Ratgeber: Wie kann man sich bei der Autoreparatur absichern?
Kein Stress mit der Werkstatt
So mancher kennt das flaue Gefühl im Magen, wenn zum ersten Mal die Rechnung für die Autoreparatur auf dem Tresen liegt. Böse Überraschungen lassen sich jedoch vermeiden.
Berlin - "Mach ihn wieder wie neu." Wer mit diesen Worten sein Auto in der Werkstatt abgibt, sollte sich nicht über eine unter Umständen gesalzene Rechnung beschweren. Oft lässt sich der Ärger um eine zu hohe Rechnung schon im Vorfeld vermeiden. Um den Geldbeutel und die Nerven zu schonen, sollten Autofahrer auf einige Punkte besonders Acht geben. Ein Überblick.
Das Magazin "Auto Zeitung" (Ausgabe 17/16) rät Kunden dazu, in jedem Fall einen Kostenvoranschlag einzufordern. Dieser darf um maximal 20 Prozent überzogen werden. Vereinbart jemand einen Festpreis mit der Werkstatt, sollte dieser nicht nur Arbeits-, sondern auch alle Materialkosten umfassen. Auf Nummer sicher gehen Werkstattkunden, wenn sie auf eine sogenannte Direktannahme bestehen, bei der gleich alle anstehenden Arbeiten am Auto erklärt werden.
In Kontakt bleiben
Auf keinen Fall sollten Autofahrer vergessen, eine Handy- oder Telefonnummer zu hinterlassen, unter der sie erreichbar sind. Denn werden im Zuge der Reparatur weitere Defekte entdeckt, muss der Kunde einer etwaigen Erweiterung des Auftrags zustimmen, erklären die Experten. Ebenfalls wichtig bei der Abgabe: Der Werkstatt mitteilen, dass man die ausgebauten, defekten Teile mitnehmen möchte. Das ist den Angaben zufolge eine wichtige Maßnahme zur Beweissicherung, falls es später zu Auseinandersetzungen kommen sollte. Grundsätzlich gilt für die Arbeit der Werkstatt und die reparierten Teile die gesetzliche zweijährige Sachmangelhaftung.
Kommt es mit der Werkstatt zu Problemen, ist es wichtig, gleich zu reagieren. Wurden etwa vorher vereinbarte Arbeiten nicht oder viel teurer als beauftragt erledigt, sollten Kunden erst einmal nicht oder nur unter Vorbehalt zahlen. Ein Vorbehalt sollte schriftlich auf Rechnung und Durchschlag vermerkt werden, raten die Experten.
Erfolglose Fehlersuche ist oft ein Streitpunkt. Denn Kunden müssen technisch sinnvolle Arbeiten auch dann bezahlen, wenn die Ursache eines Problems nicht gefunden werden. Das gilt den Angaben zufolge auch dann, wenn am Ende herauskommen sollte, dass ein Teil der ergriffenen Maßnahmen vergeblich war.
Bei schlechter oder fehlerhafter Ausführung von Reparatur- und Wartungsarbeiten gilt die gesetzliche Gewährleistung. Man sollte aber nicht vergessen, dass die Werkstatt das Recht hat, einmal nachzubessern - für den Kunden kostenlos.
Woher kommt denn die Beule am Kotflügel?
Bei Beschädigungen am Auto, die während der Reparaturzeit entstanden sind - etwa Kratzer in Lack -, muss die Haftpflichtversicherung des Werkstattbetriebes einspringen. Da die Beweislast hier aber beim Kunden liegt, empfehlen die Experten, den Zustand des Wagens von der Werkstatt in den Auftragspapieren bestätigen zu lassen.
Autofahrer, die Probleme mit einem Meisterbetrieb nicht lösen können, haben immer noch einen Joker. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, kostenlos eine Schiedsstelle des Kraftfahrzeuggewerbes anzurufen. Positiv hierbei aus Verbrauchersicht: Werkstätten sind an eine Schiedsstellenschlichtung gebunden, erklären die Experten. Der Autobesitzer könne im Zweifel aber immer noch vor Gericht gehen.
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Quelle: dpa
Übertriebener Aufwand für einen Werkstattbesuch. Wenn überhaupt, dann macht man so etwas beim Erstbesuch der Werkstatt. Lauft hier alles glatt, dann ist ein entsprechendes Vertrauen da.
Eine gute Werkstatt wird dem Stammkunden nichts zu dem Thema Beweislast usw. erklären.
Geb meinem Vorredner nur Recht.
Des Erste mal und ein paar Stichproben, so vielleicht einmal im Jahr sind gut.
...man muss doch nur die Auftragserteilung klar definieren: Beseitigung des Fehlers!
Führt der Teiletausch nicht zum Ergebnis, war es auch nicht ursächlich... und ist daher nicht bezahlenswert.
Schön wär's, aber oft hat am Ende die Werkstatt den längeren Hebel, weil sie bei verweigerter Zahlung einfach das Auto nicht rausrücken.
Bester Weg keinen Stress mit der Werkstatt zu haben, ist nicht in die Werkstatt gehen und selber reparieren😊.
Jupp, ganz genau.
Ungefähr so hilfreich wie: Nicht zum Arzt gehen, selbst operieren 🙄
es gibt eben menschen, die habens drauf, und andere nicht. weil du offensichtlich (zumindest im bereich reparatur) zu den letzteren gehören zu scheinst, musst du doch nicht jenen schmollen, die es können😆
Zwischen einem Arzt und einem Kfz-Mechaniker sowie deren üblichen Tätigkeiten gibt es grundlegende Unterschiede, die jeden Vergleich völlig unmöglich machen.
Der eine kann Medizin, der andere kann an Autos Schrauben. Nur weil man eine Fähigkeit hat sollte Mandant nicht prahlen oder glauben jeder könne das.
Wobei so unterschiedlich ist Chirurg und Mechaniker nicht.
Bei mir kommt das "flaue Gefühl" schon vorher: Wenn ich den Wagen zum ersten Mal wieder sehe und schaue, ob wieder was demoliert wurde.
Ich komme mir in diesem Forum immer wie eine große Ausnahme vor, denn die meisten Geschichten passieren mir nicht. Meine Fahrzeuge kamen immer in einwandfreiem Zustand aus der Werkstatt zurück, ich hab fast nie unangenehme Begegnungen im Verkehr und erlebe auch sonst nur selten unangenehme Dinge.
So als Glückspilz würde ich sofort Lotto spielen .... 😊
Auch in meinem Umfeld passiert das extrem selten und trotzdem gewinnt hier irgendwie keiner im Lotto. Ich leider auch nicht, trotzdem reicht es grad so zum überleben.