E-Autos sicher
Kein Risiko durch Hochvolt-Technik
München - Hybrid- und Elektrofahrzeuge sind mit hoher Spannung unterwegs. Was beim Fahren hilft, schadet theoretisch bei einem Unfall. Aber das Risiko scheint vernachlässigbar.
Bei serienmäßigen Elektro- und Hybridfahrzeugen besteht kein erhöhtes Brandrisiko verglichen mit konventionell angetrieben Modellen. Dem Allianz Zentrum für Technik (AZT) zu Folge zeigen die bislang untersuchten Unfälle mit Hybriden in den USA, Japan und Deutschland keine Auffälligkeiten. Die Fahrzeuge sind so konstruiert, dass bei einer bestimmten Unfallschwere, die sich beispielsweise durch das Auslösen des Airbags definiert, die Hochvoltanlage abschaltet. Auch bei einem Schaden an der Isolierung wird die Verbindung gekappt.Verbesserungsbedarf sieht das AZT trotzdem. So müsse für Rettungskräfte ersichtlich sein, dass es sich bei dem Unfallfahrzeug um ein Hochvoltmodell, also ein E-Mobil oder einen Hybriden handele. Zudem müssten die Helfen erkennen können, ob die Hochvoltanlage tatsächlich deaktiviert sei.
Quelle: Spotpress
Ich habe hier bei uns im Fuhrpark auch keine Bedenken. Wir haben vor ein paar Monaten den iMieV bekommen, Rettungskarte rein und gut.
Ich glaube nicht, das bei Elektroautos die Brandgefahr höher ist. Den Ampera bzw. Volt (US) haben sie meines Wissens nach überarbeitet und gut.
Aber die Batterie hat noch immer ihre Hochspannung, ist damit potentiell gefährlich.
Ein Benzintank gefüllt mit 50 l Super Plus ist auch nicht wirklich ungefährlich....
Wie bei allem was auf Sicherheit beruht, es muss erst einmal passieren bis man darauf aufmerksam wird.
Das ist nunmal "neue" Technik, abschrecken sollte das hingegen nicht, es gibt genug Fahrzeuge die auch ohne Hochvoltsystemen Gefährlich sind.
Klassische Treibstofffahrzeuge geraten auch heute schon zuhauf in Brand bei Unfällen.
Bei solchen Fahrzeugen kann man schon auf ATEX-Richtlinien zurückgreifen und werden in der Mobilen Branche sicher auch gezielt weiterentwickelt.
Zudem geben solche Entwicklungen Ausschlag zu neuen Richtlinien hinsichtlich der Einsatzgebiete um Restrisiko zu minimieren.
Wer im Fahrzeug bedenken hat wegen den Batterien, der sollte mal überlegen wo er solche Akku-Konzeptionen jetzt schon benutzt, ohne massivere Sicherheitszellen drum herum. 😉
Informieren und danach abwägen welches Restrisiko einem lieber ist, ob mit Batterien oder klassischen Treibstoffen.
Alle bieten sie unsichtbare Restrisiken.
I-Miev Crashtest
Eigensicherheit bei Akkumulatoren
Behaupten kann man viel, interessant ist wie die Situation in ein paar jahren nach intensiver Nutzung aussieht. Wenn man sieht das selbst Handys explodieren können...
Das steht doch auf der Rettungskarte drauf. Die sollte man dann natürlich dabei haben. 😕
Andreas
Gefährlicher als die Nutzung eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor wird's jedenfalls nicht werden.
Moin,
Gleich-Spannung im PKW, größer 24V, bei einem Crash,
ohne das der Li-Ion-Akku brennt, oder explodiert,
geschweige im Hochvoltbereich,
- ist leider nicht sehr gesund.
Selbst, bei allen weiteren techn. Entwicklungen zur Sicherheit,
bleibt die Möglichkeit der Berührung.
schönen Gruß
Die maximal zulässige Berührspannung liegt bei Gleichspannung bei 120 V. Einen Handy Li-Ionen-Akku tragen wir alle mit uns rum. Männer üblicherwiese in der Hosentasche, sehr nah an einem relativ wichtigen Organ. Da macht sich kein Mensch Sorgen über Explosionen oder Brände...
Und wie beim Akku noch Spannung anliegen kann, so kann der Benzintank auslaufen (und tut es oft genug). Das ist ebenfalls brandgefährlich. Man muss die Rettungskräfte nun eben auf eine neue Gefahr hin schulen. Aber die schaffn das schon, sind ja in der Regel clevere Leute...
Die Diskussion ist über die Sicherheit von "E-Autos" ist unsinnig und wird i.d.R. je nach "Seite" zweckorientiert, also "politisch" und nich sachlich geführt.
Allgemein gilt: Hybridautos mit elektrischen Fahrantrieb haben zusätzlich zu einem Benzintank einen, im Verbund als Hochvoltsystem ausgelegten, Akku dabei. Also ist es logisch, dass das Gefahrenpotential (Potential hier = "Fähigkeit") eines derartigen "Elektroautos" höher ist als das eine Fahrzeuges, welche nur einen Verbrennungsmotor an Bord hat.
