Kattowitz: Vorerst keine neuen Klimaschutz-Vorgaben bei Autos
Keine Einigung bei CO2-Vorgaben für Autos
Autos sollen künftig weniger Kohlendioxid ausstoßen. Wie viel weniger - da sind sich EU-Parlament und EU-Staaten nicht einig. Die Entscheidung wurde auf 2019 verschoben.
Kattowitz - Im Streit um schärfere Klimaschutz-Vorgaben für Neuwagen in der EU finden EU-Parlament und Staaten nicht zusammen. Sie vertagten ihre Gespräche. Nach Darstellung des deutschen Umwelt-Staatssekretärs Jochen Flasbarth beharrte das EU-Parlament bisher auf seiner Forderung, dass Neuwagen 2030 im Flottendurchschnitt mindestens 40 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) ausstoßen als 2020.
Die EU-Staaten hatten sich auf 35 Prozent geeinigt. Sie hätten sich aber - auch mit Zustimmung Deutschlands - flexibel gezeigt, sagte Flasbarth am Dienstag im polnischen Kattowitz (Katowice), wo er an der UN-Klimakonferenz teilnimmt. Für 40 Prozent weniger habe es unter den Staaten jedoch "zu keiner Sekunde" eine Mehrheit gegeben.
EU-Diplomaten in Brüssel bestätigten die Vertagung. Es hätten Kompromissvorschläge auf dem Tisch gelegen. Aber: "Man konnte sich nicht einigen", hieß es. Die Verhandlungen sollen erst im kommenden Jahr wieder aufgenommen werden.
Schon jetzt gilt, dass Neuwagen im Flottendurchschnitt 2020 nicht mehr als 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen sollen. Der Verkehrssektor steht für etwa ein Viertel der Treibhausgas-Emissionen in der EU. Sie nahmen zuletzt zu. Auch der Durchschnitt bei Neuwagen stieg 2017 leicht auf nun 118,5 Gramm pro Kilometer. Dazu trägt unter anderem bei, dass große und schwere Stadt-Geländewagen bei Kunden beliebt sind. Autobauer hatten schon 35 Prozent Minderung als möglichen Jobkiller kritisiert. Klimaschützern ist das zu wenig.
Quelle: dpa
Woran das liegt, lässt sich auch ziemlich einfach beantworten. Der "Nutzwert" normaler PKW nimmt immer weiter ab, was sich gerade an der ganzen Windkanaloptimierung bemerkbar macht. Da haben Kombis auf einmal ein schräges Heck, der Einstieg bei PKW nimmt allgemein ab (Kniehöhe wäre die optimale Sitzhöhe), man kann häufig nicht mehr vernünftig als Erwachsener hinten sitzen, da das Dach zu stark und früh abfällt und die immer tiefer liegenden Sitze dafür sorgen, dass man im Fahrzeug hockt oder eine beckenunfreundliche Sitzposition durch Aufklappen des Beckens einnimmt.
Dass die Leute da überwiegend zu SUV greifen, ist mehr als verständlich und konterkariert die Bemühungen der Hersteller, da ein höherer PKW mit mehr Nutzwert am Ende vermutlich immer noch aerodynamisch besser wäre als ein SUV.
Fazit: Die Hersteller tragen selbst die Schuld am gestiegenen Verbrauch, wenn sie nicht in der Lage sind Fahrzeuge zu bauen, die auch anwendungsgerecht sind und die Anwender sich deshalb ein größeres Fahrzeug zulegen, welches zu ihrem Bedarf passt.
Kostet am Ende doch nur Arbeitsplätze.
Diese Vorgaben sind nur mit E-Fahrzeugen zu erreichen. Und für die wird einfach weniger Personal benötigt.
Also man feilscht nur noch, ob es jetzt 35% oder 40% werden.
Cool 😊
Ich weiß nicht ob das "cool" ist wenn es auch um Arbeitsplätze geht. 😕
Das Gute ist ja, je mehr Industriearbeitsplätze verloren gehen, desto weniger Menschen können sich ein Auto leisten. Da sind -35 % ggü. -100 % doch lächerlich.
Also EU: vernichtet Arbeitsplätze und rettet das Klima!
Mit dem gleichen Argument könnte man E-Mails verbieten und wieder Briefe schreiben.....
Die Frage ist nicht ob Arbeitsplätze umgelagert (nicht vernichtet) werden sollen oder nicht. Die Frage ist ob man die Arbeitsplätze hier behalten will oder nicht. Neue Technik kommt so oder so und wer altes Zeug baut verliert seinen Job. Also auf neues umstellen oder Jobs nach China verlieren.
