Wer darf Giga-Liner fahren?
Kein spezieller Führerschein nötig
Seit Januar 2012 rollen die Giga-Liner in einem fünfjährigen Feldversuch auf unseren Straßen. Wer aber darf die Super-Trucks fahren?
Essen - Fahrer von Giga-Linern brauchen keinen speziellen Führerschein und auch keine Zusatzausbildung. Sie müssen aber einige Bedingungen erfüllen.
Wer die bis zu 25,22 Meter langen und bis zu 44 Tonnen schweren Lkw fahren will, muss mindestens fünf Jahre im Besitz der Fahrerlaubnis CE sein. Außerdem muss er fünf Jahre Fahrpraxis mit einem Standard-Lkw im gewerblichen Güterverkehr haben und ebenso lange unfallfrei fahren. Auch darf der Fahrer nicht mehr als drei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei haben.
Die Giga-Liner rollen seit Januar 2012 auf ausgesuchten Strecken durch Deutschland. Normalerweise dürfen Lkw inklusive Auflieger oder Anhänger in der EU nur 18,75 Meter lang sein. Die neuen XXL-Laster sollen helfen, den zunehmenden Güterverkehr auf der Straße besser zu bewältigen.
Nach dem Ende des auf fünf Jahre angelegten Feldversuchs will die Bundesregierung entscheiden, ob die überlangen Fahrzeuge generell auf Autobahnen und bestimmten Landstraßen zugelassen werden.
Quelle: dpa
Was sagt uns dieser Artikel?
Wie so oft hier: Nichts!
Auch der Fahrer eines Großraum- oder Schwertransportes braucht "nur" die Klasse CE und den Eintrag "95" für gewerbliche Güterbeförderung im Führerschein.
Und dabei geht es um deutlich mehr als um diese vergleichsweise lächerlichen 25 Meter Länge oder 44 Tonnen zulässiger Gesamtmasse. Oben genannte Transporte können locker über die 100-Tonnen-Grenze gehen, 40 Meter lang oder 6 Meter breit sein.
Fahren können muss sowohl der Fahrer des Gigaliners als auch der des Schwertransportes. Mehr nicht.
Ich spreche jetzt mal eine heimliche Befürchtung aus: Da werden wieder sinnlos Umschulungen zum Berufskraftfahrer produziert und hinterher stehen die Umgeschulten wieder auf der Straße...........
Und Gigaliner ist auch nur ein Markenname der Krone AG. Das heißt in Deutschland total bescheuert "Lang-LKW", da deutsche Ministerien ja immer was neues haben müssen anstatt einfach das zu nehmen was in anderen Ländern jahrelang funktioniert und benannt ist.
Vielleicht kommt irgendwann die nächste Überlangversion mit dem Namen:
TERA-LINER
da mittlerweile nichtmehr nur der führerschein zum lkw-fahren ausreicht, halten sich die ämter eher bedeckt mit umschulungen....
Sch.. Gigaaliner 🙄, statt mehr auf die Schiene zu bringen, muß man diese Recourcen vernichtenden Monstertrucks auf die Strasse bringen, ist unser Strassensystem nicht schon überlastet genug??
Ich habe 20 Jahre auf dem Bock gesessen und frage mich, wenn ich schon bei unserer neuen Kreiselwut mit einem 18 m Gespann schon Probleme habe durchzukommen, frage ich mich, wie das erst mit diesen 25m Monstern klappen soll, oder auch die schmalen und engen Dörfer sind ein Problem. Dies ist nach meiner Ansicht ein totgeborenes Kind, wir haben halt in "Good old Europe" nicht die Strassen wie in Australien oder den USA. Aber unsere Politker sind ja zum Teil Vollpfosten, die nur schauen das bei ihnen die Kasse stimmt und die Lobby befriedigt wird. 😤
Du denkst falsch. Im Linienverkehr von DHL und Co. sowie Lebensmittellogistik Dachser/Nagel sowie Aldi und die anderen Discounter sind die Fahrzeuge nicht verkehrt. Man braucht statt zwei oder drei nur einen LKW um ne Komplettlieferung zu machen. Außerdem werden die Fahrzeuge nur da eingesetzt wo sie hinkommen - in Zentrallager nahe Autobahnen.
