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Kindersicherung im Auto: Viele Eltern schludern grob fahrlässig
Jeden Tag werden in Deutschland zehntausende von Kindern ungesichert im Auto der Eltern zur Schule oder zum Kindergarten gefahren. Wie eine aktuelle Stichprobe des ADAC bei 1.569 Fahrzeugen zeigt, war je nach Altersgruppe fast jedes dritte überprüfte Kind nicht oder falsch im Auto gesichert.
Viele Kinder verbringen die Fahrt in die Schule oder den Kindergarten im elterlichen Auto sprichwörtlich auf dem Schleudersitz. Weil ihre Eltern sich keine Gedanken um die Gefahren machen, die bei einem Unfall oder auch nur einer Vollbremsung entstehen, respektive diese Gedanken zugunsten des schnelleren "Handlings" ausblenden, sind die Kleinsten großen Risiken ausgesetzt.Bei dem morgendlichen Check des ADAC mit Beteiligung der jeweiligen Polizei vor 29 Schulen und 16 Kindergärten in elf Bundesländern ergaben sich erschreckende Ergebnisse. Kontrolliert wurde die Beförderung von insgesamt 2.325 Kindern, darunter 700 Kinder unter sechs Jahren sowie 1.610 Schüler von sechs bis zwölf Jahren.
Bei den unter 6-Jährigen waren drei Prozent nur mit dem Erwachsenengurt angeschnallt und weitere drei Prozent saßen sogar ohne jede Sicherung im Auto. Sechs Prozent der Kleinen wurden im falschen Sitz transportiert, vier Prozent in einem falsch eingebauten, und weitere zwölf Prozent saßen zwar im richtigen Kindersitz, waren jedoch durch falsche Gurtführung oder andere Fehler bei der Bedienung erheblichen Gefahren ausgesetzt. Insgesamt ergibt dies eine Fehlerqoute von 28 Prozent.
Bei den Schulkindern sieht es mit 31 Prozent Beanstungen sogar noch schlechter aus. Besonders erschreckend: Fünf Prozent der Kinder waren gar nicht angegurtet, 20 Prozent saßen nicht in einem der für diese Altersgruppe erforderlichen Sitz.
Zu bemängeln ist laut ADAC auch der häufige Einsatz von Sitzerhöhern. Immerhin saßen sechs Prozent der Kleinkinder auf einem für sie noch gar nicht zugelassenen Sitze. Sitzerhöher genügen zwar ab einem Körpergewicht von 15 Kilogramm den gesetzlichen Vorschriften, bieten jedoch keinerlei Seitenschutz und sind daher nicht zu empfehlen.
Angesichts der erschreckenden Ergebnisse fordert der ADAC verstärkte Kontrollen vor Kindergärten und Schulen. Die Eltern sind dringend aufgerufen, die Vorschriften bei der Kindersicherung genau zu beachten. Kinder, die sich bereits selbständig anschnallen, sollten dabei überprüft werden. Wer unsicher in Bezug auf Vorschriften und/oder Handhabung der Sitze ist, bekommt Tipps und Hinweise im (guten und eher seltenen) Fachhandel und bei den Informationsveranstaltungen "Sicher im Auto", die ADAC und Volkswagen gemeinsam anbieten (Link zum Projekt im nachfolgenden Kasten).
Quelle: Autokiste
was ist daran aktuell?! 😕
das ein großer teil der kinder schlecht/unzureichend bzw. garnicht gesichert ist, ist doch nichts neues! wird doch jahr für jahr aufs neue festgestellt...
und solange es keine horrenden strafen in kombination mit regelmäßigen kontrollen vor schulen/kindergärten gibt, wird sich daran auch nichts ändern...
Die Eltern sollen sich mal mehr um die Kinder kümmern!
Hey,
@strolche
sorry, die Frage kann ich mir nicht verkneifen...
Ich denke du fährst eine Signum und willst dir jetzt einen Insignia kaufen (mit 1200 Euro Lohn im Monat und 10.000 Euro erspartem).
Jetzt willst du, dass sich die Zitat:"Scheiß Eltern" mehr um dich (und den Rest der Kinder) kümmern?
Mal davon ab, dass ich es begrüße, wenn sich alle Eltern (ich habe eine Tochter) mehr um Ihre Kinder kümmern, aber Dein "rumgetrolle" am heutige Tage nervt!
PS: In deinem Fall sollten Deine Eltern sich zusammen mit Dir im Internet bewegen, dann wäre uns heute einiges erspart geblieben...