Was sind den Stadt-Geländewagen?
In der Stadt habe ich noch Gelände angetroffen.
Jeder Bordstein ist doch schon Gelände in dem Sinne und da tun sich viele keinen Zwang an, diese Bordsteine auch zu erklimmen.
Immer feste drauf.... auf die Vorurteile
Ja SUVs sind beliebt, sie haben mehr Nutzwert als lange flache Kombis
sie benötigen weniger Verkehrsfläche als lange flache Kombis
Der ach so tolle Luftwiderstand ist gerade in der Stadt völlig egal und selbst auf der Autobahn höchstens bei den Heizern in Deutschland wichtig.
Das Gewicht... sind die SUVs denn wirklich schwerer? (ich meine so bei gleichem Nutzwert?) Und ist das Gewicht des Fahrzeugs wichtiger als das Gewicht des Gasfusses?
Dann fahr mal in Hamburg Auto. Da hast du Schlaglöcher, da kommst du ohne Allrad nicht mehr raus 😆
WLTP ist ein Pausenfüller und Kindergeburtstag !
Über die Tragweite Co2 95g ist man sich weder in der Regierung noch
Industrie bewusst. Fakt ist, es gibt am Markt vielleicht eine handvoll
Verbrenner die diesem Ziel nahe kommen. Wenn bis 2020/21 keine
Strategie umgesetzt und Co2 95g gnadenlos durchgeboxt wird dann
geht D einen ganz düsteren Weg.
https://www.automobilwoche.de/.../...fen-die-vw-daimler-und-bmw-drohen
Einschätzung ...
a) wg Co2 95g ab 2020/21 nur noch eingeschränktes Angebot bei Verbrennern.
b) Die Hersteller werden nicht bereit sein Strafen zu zahlen
c) Der Verbrenner wird nicht mehr weiter entwickelt
d) Bestimmte Verbrenner werden rar
c) Verbrenner werden nicht mehr subventioniert, Rabatte werden deutlich schmelzen !
d) Es wird deshalb noch einen Run auf Verbrenner geben, u.U. zum Listenpreis !!!
c) Der Gebrauchtwagenmarkt könnte leer gefegt werden.
d) Lieferzeiten für Neufahrzeuge 12 Monate und mehr.
e) Die Konditionen im Leasing werden sich deutlich verschlechtern (Rücknahme nach 2020)
Und das deshalb, weil eAutos zwar verkauft werden aber die Infrastruktur dann fehlt.
CO2 Vorgaben sind mehr Vorgaben, die sich auf Hersteller auswirken, als auf Käufer oder Innenstädte. CO2 ist kein Atemluftgift ... andere Abgasemissionen sind es dagegen sehr wohl.
Hier muss sich halt die EU politisch intern einigen.
Eine Warnung aber derzeit für die Käufer gebrauchter alter Wohnmobile, die eigentlich, insbesondere die Dieselmodelle überteuert sind. Es wird nicht mehr lange gut gehen ... ... dann purzeln die Preise. Die Einschränkungen von Fahrverbotsstrassen und Autobahnen werden sich häufen.
Wer jetzt neu kauft, sollte bestmöglich einen eAntrieb nehmen. Viele Modelle gibt es allerdings noch nicht.
Nööö ... es ist ein Treiber, dass Kunden moderne Autos erhalten und dass die Autoindustrie auch noch in der Zukunft wettbewerbsfähig ist. Mit alten Antrieben fällt man zurück; niemand wird das in der Zukunft haben wollen. Da die Autoindustrie aber außerstande ist, es selbst vorzuleben, bedarf es neuer EU Vorgaben.
Bereits auf die 95 g pro km kann man auch nur kommen, wenn man abgehoben und weit weg vom Leben der Bürger Entscheidungen trifft.
Hier wäre mal ein direkter Kontakt mit den Bürgern nötig, die täglich zur Arbeit fahren und auch die EU-Politiker mitfinanzieren müssen. Wie wärs mit einem Ausflug zu den Gelben Warnwesten nach Frankreich, dann gibt's schnell ne Kurskorrektur.
Na super! Und die doofen Bürgern sollen schuften und dann was kaufen, was sie gar nicht wollen.
Man kann nur hoffen, dass die EU-Oberschlaumeier im Mai abgewählt werden und in hohem Bogen aus ihrem Wolkenkuckucksheim fliegen.