Ich verstehe das unbegründete Gejammere nicht.
Warum soll ein Gigaliner (oder wie auch immer) die Straßen mehr schädigen als ein normaler Sattel- oder Gliederzug?
Normaler Zug mit i.d.R. 5 Achsen => 40 t = Ø 8 t / Achse
Gigaliner mit (siehe Bild) 7 Achsen => 44 t = Ø ~ 6,29 t / Achse
Was also soll da die Straßen mehr kaputt machen?
Inwieweit werden mehr Ressourcen vernichtet? Die Zugmaschine braucht vielleicht einen Schluck mehr Diesel wegen der 4 Tonnen mehr, aber es geht in erster Linie um Volumengüter. Normalerweise bräuchte es 1 Zug (Sattel- oder Gliederzug) und einen Solo-LKW für das gleiche Frachtvolumen. Da würden Ressourcen verbraten und außerdem viel mehr Kosten als nur für Diesel entstehen (Fahrer, Maut, Instandhaltung, usw. ...)
Die derzeit rollenden Züge dieser Art dürfen auch nicht überall fahren, ebenso wie die speziellen überlangen Containerzüge, die zwischen HH und HL fahren.
In den USA fahren die hier oft als Road Trains bezeichneten B-Trains oder B-Doubles auch nur auf den weitestgehend kurvenarmen Fernverbindungsstrecken, während die Nah-Auslieferung von normal langen Fahrzeugen übernommen wird.
Keiner käme (hoffentlich) auf die Idee, einen Langzug durch eine Altstadt oder über dörfliche Kreisverkehre zu prügeln.
Die Hamburger "Metro-Busse" sind auch fast so lang (24,75 m - glaube ich) und sind als Doppelgelenk-Busse auch nicht für kurvenreiche Innenstadtdurchfahrten gedacht.
Das Gejammere geht darum, dass die Gigaliner das Zeug zwischen Großlagern fahren sollen. Aber irgend welche Idioten haben vergessen, dass es für Massentransporte ein geeigneteres Verkehrsmittel als Straßen gibt:
Die Schiene!
Die Deppen haben ja auch beim Bau ihrer Groß- und Zwischenlager die Gleisanschlüsse vergessen.
Wenn ich zB sehe, dass ein durchschnittliches Betonwerk zwischen 10 und 15 LKW-Ladungen Fertigprodukte (zu 22to) ausliefern, weiss ich, dass diese 300to Rohmaterial auch irgendwo herkommen müssen. Dass sind entweder nochmal 10..15LKW täglich, oder 5 Güterwaggons.
Das Gleiche für die ganzen Großlager von Aldi, Kaufland, Rewe und Co. Die Anlieferung zu den Lagern könnte sinnvoller per Bahn erfolgen. Dafür brauchts keine Gigaliner.
Immer und immer wieder gebetsmühlenartig der selbe Stuss........Gleisanschluss für alles und jeden.
Und die Anwohner im Mittelrheintal sind doch jetzt schon am Rande vom Nervenzusammenbruch, wegen der vielen Güterzüge.
Immer wird sich beschwert. Über den Flughafen Frankfurt, über die LKW auf der Autobahn, über die lauten Züge!
Aber alles muß da sein, am besten heute noch!
Ach übrigens..für alle die nach der Bahn schreien:
Sagt euch DB Schenker etwas? Deutschlands/Europas größte Spedition?
Wisst ihr, zu wem DB Schenker gehört? Ist nicht schwer zu erraten....
