Daimler: Bischoff soll trotz Altersgrenze Aufsichtsratschef bleiben
Kein Ruhestand für Daimlers Chefaufseher
Der 73 jährige Manfred Bischoff soll für eine weitere Amtszeit Chefaufseher bei Daimler bleiben. Eine Empfehlung der Geschäftsordnung schließt das eigentlich aus.
Stuttgart - Der Autokonzern Daimler will seinen Aufsichtsratschef ein weiteres Mal ins Amt wählen lassen, obwohl er die empfohlene Altersgrenze bereits überschreitet. Das Kontrollgremium werde den 73 Jahre alten Manfred Bischoff bei der Hauptversammlung im April für eine neue Amtszeit vorschlagen, teilte Daimler am Donnerstag mit.
Der Wahlvorschlag kollidiert mit einer Empfehlung in der Geschäftsordnung für den Daimler-Aufsichtsrat. Dort heißt es: Für eine volle Amtszeit im Aufsichtsrat sollen "in der Regel" nur Kandidaten vorgeschlagen werden, die bei der Wahl nicht älter als 72 Jahre sind.
Die erneute Wahl Bischoffs in das Gremium wäre gut zwei Wochen vor seinem 74. Geburtstag. Auf die Frage, für welchen Zeitraum Bischoff wiedergewählt werden soll, sagte ein Daimler-Sprecher lediglich, dass Aufsichtsräte in der Regel für fünf Jahre gewählt werden. Bischoff ist seit 2007 Aufsichtsratschef bei Daimler. Von 1995 bis 2004 saß er im Vorstand des Autoherstellers.
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Dass die alten Böcke nicht gehen wollen...
Die Frage muß man eigentlich andersherum stellen:
Wer wäre überhaupt alternativ für den Posten geeignet?
Und wenn er es gut macht...
Auch wenn Erfahrung nichts heissen will. Man seinen Job auch 35 Jahre lang schlecht machen. 😆
80 ist das neue 60, 60 ist das neue 45.
Warum sollte man Eignung nach dem Geburtsjahr definieren.
Ich kenne 30jährige, die geistig in Höchstform sind und auch 75jährige, die top sind.
Als Aufsichtsratsvorsitzender muss er ja nicht die 5,50 Meter Marke in Stabhochsprung schaffen oder die 100 Meter in unter 10 Sekunden sprinten.
Wie man sieht, gibt's auch hier keine Vorschläge, wer den Posten übernehmen könnte.
Da ist es ja geradezu logisch, daß Manfred Bischoff wiedergewählt werden soll.