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Keiper baut Hunderte von Jobs ab
Der Autozulieferer und Sitzhersteller Keiper wird in den kommenden Jahren mehrere Hundert Arbeitsplätze in Deutschland abbauen und die Produktion zum Teil nach Osteuropa verlagern. Die ersten Kündigungen sollen noch vor Weihnachten ausgesprochen werden.
Keiper, Teil der Keiper Recaro Group, teilte am Mittwoch Abend am Stammsitz in Kaiserslautern mit, man plane für die kommenden Jahre "tiefgehende strukturelle Veränderungen" an allen deutschen Standorten.
In den nächsten sechs Jahren werde ein Teil von Neuanläufen in der Produktion statt in Deutschland in Osteuropa erfolgen. Grund hierfür sei einerseits der Kostendruck und andererseits der Strukturwandel in der Autoindustrie. Zahlreiche Hersteller produzierten ihre Fahrzeuge im Ausland - und erwarteten, dass ihre Zulieferer ihnen dorthin folgen. Vor allem bei lohnkostenintensiven Produkte sei eine Verlagerung nach Osteuropa zu erwarten.
Keiper baut derzeit ein neues Werk für Sitzstrukturen in Polen, die Produktion soll dort im Jahr 2010 beginnen. In der Folge wird das Unternehmen in Deutschland Arbeitsplätze abbauen. Als Größenordnung stehen 900 Stellen bis zum Jahr 2014 im Raum.
Zusätzlich geplant sind "Prozessoptimierungen im Personal- und Kostenbereich" der deutschen Verwaltung. "Möglicherweise werden noch 2008 zirka 70 Arbeitsplätze in der Zentrale Kaiserslautern betriebsbedingt gekündigt", hieß es. Außerdem werden rund 75 Arbeitsplätze vom Standort Remscheid in die Zentrale nach Kaiserslautern verlagert.
Keiper erzielte eigenen Angaben zufolge im Jahr 2007 einen Umsatz von 915,6 Millionen Euro, 2008 werden etwa 876 Millionen erwartet. Die Belegschaft in zehn Ländern umfasst insgesamt aktuell 6.800 Mitarbeiter.
Quelle: Autokiste
Die nächste Drecksau.
Vermutlich noch mit Subventionen weil Arbeitsplätze geschaffen werden.
Kotz mich das an.
auf nimmerwiedersehen! der ruf ist hin!
War es nicht Recaro welcher ging und wieder zurück kam? 😆
Ich geh sowieso davon aus, dass bei allen deutschen Fabrikaten mehrere Teile von Zulieferen, die im Ausland produzieren, verbaut sind. Ist mir auch egal, ob der Lichtschalter oder das Blinkerglas jetzt aus Deutschland, Tschechien oder China kommt, hauptsache die Qualität stimmt.
Ist auch einfach gleich zu schimpfen aber die Preise wenn alles Made in Germany wäre würde auch wieder
keiner bezahlen wollen. Bei uns in der Firma leider das gleiche Leid. Alles zu teuer Produkte, Monteure usw.
Es wird bestimmt auch schon mehr als zehn Jahre gesagt, dass das produzierende Gewerbe in Deutschland keine Zukunft hat, und man wie die Skandinavier mehr auf Dienstleistungen geht. Ist also keine Überraschung, dass Hersteller ins billigere Ausland outsourcen/nearshoren.
Tja. Geiz ist geil. Und weil alles schön billig sein soll, müssen die Hersteller schauen, wie sie ihre Kosten in den Griff bekommen. Ich kann es nachvollziehen, wenn, wie oben geschrieben, gesagt wird "mir doch egal wo es herkommt, Hauptsache die Qualität stimmt". Letztendlich hat der sogenannte Verbraucher es doch in der Hand, welche Waren er kauft. Wer billig kauft, kauft nun mal nicht unbedingt Made in Germanien sondern Allerweltszeug. Dan kauft er aber auch Allerwelts-Arbeitsplätze und verkauft die eigenen. Wäre halt nur die Frage, ob wir alle im Dienstleistungsgewerbe einen Job bekommen. Denn die wird nur nachgefragt, wenn auch jemand dafür bezahlen kann und will.