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ... 🙄
Ja ja immer diese besserwisser, das ist nun mal meine Meinung und wenn dir das nicht passt, ebenfalls einfach mal die Fr...... Ich habe lange genug für Offergeld auf dem Bock gesessen, ich weiß schon von was ich rede. GLaubst du etwa die belassen es dabei die Dinger nur auf Autobahnen fahren zu lassen, irgendwann wirst du das auch merken. Deswegen vor Mundwerk betätigen, na du weißt schon!😤
welche schiene?
meinst du die schiene wo heute ein rad/wanderweg ist, die mal zu nem bahnhof geführt hat wo heute ein wohngebiet ist?
Es wird und kann aber nicht mehr Güter auf die Schiene gebracht werden. Letzte Woche war noch ein Beitrag auf zdfneo darüber. Die Deutsche Bahn *will* keinen Güterverkehr auf der Schiene. Da werden Schrott Händlern die jeden Tag hunderte Tonnen umschlagen die Gleisanschlüsse gekündigt, die dafür jeden Tag 35 LKWs auf die Straße schicken mussten, um weiterarbeiten zu können. Der Betrieb im Beitrag ist umgezogen in den Hafen, der verschickt nun seine tausenden Tonnen Altmetall per Schiff in die ganze Welt.
Das Problem sind dann aber die Kreisverkehre, die nicht verkehrsgerecht gebaut sind - den BO-Kraftkreis halten die 25m Züge ein und schaffen damit normale Kreisverkehre.
Schau mal zu unseren Nachbarn an der Nordsee, in den Niederlanden fahren die LZWs genannten 25,25m LKWs schon 5-10 Jahre rum und das ohne Probleme. Die Fahrzeuge könnten ja auch wie in anderen Ländern genauso eine spezielle Streckenkarte bekommen wo sie herfahren dürfen. Nein keine genaue Streckenvorgabe, sondern eine Streckenkarte Deutschland wo die herfahren dürfen.
Die Deppen sitzen wenn dann aber im Verkehrsministerium und bei der Deutschen Bahn. Es ist nicht möglich mehr Züge auf die Schiene zu kriegen. Das Straßennetz ist in den letzten 40 Jahren stetig gewachsen und hat sich angepaßt, das Schienennetz ist auf dem Stand von 1960 - wichtige Stellwerke werden immer noch mit Seilzugtechnik von vor 100 Jahren bedient.
Typisches Nullargument. Wann willst du denn deinen Joghurt, deine Milch usw. haben? Drei Tage vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums? In oben genannten Bericht wurden Lachse auf Farmen in Finnland mit dem LKW nach Italien gefahren, da die innerhalb 11 Tagen(!) dort ankommen müssen. Der Transportleiter antwortete auf die Frage, warum man diese lange Strecke nicht per Bahn fährt "weil die Bahn nicht garantieren kann, dass der Transport innerhalb von 8-10 Tagen funktioniert". DAS ist ein Armutszeugnis, aber gerade die deutsche Bahn baut ja lieber ein Schienennetz in Saudi Arabien als hier in den Güterverkehr zu investieren. Google mal nach Betuwe-Linie, da wird seit 15 Jahren ein Ausbau diskutiert der nicht kommt. Der Rotterdamer Hafen baut mit Maasvlakte 2 die Containerkapazität um 17 Millionen(!) TEU aus und drängen jetzt schon auf den Ausbau der Schiene - in Deutschland wird man das sicher wieder nicht schaffen.
Die Straße ist aktuell (leider) die einzige Chance die Schnelllebigkeit aufzufangen, weil kaum jemand ein Lager bezahlen will. Daneben ist die Schiene nicht nur zu teuer sondern auch schlicht zu langsam und unflexibel. Ruf jetzt eine Spedition an und morgen mittag steht ein 40-Tonner auf dem Hof. Ruf morgen mittag bei der Bahn an und in 14 Tagen kannst du vielleicht einen Wagon kriegen.