), ob man als Minderheitseigentümer einer "bunt zusammengewürfelten" GmbH oder als 100%-iger Mehrheitseigner einer Firma (hier GME...Opel) mit russischen Firmen verhandelt und zusammenarbeitet, hier kann GM ohne Rücksichtnahme bestimmen, welcher Transfer in welchen Ausmaß getätigt wird.
Viele Grüße, vectoura
Last Opel endlich in "Ehre" sterben!
Dieses künstliche am Leben halten hat doch nichts mehr
mit gesunden Kapitalismus zu tun.
RIP, OBBEL.
Klar wenn sie dann z.B. über GAZ irgendwelche Chevis zusammenbauen lassen sollten, ist es gesichert, dass GAZ daraus nichts lernt. Es wird so oder so einen Technolgietransfer geben. Genauso wie es ihn auch in China gibt.
BTW: Die EU hat erstaunlicherweise schnell reagiert und dem deutschen Staat "erlaubt", die Hilfen zurückzuziehen.
http://www.n-tv.de/.../Bruessel-unterstuetzt-Berlin-article575905.html
Sehr gut.
Keinen cent bitte für die Versager der Vergangenheit.
GM hat Opel da hinmanövriert, wo sie jetzt stehen - am Abrund.
Das sollte definitiv nicht belohnt werden, erst recht nicht aus Steuergeldern.
Ist übrigens genauso gelagert wie Quelle, nur das die keiner kaufen wollte!