Zur Spannung...entscheidend für die Gefährdungsbeurteilung ist letzlich die Stromstärke, welche bei bestimmten (variierenden) Körperwiderständen durch den menschlichen Körpern fließen kann, je nach Körperwiderstand sind auch bei 120 V DC schon lebensgefährliche Ströme möglich.
Viele Grüße,vectoura
Halbrichtig...
Entscheidend ist neben der Stromstärke vor allem die Frequenz. Diese hat zum Einen entscheidenden Einfluss auf die Körperimpedanz (und damit die Stromstärke), zum Anderen reagiert das Herz sehr viel empfindlicher auf unseren 50 Hz Wechselstrom aus der Steckdose, als auf eine nahezu ideale Gleichspannung, wie sie ein Hochvolt-Akku im Auto zur Verfügung stellt...
Richtig ist:
Es werden im Fall eines Unfalles neue Richtlinien nötig sein, wie sich Rettungskräfte einem verunfallten PKW zu nähern haben. Das Feststellen der Spannungsfreiheit an Karosserie und anderen berührbaren leitfähigen Teilen wird obligatorisch werden (müssen).
Genauso wie man sich heute schon davon überzeugen sollte, dass kein Benzin ausläuft und große Vorsicht mit nicht ausgelösten Airbags walten lassen muss...
Ja, richtig...Aber Herzfrequenzstörungen (Flimmern) sind aber nicht die alleinige Möglichkeit, an den Folgen eines Stromschlages zu sterben.
Bei Gleichstrom gibt es keine sog. Immobilisierungsschwelle und keine Loslasschwelle, d.h., bei versehentlichen "anfassen" eines gleichstromführenden Leiters kann man diesen im Affekt schnell wieder loslassen, während es beim Wechselstrom schon ab geringen Strömen zu Muskelverkrampfungen kommt (hohe Immobilisierung).
In der Arbeistmedizin geht man davon aus, dass die Flimmerschwelle bei Gleichstrom bei ca. 200 mA liegt, bei Wechselstrom wird diese Flimmerschwelle mit 50 mA angenommen (Durchströmungsdauer ist dabei zu berücksichtigen). Körperquerdurchströmungen ab ca. 300 mA sind auch bei Gleichstrom potentiell lebensgefährlich, z.B. durch Elektroporation (Beschädigung der Zellmembranen) oder Gewebezerstörung durch Wärmewirkung.
Fazit: Auch Gleichstrom ist ab bestimmten Größenordnungen "lebensgefährlich" (200 mA sind nicht "viel"), DC-Hochvoltanlagen in E-Autos sind potentiell "gefährlich".
Viele Grüße,vectoura
Ist mir klar. Einen durchschnittlichen Körperwiderstand von 1kOhm zu Grunde gelegt, beträgt die zulässige Berührungsspannung bei Wechselspannung und 50 mA allerdings nur 50 V, wohingegen sie bei 200 mA immerhin schon bei 200 V liegt...
Das Hochvolt-Akkus in Elektromotoren gefährlich sind, bezweifelt niemand. Was allerdings bezweifelt werden darf ist, dass sich diese Gefahren nicht durch entsprechende Maßnahmen auf absolutes Minimum reduzieren lassen. Wie ich schon sagte, es werden Schulungen für Rettungskräfte und Warnhinweise am Auto nötig sein...
Demgegenüber besteht die wesentlich geringere Brandgefahr im Motorraum, durch den (fast) vollständigen Wegfall von Treibstoff und Schmierölen im Triebwerk. Ein Elektromotor enthält im Gegensatz zum Verbrenner nämlich nicht 3-5 Liter Motoröl 😉
Ja, bei reinen Elektroautos ist das so, aber bei Hybriden wie dem Ampera oder dem Prius / Prius Plug In nicht. Hier sind neben größeren Akkus auch noch 36-45 L Superbenzin mit an Bord, also gibt es bei diesen Fahrzeugen ein erhöhtes Gefahrenpotential im Vergleich zu Fahrzeugen nur mit Verbrennungsmotorantrieb oder nur mit Elektroantrieb. Die Schlagzeile aber : "Kein Risiko durch Hochvolt-Technik" ist aber grundsätzlich falsch bzw. irreführend und entspringt wohl eher einer intensiven Lobbyarbeit.
Nebenbei...1kOhm Körperwiderstand ist eine gängige theoretische und wohl doch eher optimistische Annahme, der Anfangswiderstand des Körpers hängt lt. VDE V 0140-479-1 ja überwiegend vom Stromweg und weniger von der Berührungsfläche ab. Nur bei sehr kleinen Berührungsflächen von wenigen Quadratmillimetern erhöhen sich die Werte der Körperinnenimpedanzen und des Anfangswiderstands.
Bei einer Durchströmung von Hand zu Hand oder von Hand zu Fuß und bei größeren
Berührungsflächen ist der Anfangswiderstand bei Wechselstrom und Gleichstrom sehr niedrig, man geht hier von etwa 50 ? aus, wobei diese niedrigen Werte nur wenig von den Berührungsflächen und vom Hautzustand beeinflußt werden.
In einer Feuerwehrzeitschrift habe ich auch gelesen, dass das Gefahrenpotenial (Stromschlag/Brand/Explosion) von den üblicherweise in E-Autos verbauten Li-Io-Akkupacks als sehr hoch eingestuft wird.
Viele Grüße,vectoura