Chrysler streicht Cabrio-Version des 200
Kein offener Sebring mehr
Anders als beim Vorgänger, wird es vom neuen Chrysler 200 keine Cabrio-Version geben. Der offene Mittelklassewagen wird in Europa als Lancia Flavia verkauft.
Auburn Hills - Vom neuen Chysler 200 wird es, bis auf Weiteres, keine Cabrio-Version geben. Das berichtet das US-Onlinemagazin Edmunds. Das bisherige Chrysler 200 Cabrio, das in Europa als Lancia Flavia angeboten wird, hatte 2013 weniger als fünf Prozent Anteil am Absatz des Mittelklassemodells.
Zu wenig, um den Entwicklungsaufwand einer Cabrio-Version zu rechtfertigen. Ein Chrysler-Sprecher sagte dem US-Magazin: Die Entwicklungskosten für ein neues Fahrzeugheck, zusätzliche Versteifungen und ein Verdeck wären "substanziell" gewesen.
Bereits im Januar hatte Fiat angekündigt, die Marke Lancia künftig auf Italien und das Modell Ypsilon beschränken zu wollen.
Damit endet eine über 40-jährige Modelltradition bei Chrysler. Die 200-Vorgänger Sebring und LeBaron gab es seit 1981 auch als Cabrio.
Schade. Der aktuelle hat leider keine adäquate Motorisierung, kein Xenon und keine serienmäßige Einparkhilfe. Und dies alles hät er dringend gebraucht.
Welcher Vollidiot beim FIAT-Pleiteverein hat denn geglaubt, diese Badge Chrysler Modelle würden irgendeinen Lancia Käufer bringen?
Eine der größten Schwachsinnigkeiten der modernen Autogeschichte, gleich nach dem Chevrolet Hickhack der GM Opel Experten.
http://www.lancia.de/de/modell/flavia/all-inclusive/
Und weil sich der übliche Perma-Stänkerer lieber gleich an "seine Arbeit" macht, statt mal ein wenig nachzudenken, was möglicherweise auch andere Gründe haben kann als den bloßen Mangel an Lust dazu, sehen wir uns die Sache doch mal genau an.
In 2013, dem letzten (vollen) Jahr des 200ers auf Sebringbasis konnte man in Summe ca. 123.000 Stk. an den Mann/die Frau bringen. Ein 5%-Anteil für das Cabrio bedeutet daher Stückzahlen in der Größenordnung von 6.000 Obenoffenen p.a.
In der Preisklasse, in der sich der 200er bewegt, ist das nicht wirklich viel. Aber gut, den gab´s nun mal, also warum nicht verkaufen.
Für den NEUEN 200er sieht´s bis auf Weiteres eben so aus, dass man sich diesen Ableger verkneift, und die dafür nicht investierte Summe lieber in andere Modelle steckt, die ein Vielfaches dessen schaffen.
So ist der letzte Entschluß für einen Chrysler 100 noch nicht vom Tisch, den nächsten Journey wird es auch als Chrysler geben, sowie die nächsten Vans mit einiger Cleverness entwickelt werden (einige Patente bei Türen und Sitzen, Hybrid-Lösungen, V6-Diesel, usw.).
Dasselbe Spiel mehr oder weniger bei Dodge, wo neben den bereits erwähnten Modellen Journey und Caravan das Hauptaugenmerk auf dem nächsten Avenger auf RWD-Basis liegt, der auch als Coupe (Barracuda) kommen soll.
Allerdings ist die Cabrio-Geschichte noch nicht gänzlich vom Tisch, wie man den Gerüchten zu einem Barracuda- oder Challenger-Cabrio entnehmen kann. In diesem Fall würde es lediglich nach einiger Zeit unter einem anderen Label wieder auftauchen, wenn dann auch anders realisiert.
Dass die Händler im Februar bereits 8.000 Stk. vom RAM 1500 EcoDiesel und das in nur 3 Tagen orderten, zeigt doch, dass das Festhalten an Nischen nicht unbedingt sein muss.
Derzeit liegen die Prioritäten eben noch auf anderen Gebieten, wie dem Erneuern und Ausbauen der vorhandenen Palette, und da kommt in den nächsten 3 Jahren noch einiges.
Die 6k an Cabrios derzeit sind also leicht verschmerzbar.
ERGO: Das Auflassen des 200er-Cabrios hat nichts mit Lancia zu tun, sondern wurde auf einer kleinen Insel entschieden, die mal ein lustiger Italiener entdeckte.
Und Fiat ist kein Pleiteverein, ja noch nicht mal eine kleine Sparte dieses Konzerns, names FCA...
Ich denke. Lancia wollte sich aus Europa zurückziehen und nur noch in Italien verkaufen.
Ja was denn nun??
Nichts anderes als das.
Eine solche Sache ist einfach nur nicht im Stile eines Kippschalters, den man mal rasch umlegt, zu bewerkstelligen. Siehe auch Chevy-Rückzug oder davor Daihatsu-Rückzug.
Sprich, es gibt eine Vorlaufzeit vor dem eigentlichen Ziel, wegen der noch laufenden Verträge, wegen noch zu verkaufender Produkte, wegen der neuen Ausrichtung der Händler, und wegen vielem anderen mehr.
Lancia gibt´s also hier noch eine Zeit lang, aber auch hier stellt sich die Frage, was der DRÜBEN aufgelassene Wagen als Chrysler mit Lancia in Europa zu tun haben soll, was ja hier nicht das Thema ist?
Bei unserem Chrysler-Händler steht einer in sehr schöner Farbkombi mit Parksensoren hinten für laue € 24000,- Aber das mit der schwächenden Motorisierung stimmt schon und deshalb werden wir unseren Sebring V6 2,7 Convertible auch nicht dagegen eintauschen. In den USA gab es allerdings auch den 3,6 Pentastar V6 mit 284PS und 6-Gang-Automatik - das wäre dann schon etwas gewesen.