Die Reduktion des Menschen auf das Wesentliche:
Konsumentin/Konsument, (einer muss ja die ganze Sch... im Kaufhaus abholen)
Steuerzahlerin/Steuerzahler, (einer muss ja Banken und Abgeordnetenbezüge finanzieren )
Wählerin/Wähler, (einer muss ja die offizielle Legitimation für diesen ganzen Politnonsens geben)
Verbraucherin/Verbaucher (einer muss ja geschützt werden).
Alles andere ist uninteressant....
Wer kaufen soll muß auch erstmal Geld zum kaufen über haben.
Bekomme ich kleines Gehalt, so kaufe ich natürlich günstiger und somit meistens aus dem Ausland.
So einfach ist das und die Deutschen stehen erst am Anfang vom Weg ins Tal.
Durch die Globalisierung gleichen sich langsam alle Lebensverhältnisse aneinander an, erst in Europa und danach Weltweit.
In dem Maße in dem es Tschechien, Rumänien und Polen besser geht, geht es uns schlechter.
Da es uns lange Zeit sehr gut gegangen ist, wird der Fall nur tiefer und schmerzlicher.
Wer sich schnell daran gewöhnt wird am Ende der Gewinner sein.
Der Run ins Ausland wird noch schlimmer werden, auch da ist erst der Anfang zu sehen.
Auch wenn schadenfroh gesagt wird das Blablabla zurück gekommen ist, es gehen 10 und 2 kommen wieder.
In der Masse wird die Produktion ins Ausland gehen, nur wenige werden sich hier halten.
Also, ich bin bereit für bessere Qualität etwas mehr zu zahlen, dann muss man halt einmal weniger essen gehen oder ins Kino!
Wichtig ist für mich z.B. nur, dass Essen muss Qualität haben und die Ersatzteile fürs auto! Ich kaufe z.B. lieber Hella als ...
Nur weil etwas nicht aus Deutschland kommt, muss es aber nicht gleich schlechte Qualität haben.
Hier denken immer noch viele Menschen in Grenzen....
Leute, wenn ihr einen VW kauft, kauft ihr kein "Made in Germany". Die Teile kommen schon jetzt aus allen Ecken der Welt. Werden bestenfalls noch in Germany zusammengesetzt.
Für Angestellte aus dem produzierenden Gewerbe habe ich daher nur einen Tipp: Globalisierung ist das Stichwort der Hersteller. Also denkt global, folgt euren Arbeitsplätzen! Die Grenzen sind offen...
Ist doch völlig normal das sich die Industrie auch mit ihren Standorten seit langer Zeit global orientiert und der Käufer mit seiner Markenorientierung dasgleiche tut. Veränderungen gabs immer und wird es immer geben. "Made in Poland" zu Preisen "Made in Germany".
Ciao!
Gibste mir das Geld für die Sprachkurse und dann für die Reise?
Das ist leichter gesagt als getan: im Regelfall hat der Lebenspartner ebenfalls seinen Job hier und nicht im Ausland. Soll der deshalb seinen (vielleicht gutbezahlten) Job an den Nagel hängen? Was ist mit evtl. vorhandenen schulpflichtigen Kindern? Vom restlichen sozialen Umfeld ganz zu schweigen welches komplett wegbricht. Als Single ohne weitere soziale oder famliäre Verpflichtungen oder Bindungen ist so etwas vielleicht leichter machbar, in jungen Jahren ohnehin. Hat man sich mit vielleicht 50 aber in jahrzehntelanger Arbeit etwas aufgebaut wirft man das nicht so einfach hin und fängt im Ausland nochmal von vorne an, schon deshalb nicht weil man schlicht und einfach keine Jahrzehnte mehr zur Verfügung hat. Seinem Arbeitsplatz ins Ausland zu folgen ist folglich immer eine Einzelfallentscheidung und in den meisten Fällen nur mit erheblichen Abstrichen zu realisieren. Freiwiilig würde ich z.B. nicht in den ehemaligen Ostblock (z.B. Rumänien) ziehen.
Innerhalb Deutschlands (also ausserhalb Bayerns 😆 ) wäre ich eher dazu bereit wenn z.B. in unserem Unternehmen (Dienstleister) Funktionsbereiche zusammengelegt würden. Das könnte mir evtl. innerhalb der nächsten 5-6 Jahre bevorstehen (Richtung Neuss 🙄 ?). Und mit meinen dann mitte fünfzig wäre das auch kein leichter Schritt hier die Zelte abzubrechen.
Ciao!