Dieselskandal: Verbraucherzentrale (vzbv) klagt VW-Betrieb
Klage gegen einzelnen VW-Händler
Die Verbraucherzentrale klagt einen einzelnen VW-Händler. Damit will der Verband generelle Klarheit über Garantiezusagen im Falle des Software-Updates herbeiführen.
Quelle: dpa / Picture Alliance
Berlin - Klage und Volkswagen - Seit dem Dieselskandal hört man diese Wörter oft in Kombination. Diese Klage ist dennoch anders: Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagt nicht den Konzern, sondern einen einzelnen VW-Händlerbetrieb. Ziel sei es, generelle Klarheit über Garantiezusagen herbeizuführen.
Mit der Klage beim Landgericht Bremen soll für einen Autobesitzer die Rückzahlung des Kaufpreises für seinen Wagen durchgesetzt werden. Ziel sei eine grundsätzliche Klärung, sagte vzbv-Chef Klaus Müller der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um die Frage, ob Verbrauchern eine Nachrüstung zumutbar sei, "wenn damit Folgeschäden verbunden sein könnten und der Händler nicht bereit ist, für diese einzustehen".
Keine Garantie für Folgeschäden
Hintergrund ist, dass Volkswagen als Konsequenz aus dem Skandal um Abgas-Manipulationen bei 2,5 Millionen Autos in Deutschland eine neue Software aufspielen muss. Im konkreten Fall trat der Fahrzeugbesitzer vom Kaufvertrag zurück, nachdem sein Autohaus ihm laut vzbv nicht garantieren konnte, dass an seinem Wagen keine Folgeschäden durch die von VW angebotene Nachrüstung entstehen. Der Betrieb habe auch kein Ersatzfahrzeug angeboten.
Warum der vzbv im Auftrag des Kunden nicht direkt den Hersteller klagt? Ansprüche auf Vertrags-Rückabwicklung können nur beim Händler als Verkäufer geltend gemacht werden und nicht direkt beim Hersteller VW. Die Klage solle aber auch den "Wert" allgemeiner Zusicherungen des Konzerns überprüfen. Im konkreten Fall gibt Volkswagen an, die Umrüstung führe zu keinerlei Beeinträchtigungen des Motors. Für die Klage hat der Autobesitzer seinen Zahlungsanspruch an den vzbv abgetreten. Bei Erfolg erhält er allerdings die zugesprochene Summe.
Quelle: dpa
Das muss doch heißen "verklagt" oder "klagt gegen".
„Die Verbraucherzentrale klagt einen einzelnen VW-Händler.“
Was wollen mir diese Worte sagen? Klagt sie ihm ihr Leid mit den doofen Verbrauchern?
Ich schenke euch ein paar "gegen"!
Deutsch Spreche, schwer Spreche?
Neben den Kunden sind auch die Händler gearxxxt. Die können sich mit der ganzen Chose herumärgern und haben mit etwas Pech auch noch Klagen am Hals, während die noblen Herrschaften im Vorstand schon neue Claims abstecken wollen und die Vergangenheit rasch vergessen möchten...
Richtig, die Händler baden aus, was der Mutterkonzern verbockt hat. Aber eine Dependance eines großen Labels zu sein, ist schon seit den 70er Jahren kein Zuckerschlecken mehr. Man wird zu großen Investitionen und umfassenden, teuren Schulungen gezwungen, aber das wirtschaftliche Risiko verbleibt vollständig beim kleinen Händler.
Ach ja, die armen Händler... Die haben ja so wenig, nagen eh schon am Hungertuch und müssen jetzt auch noch Garantien anbieten.
Für das österreichische Redationsmitglied Sven Förster nicht.
Österreicher klagen jemand anderen, Deutsche verklagen.
Österreicher kaufen etwas um x Euro, Deutsche für x Euro.
Außerdem ist Österreich wohl Weltmeister in Sachen Geschlachtsumwandlungen, wenigstens beim genus verbi (Wortgeschlecht). In Österreich heißt es das Monat, das Service, das Pauschale .... usw.
In den 6½ Jahren, die ich nahe Wien lebe, habe ich sprachlich Höllenqualen durchgemacht.
Danke für die Aufklärung!
Korrekt. Das der gleiche Fehler innerhalb weniger Zeilen gleich dreimal gemacht wird ist besonders erschreckend.
Die Verbraucherzentrale sollte vor allem auch gegen das KBA vorgehen, das sich im Moment zum Erfüllungsgehilfen von VW macht indem es trotz der absehbaren Nachteile des Updates beginnt, nicht upgedatete Fahrzeuge stillzulegen. Dafür verantwortlich ist Dobrindt, der in der vergangenen Amtszeit nur die Durchsetzung der Ausländermaut in seinem Bauernschädel hatte und alle Ermittlungen gegen VW vereitelt hat. Hoffentlich kriegt diese Dreckspartei dafür bei der Bayernwahl richtig aufs Maul.
So drastisch würde ich das jetzt auch nicht ausdrücken, aber ich bin deiner Meinung.
Am schlimmsten ist das verheerende Signal an die Gesellschaft, welches von dieser Untätigkeit und Verharmlosung ausgeht:
Es wird mit zweierlei Maß gemessen, die Kleinen hängt man und die Großen lässt man laufen bzw. Kriminalität zahlt sich aus....
So was ist eine Schande für Deutschland und geht gegen mein Rechtsempfinden!
In OÖ sagt man meistens auch "Tomaten", und nicht "Paradeiser" ... mindestens ab Wels westwärts. 😆