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Kfz-Gewerbe: Rückblick auf solides Jahr 2011
Die Hersteller schauen vor allem auf die Zahl der Neuzulassungen. Wie aber geht es der deutschen Autobranche insgesamt? Das ermittelt jährlich der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
Dabei interessiert sich der Verband für alles, was im weiteren Sinne mit Autohandel zu tun hat, neben den Neuzulassungen also auch die tatsächlichen Verkäufe der Autohäuser wie auch die Umsätze der reinen Gebrauchtwagenhändler, der Servicebetriebe und zum Teil auch der Automarkt zwischen Privatpersonen. Es folgt daher ein kleines Zahlengewitter.
Für 2011 vermeldete der ZDK einen Branchen-Umsatz von 140,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 8,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2010. Unter die Lupe genommen wurden dabei 38.000 Kfz-Betriebe. Zurückzuführen ist das Wachstum auf gestiegene Stückumsätze, gestiegene Gebrauchtwagenpreise und eine hohe Werkstattauslastung, aber auch darauf, dass gewerbliche Neuzulassungen immer hochwertiger ausfallen. Das zeigt auch die Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA).
Vom Gesamtumsatz von 140,7 Milliarden Euro entfallen 59,3 Milliarden Euro auf das Neuwagengeschäft. Das entspricht einem Wachstum von 13,7 Prozent gegenüber 2010. Die Gebrauchtwagenumsätze kletterten um 5,2 Prozent auf 41,8 Milliarden Euro. Der Umsatz im Servicegeschäft blieb dagegen vergleichsweise konstant: Er stieg um 1,2 Prozent auf 29,3 Milliarden Euro. Das Geschäft mit neuen Nutzfahrzeugen wuchs um 19,3 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, während der Handel mit gebrauchten Nutzfahrzeugen leicht um 2,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zurückging.
Branche sehr stabil
Die 38.000 Betriebe der Branche, nur 50 weniger als 2010, teilen sich auf in 17.600 markengebundene und 20.400 freie Werkstätten verlangsamt. Der Strukturwandel in der Branche hat sich dabei nach Ansicht des Verbands deutlich Insgesamt beschäftigen die Betriebe rund 456.000 Menschen, wobei der Zuwachs gegenüber 2010 bei 3.000 Arbeitsplätzen liegt.
Den Nachwuchs bildet die Branche überwiegend selbst aus: Bis zum 30.September 2011 haben 20.500 Personen einen Lehrvertrag zum Kfz-Mechatroniker und 4.400 Personen einen Lehrvertrag zum Automobilkaufmann unterschrieben. Zum 31.12.2011 zählte die Branche 91.000 Auszubildende.
Trotz aller Jubelzahlen näht die Branche zu guten Teilen auf Kante: Die Rendite der Betriebe lag im Durchschnitt bei zwei Prozent. Da habe der Verband in so einem guten Jahr mehr erwartet als das Minimum des Vertretbaren: Unter normalen Marktbedingungen sei im Kfz-Gewerbe eine Umsatzrendite zwischen zwei bis vier Prozent erforderlich, um notwendige Investitionen tätigen und Mitarbeiter vernünftig bezahlen zu können.
(nw)
Quelle: MOTOR-TALK
"Zurückzuführen ist das Wachstum auf gestiegene Stückumsätze, gestiegene Gebrauchtwagenpreise und eine hohe Werkstattauslastung, aber auch darauf, dass gewerbliche Neuzulassungen immer hochwertiger ausfallen."
Oder wies wo anders im Klartext hieß: Das Werkstattgeschäft hat vielen Betrieben den Arsch gerettet, weil die Neuwagenverkäufe an Privat stagnieren bis fallen und nicht jedes Autohaus im Flottgenschäft dabei ist. Vielleicht hab ich auch deswegen 2011 endlich mal ne Werke gefunden die mich als Kunde und nicht als Konto schätzt.
Solide ist übrigens ein andres Wort für stagnierend. Können wir nichtmal einfach Klartext reden, immer dieser Versuch sinkende Zahlen bunt anzumalen.
Buuhuuhuuu die bösen Firmenkunden....
hast du den artikel überhaupt gelesen oder wolltest du das nurmal loswerden? sinn macht es nämlich keinen. 😕
Aber ihre Leute werden immernoch mit 10€ pro Stunde abgespeist.
Hohe Werkstattauslastung ist kein Zufall:
wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz#Geplante_Obsoleszenz
Die geplante Obsoleszenz ist Teil einer Produktstrategie. Beim Herstellprozess werden in das Produkt bewusst Schwachstellen eingebaut, Lösungen mit absehbarer Haltbarkeit oder Rohstoffe von schlechter Qualität eingesetzt. Das Produkt wird schnell schad- oder fehlerhaft, kann nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden....
Unsere Autos sind voll mit solchen Bauteilen. 🙄
Die Werkstätten brauchen ja auch Aufträge. 😆
trotzdem werden autos verkauft wie warme semmeln. der kunde will es ja offensichtlich so...
ich halte es aber teilweise für einen modernen mythos. klar werden nicht immer die besten und teuersten werkstoffe eingesetzt aber dann wären auch viel fahrzeuge unbezahlbar. genau das gleiche bei der einbaulage verschiedener komponenten. häufig sind die bauteile schwer ersetzbar, die selten defekt sind. man muss ja auch bedenken, dass autos seit jahrzehnten nicht sonderlich gewachsen sind aber eine immense steigerung der verbauten technik erfahren haben. das ganze zeugs muss auch irgendwo hin.