@all
Ich würde es begrüßen, wenn alle Fahrzeughersteller eine ISO-Fix - Halterung serienmäßig verbauen. Die Kindersitze sind erheblich fester und stabiler mit dem Auto verbunden. Das gewissenhafte angurten bleibt aber auch dann erhalten...
Grüße
Als es vor 30 Jahren noch keine Kindersitze gab, wars ok. Und heute?
Und gibt auch andere,
habe für meine zwei Mädels nur die besten Kindersitze gekauft und sind immer richtig angeschnallt....
Wenn einem was wichtig ist, nihmt man sich die Zeit und das Geld.
Nich dass das jemand in den falschen Hals bekommt, bin normal Verdiener, aber die Sicherheit meiner Kinder lasse ich mir gerne was kosten!
Gruß Der Oli-Caddy
PS: Hoffe andere Eltern werden einsichtiger.
Mein Vorschlag: 200 Euro Bußgeld + 1 Monat Fahrverbot + 4 Punkte in Flensburg, analog zum Rotlichtverstoß.
Sehr morbide Denkweise, waren ganz offensichtlich nicht deine Verwandten. "In den 1960er und 1970er Jahren wiesen die Unfallstatistiken in Deutschland die höchsten Kinderunfallzahlen in ganz Europa aus."
Das sehe ich aus Erfahrung diametral anders. So eine Isofix-Konstruktion mit Stütze ist 1.) wackelig und 2.) fummelig hoch drei. Und die Alternative mit dem Top-Tether-Gurt nach hinten ist hinsichtlich Montage eine noch größere Katastrophe. Nach meinen Beobachtungen verzichten die meisten Isofix-Verwender auf Stütze und Zusatzgurt, wähnen ihre Kleinen in perfekter Sicherheit und haben in Wahrheit das Gegenteil erreicht.
Obwohl mit diesem Ist-doch-nix-Kram ausgestattet, kommen in meine Autos nur vernünftige Kindersitze, die vom 3-Punkt-Gurt an der richtigen Stelle bombenfest fixiert werden können, nämlich oben am Sitz, statt von unten gegenzustützen. Der Punkt ist, dass eine derartige Montage 90% aller Fahrer vor unüberwindbare Hindernisse stellt, so dass dieses Isofix-Behelfskonstrukt für sie eine sinnvolle Alternative darstellt - richtige Installation vorausgesetzt.
sehr interessant.... nun da sollte man aber nicht nur den eltern den schwarzen peter zuschieben, sondern
auch den autobauern.
bei meinem mitsubishi grandis (familienauto), sind die gurte hinten so kurz, das ich anfangs 6 babysafe´s ausprobieren
mußte... keiner hatte gepasst.
und mit dem normalen kindersitz siehts nicht besser aus.
ein tolles familienauto, wenn man die kinder zuhause lassen muß!
jetzt ist der kurze 3 1/2 und sitzt sicher auf der sitzerhöhungen.
warum? erstens erlaubt und zweitens nicht fummelig.
obs sicher ist oder nicht, ist nen anderes thema.
demnach kann man auch sagen, das 50 % aller autos in deutschland
nicht mehr auf die straße gehören, weil die sich bei nem unfall zu ner
cola dose verwandeln.
ich denke das ein kind in nem neuwagen weitaus sicherer ist, wie in nem opel corsa
von 89.... in so ner karre nützt dir auch kein kindersitz mehr was, bei nem unfall.
In erster Linie fährt man ein Kind zur Schule um es zur Schule zu fahren und nicht um einen Unfall zu bauen, was grade auf so kurzen Strecken ja auch nicht unbedingt zu erwarten ist.
Sicherlich sind Kindersitze sinnvoll und unangeschnallt muss man den Nachwuchs nun wirklich nicht befördern, aber irgendwo muss auch mal Schluss sein und mal ein Kind ohne Kindersitz 3km um die Ecke zu fahren ist keine grobe Fahrlässigkeit. Dazu fehlt es schon der konkreten Gefahr, weil eigentlich nicht davon aus zu gehen ist dass es dabei zu einem Verkehrsunfall kommt.
Autofahrer in Deutschland machen sich beim Autokauf einen riesen Kopf über lächerliche NCAP Punkte und die Anzahl der Airbags, kaufen die teuersten Kindersitze und am Schluss fahren sie im Winter mit eingeschneiten und beschlagenen Scheiben oder 20cm Schnee auf dem Dach durch die Gegend, Kopfstützen stellt fast niemand richtig ein, das I-Phone wird auf den Beifahrerairbag geklebt, die Füße daneben gestellt und ne MDF Platte als Soundbord hinter die Rücksitze gelegt. So eiert Mann und Frau dann unkonzentriert, Kopflos und Telefonierend ohne fahrerische Fähigkeiten durch den Straßenverkehr.
