Toyota streicht Kompaktvan Verso
Kein Nachfolger geplant
Schlechte Karten ohne hohe Beine: Dem SUV-Trend in Europa fällt mit dem Toyota Verso der nächste Van zum Opfer. Es gibt nur noch Lagerfahrzeuge.
Brüssel – Erst der Avensis, dann der Verso: Toyota streicht das nächste Modell und reagiert damit auf das schrumpfende Van-Segment in Europa. Die Japaner lassen den Kompaktvan Verso auslaufen. In den wichtigen Märkten Deutschland und Großbritannien ist der Verso bereits von Toyotas Online-Präsenzen verschwunden.
Die Produktion in der Türkei endete bereits vor mehreren Monaten. Mit Lagerfahrzeugen kamen die Toyota-Händler noch bis ins Frühjahr zurecht. 2017 verkauften sie europaweit noch rund 25.000 Fahrzeuge, im ersten Halbjahr 2018 waren es nur noch 6.250. Seit April verzeichnen die Behörden europaweit nur noch dreistellige Zulassungszahlen des Modells.
Gegenüber dem britischen Magazin „Autocar“ bestätigte Toyota: Der Umschwung des Käuferinteresses von Vans zu SUVs war der Grund für die Streichung des Verso. Im SUV-Segment bietet Toyota derzeit mit dem Rav4 und dem C-HR zwei Modelle an. Auf Seiten der Vans wird der Prius+ der letzte Vertreter im Sortiment bleiben. Der bringt zwar keine höheren Stückzahlen, wird anders als der Verso aber von Taxiunternehmen stark nachgefragt.
Schon irgendwie Schade, denn er gehört eindeutig zu den besser aussehenden Vans. Wäre ich Familienvater, käme der auf jeden Fall infrage. Vielleicht wäre er auch erfolgreicher, wenn man ihn mit HSD angeboten hätte.
Ja, dann hätte man ein Alleinstellungsmerkmal besessen.
Toyota kauft man doch nur, wenn man einen Hybrid will?
So überraschend ist das ja jetzt nicht.
Die kurze Proace Verso bietet bei ähnlicher Grundfläche deutlich mehr nutzbaren Raum und ist das modernere Fahrzeug. Ein Benziner würde allerdings, wie seinen französischen Verwandten, noch fehlen.
Für mich als Verso-Fahrer natürlich auch sehr bedauerlich, allerdings hätte ich nur dann wieder einen Verso genommen, wenn es ihn mit HSD gegeben hätte.
Da Toyota hier den Prius+ im Angebot hat und Hybrid pushen will, war die Einstellung des Verso so zu erwarten. Es war klar, dass Toyota in diesem schwachen Segment keine zwei Fahrzeuge als Hybrid anbieten wird.
Falls Toyota den Prius+ technisch auf den neusten Stand (=neuste HSD-Generation) bringt, wird der oder der Rav4 mein nächster.
Das ist doch dumm! ALLE relevanten Hersteller bieten Kompaktvans an: VW, Opel, Ford, BMW, Mercedes, Renault, Peugeot, Skoda, Seat und sogar Dacia!
Wie will denn Toyota Marktanteile gewinnen, wenn sie keine Modelle mehr haben? Weltmarktführer ohne Modelle? Lächerlich.
Toyota will vermutlich in erster Linie eine hohe Marge erzielen, Marktanteile sind nicht das erste Ziel.
So ist es, sieht man auch an der Rabattpolitik. Weder privat noch im gewerblichen Bereich beteiligt sich Toyota an den Rabattschlachten der hier etablierten Hersteller. Und: Toyota hat vor 8 Jahren gelernt dass Größe nicht alles ist...
Glückwunsch MT, nur ein Jahr zu spät ist euch das aufgefallen 😆
Der wahre Grund für die Einstellung dürfte der C-HR sein, der im gleichen Werk gebaut wird, und sehr gut nachgefragt wird. 2017 (gesamt) und 2018 (bis Juli) hatte der C-HR etwa 16% Anteil am Toyota-Volumen - welches sich leicht gesteigert hat. 2017 (bis Juli) auf 2018 (bis Juli) hat Toyota in Deutschland um 6,6% zugelegt. (von 48.475 auf 51.694 Fahrzeuge)
Alles richtig gemacht würde ich sagen. Den Verso werden nicht viele vermissen, mit dem C-HR holt man eine Menge Neukunden und stärkt das Markenprofil.
Da gibt's ein Spruch Toyota schafft sich ab.
Erst avensis Kombi weg dann verso. Der auris wird zwar größer aber trotzdem fehlt mittelklasse und der rav ist auch nicht das non plus ultra und der proace preisintensiv.
Das Toyota nichts gewinnt liegt m. M. N am Design da es arg polarisiert und die Motoren weil bloß 130 PS hybrid.....
Toyota macht was doch viele machen, SUV statt VANs. Und selbst ggü den Kombis werden sie bevorzugt - wie ich zuletzt beim Kollegen verwundert sah.
Eigentlich zur 3-Jahres-Inspektion nur dagewesen, nahm er anschließend einen RAV4 Hybrid mit.
Der TEAM D Aufkleber und Sporttasche kamen nach 😉
Verständlich der Verso wird langsam Alt. Die Motoren dürften auch Alt sein und schaffen die neuen Standards nicht. Habe selber ein kurzen Verso (Verso-S). Eigentlich ein tolles Auto mit kleinen Mängeln. Schiebedach gibt es nicht, Automatik zickt rum wenn man an der Ampel zu viel Gas gibt, Die Birnen für das Abblendlicht haben eine Exotische Fassung und die originalen Birnen bieten zu wenig Licht. Aber sonst ist der Wagen echt Praktisch.
Kann ich nachvollziehen, RAV4 Hybrid ist ne geile Karre. Wäre aktuell auch meine Wahl.
Fahre selbst einen 1.8er von 2013. Das Auto ist ok und war damals im Vergleich zum alten Touran wirklich gut. Die Ausstattung mit Rückfahrkamera, Sitzheizung usw. ist wirklich gut, aber alles ist einfach gemacht. Wir brauchen mit einem Kind mehr jetzt ein größeres Auto. Da gibts von Toyota nur den Proace Verso. Der ist aber zu teuer. Als Toyota-Manager für EU hätte ich wenigstens gleich beim Rifter/Combo/Berlingo mitgemacht. Die EAT8 kommt doch von einem Toyota Getriebehersteller. Außerdem stand Toyota mal für Qualität und PSA für das Gegenteil. Jetzt steht Toyota nur noch für Hybrid und PSA für clevere Produkte und gute Diesel. Mal sehen, was den Verso ersetzen wird (Touran, Berlingo, Sharan....).
So arg neue News sind das aber nicht.
Die Produktion endete bereits im Oktober 2017
Es wurden bisher nur noch Lagerware verkauft