Oder er muss es, aufgrund der gebotenen Produktqualität... 😆
Ach, deshalb ist der aktuelle Polo (mit 55l weniger Kofferraumvolumen) so groß wie mein oller Golf (der aktuelle Golf ist sogar rund 22cm länger, 10cm breiter und 6cm höher, der Fairness halber sei aber erwähnt, dass dieser auch 15l mehr Kofferraumvolumen besitzt)... 😉 Ich sehe die Ursache da eher im bewussten Ausnutzen des Packaging, sprich der Zulieferer liefert heute wesentlich komplexere und umfassendere, stärker integrierte (und damit auch kompaktere) "Baueinheiten", als das früher der Fall war. Wie üblich eine Kostenfrage...
Bei gewissen Konstruktionen moderner Fahrzeug drängt sich allerdings schon der Verdacht auf, ob diese Lösung nicht doch gezielt als "Sollbruchstelle" konzipiert wurde...
Schöne Grüße
Micha
mag ja sein. ich würde aber bezweifeln, dass diese absichtlich so verbaut werden, dass die reparatur den restwert des fahrzeuges überschreitet. gerade bei neuwagen ab der kompaktklasse sind das leicht mal über 10.000 €, selbst wenn das fahrzeug schon ein paar jahre auf dem buckel hat. dass manche teile so konzipiert werden, dass sie häufig getauscht werden müssen ist ja nichts neues. das gibt es schon länger...
Das sollte sicherlich nicht vorkommen, da gebe ich dir recht. Aber das bei Fahrzeugen im Restwertbereich zw. 2000 und 2500€ (also grob gerundet 8-10 Jahre alte Kompaktklasse) nicht selten die Reparaturkosten den Zeitwert übersteigen hat meines Erachtens schon System, dann soll halt (in der Konstruktion absichtlich so geplant) die Grenznutzungsdauer des Fahrzeuges erreicht sein.
Davon abgesehen, meinte ich mit meinem Statement genau dasselbe, wie du in mit deinem letzten Satz, nämlich dass ein Ausfall diverser Teile gezielt eingeplant wird. Die voraussichtliche Lebensdauer kann man heutzutage ja erschreckend genau berechnen, noch ein Unterschied zu früheren Fahrzeugen, bei denen das ein oder andere Teil durchaus recht üppig überdimensioniert war. Neuere Berechnungsmethoden und die Verfügbarkeit leistungsstärkerer Rechner erlauben eben eine wesentlich genauere Dimensionierung auf die Soll-Laufleistung, als das noch vor 20-25 Jahren der Fall war.
Fakt ist eins, solange es Autos gibt, muss auch immer wieder mal was repariert werden. Und mit steigendem (und auch durchschnittlich älterem) Fahrzeugbestand eher mehr als weniger... . Und die Service-Geschichten kauft man ja (ob man will oder nicht) mit den ganzen tollen Finanzierungsmöglichkeiten gleich mit 😉
Wenn ich mir aber schon ansehe, welche Kosten auf einem zukommen werden, sobald bei einem Hybrid/Batteriefahrzeug die Batterien ausgetauscht werden müssen oder die Batteriesteuerung diese mal durchbrät, oder bei ienem E-Motor die Bürsten oder so abgenutzt sind... Reparieren wird wohl nicht so drin sein.
Das sind eben große "Kostenfallen", die momentan nicht abzuschätzen sind. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass beim Prius der Ersten Generation jetzt die Akkus getauscht werden müssen, und dass dies in etwa mit dem Preis eines neuen Yaris Hybriden gleichzusetzen sei...
Die Bürsten brauchst du nicht reparieren zu lassen, denn es gibt keine 😉
Wo bekommst du einen neuen Yaris Hybrid für 2000€ her? Ich nehme zwei davon! 😉
Die Prius der 1. Generation wurden nur in Japan verkauft und sind 11-15 Jahre alt. Da kann schon mal was kaputtgehen aber die bekommen sogar kostenlose Batterien weil die damals noch nicht so haltbar waren. Seit 10 Jahren sind sie es aber, ausgelegt auf mindestens 250.000km. Es gibt ja auch Beispiele mit über 400.000km, vor allem Taxen.
Den Prius oder Insight von Honda gibts jetzt seit gut 15 Jahren, ich denke, dass man da schon einiges abschätzen kann. Die Preise von Ersatzteilen lassen sich auch herausfinden, wenn man ein wenig sucht. Zum Glück gibts sehr wenig Ausfälle...
Die Prius der 1. Generation fahren auch in Deutschland und den USA umher. Alleine bei Autoscout24 sind 8 der ersten Geneneration von Pri (Mehrzahl von Prius Pri - wie Bonus Boni? 😆). Die Kosten für die Akkus sollten irgendwo um die 10.000€ liegen (habe ich mal gelesen gehabt). Kann natürlich sein, dass das vom 2. Prius war...
Dann informier dich mal, Wikipedia würde in dem Fall sogar reichen 😉
Das ist schon die 2.
Das ist natürlich Blödsinn, für eine 1,3kWh oder wie beim Vorgänger 1,8kWh-Batterie könnten die niemals so viel Geld verlangen. Das Ding kostet knapp 2000€.
Was der Kunde will oder nicht, kann er kaum noch selbst bestimmen. Von daher muss er mit Ausnahme der Lackierung und Sitze, nehmen was angeboten wird, ob es ihm passt oder nicht, weil er einen neuen braucht, weil es ihm die Politik und Wirtschaft suggestiert.
Der Kunde ist längst nicht mehr König, er wird heute seines Vermögens beraubt, wenn er sich auf den Deal einlässt..
Einen Teil ist er sofort los, den Rest holen sich Banken und Werkstätten.
Vor gar nicht langer Zeit musste man nur 4 Std. arbeiten um sich eine Werkstattstunde leisten zu können, heute sind es je nach Einkommen, zwischen 5 und 16 Stunden..