Andere Leute schicken Ihre Kinder zu Fuß auf die Straße oder lassen sie mit dem Rad fahren und wenn man denen beim Radfahren einen Helm aufsetzt, fragt auch niemand mehr zur Sicherheit.
Original geschrieben von mfr
Hallo,
die angeführten Punkte kann ich nicht nachvollziehen (bei deinen Ausführungen könnte man glauben, du hast mit solch einem System noch nie gearbeitet!)...
1. Wenn eine Isofix-Halterung (in meinem Fall von Maxi-Cosi - Family Fix) richtig installiert ist, wackelt da gar nichts mehr! Gerade das ist ein großer Vorteil! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade die Installation kinderleicht ist.
2. Die Top-Tether-Gurt-Fariante hat gerade bei einem Unfall erheblich Vorteile (leider hat unser Sitz diese nicht)! Der Sitz bleibt fest mit dem eigentlichen Autositz verbunden, auch die Lehne.
3. Die Crash-Tests beweisen eindeutig die Vorteile des Isofix-Systemes
Die weiteren Vorteile (man muss den Sitz nicht anschnallen, wenn kein Kind drin sitzt und man fährt, die Babyschale muss nur noch auf die Schale aufgesteckt werden, eine Überwachung zeigt an, wenn eine der drei Komponenten nicht richtig installiert ist, der Sitz kann für das Kind in der Neigung verstellt werden) lässt du bei Deiner Betrachtung völlig außer acht...
Aber jedem das Seine, am Ende müssen im Zweifelsfall die Eltern damit ein Leben lang umgehen, dass Sie wegen einer kurzen Unachtsamkeit, das Kind verloren (oder schwer verletzt haben).
Cab1.8
und weil jeder denkt, das auf "kurzen" strecken keine unfälle passieren - passieren eben genau dort, im umkreis von 20km um den eigenen wohnort, die überwiegende mehrheit der unfälle im straßenverkehr... 😱
u.a. ein grund dafür, das viele anbieter von kfz-schutzbriefen ihre leistungen im schadensfall stark schmälern, wenn der unfall im o.g. umkreis stattfand...
20 km sind nun keine Strecke, die ich als "kurz" bezeichnen würde. "Kurz" meint hier doch wohl eher die 2km bis zum Kindergarten oder die 800m zum Bäcker. Nichtsdestotrotz hat man sich und die Kinder immer anzuschnallen...
Mein Sohn ist 1 Jahr alt geworden. Bislang war er in einer Babyschale. Diese Schalen sind allesamt so mieserabel konstruiert, daß ich bete keinen Unfall zu haben. Vorhin habe ich wieder erlebt, wie der untere Teil des Gurtes rausgesprungen ist. Und die Gurtlänge kotzt mich auch an. Bei einem Neuwagenpreis von 25000€ kann man wohl einen angemessenen Gurt erwarten!
Was nützen die besten Systeme, wenn man nicht mal 3 davon auf der Rückbank unterbringen kann, ohne 1 oder 2 Sitz/e zu zertrümmern, wenn man die Türen schliesst?
Wenn sich die Kleinen schon nach wenigen Minuten totschwitzen, weil sie wie Sardinen verstaut werden müssen, wenn man zu 5. in einem Auto unterwegs ist?
Setzt man 2 Kinder mit ihren Sitzen hinten rein, passt auch kein kleiner Erwachsener dazwischen.
Sicherheit, sie sich selbst ausschliesst, tolle Wurst.
Wunderbare Argumente pro Isofix. Unsere Babyschale haben wir auch mit Isofix-Base gekauft, eine falsche Montage der Base (mit Stütze) ist kaum möglich, mir fällt momentan jedenfalls keine Möglichkeit ein, wie man die Stütze weglassen könnte. Allerdings haben wir erst im zweiten Geschäft eine fachlich fundierte Beratung bekommen. Im ersten Geschäft wollte uns die Verkäuferin mit Gewalt MaxiCosi aufschwatzen, da das Kind hier mehr Platz hätte. Das der viele Platz im Fall des Unfalles eher ein Nachteil ist, dass MaxiCosi keinen 5-Punkt-Gurt bietet und wesentlich teurer ist als bessere Systeme, haben wir erst im zweiten Geschäft erfahren (auf ersteres bin ich selbst schon gekommen...). Jetzt ists ein Recaro.
P.S.
Welche Neuwagen haben Isofix, zumindest auf der Rückbank, denn nicht serienmäßig?