VW weist Milliardenklage von US-Behörden zurück
Klageerwiderung von VW: Beim V6 nicht wissentlich manipuliert
Im Gerichtsstreit um die illegale Software bei 3,0-Liter-TDI-Motoren gibt es einen neuen Zwischenstand: Der VW-Konzern gibt an, nicht wissentlich manipuliert zu haben.
San Francisco - VW, Audi und Porsche haben im Abgas-Skandal einige Vorwürfe der Milliardenklage von US-Behörden vorerst zurückgewiesen, verhandeln aber weiter über einen Vergleich. In der Klageerwiderung heißt es: Die Anklage habe bei einem kleinen Teil der Motoren mit verbotener Software keine Belege dafür erbracht, dass die Hersteller wissentlich manipuliert haben. Die Hersteller beziehen sich auf die Vorwürfe zu den 3,0-Liter-Dieselmotoren. Deshalb fordern die Anwälte den zuständigen Richter Charles Breyer auf, diese Punkte beim Rechtsstreit abzuweisen.
VW sieht den Vorgang allerdings als Formalie: "Wie vom Gericht am 8. April 2016 angeordnet, musste der Antrag fristgerecht eingereicht werden", teilte der Konzern auf Anfrage mit. Die Erwiderung beeinträchtige laufende Gespräche und die bereits erzielte Grundsatzeinigung mit den US-Behörden nicht. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte vor einer Woche berichtet, VW stehe kurz vor einer Einigung mit den US-Behörden zu den 3,0-Liter Motoren, die zum Beispiel einige SUV aus dem VW-Konzern antreiben. Erste Gerüchte zur Ausbesserung gab es bereits im Januar 2016.Das US-Justizministerium ließ Anfragen zunächst unbeantwortet. Bei den Dieselautos mit kleineren 2,0-Liter-Motoren - dem überwiegenden Teil der in den USA von der Affäre betroffenen Wagen - hatte der Konzern im April eine Grundsatzeinigung auf einen Vergleich mit der US-Justiz erzielt. Bis zum 21. Juni sollen die abschließenden Details geklärt sein, fordert Richter Breyer. Über Zwischenstände sollen die Streitparteien bereits an diesem Donnerstag bei einer Anhörung in San Francisco informieren.
In den USA geht es um rund 85.000 Fahrzeuge mit den 3,0-Liter-Motoren, die meisten stammen von Audi. Aber auch in einigen VW Touareg und Porsche Cayenne ist der Motor nach Konzernangaben eingebaut. Für diese Motoren hatte Audi im November eingeräumt, dass sie mit einer verbotenen Software ausgestattet sind. Insgesamt sind aus dem VW-Konzern rund 580.000 Autos in den USA von Manipulationen betroffen. In Deutschland sind keine Sechszylinder vom Diesel-Skandal betroffen. Grund sind die unterschiedlichen Abgasvorschriften.Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Kann mir jemand erklären, wie man unwissentlich manipuliert und betrügt. So richtig erschließt sich mir das nicht. 😕
Vielleicht wenn man denkt, dass die Optimierung der Abgasreinigung auf die Abgasmessungen im legalen Rahmen verlaufen, die Umweltbehörden gewisser Länder das aber anders sehen.
Weil man DAS bei der Zulassung nicht angegeben hat. Aus Unwissenheit, mit Absicht oder ...
Naja versehentlich "#define DEFEAT_DEVICE" im Soucrecode nicht auskommentiert.
Das hat der Entwickler aus Gewohnheit ohne direkte Anweisung von oben gemacht (halt nee, die oben wußten ja von nix, kann nicht sein 😆).
Gruß Metalhead
Es ist ziemlich müßig, jetzt hier jede taktische Wendung einer Partei in diesem höchstkomplizierten Verfahren aus der Loge und ohne Detailwissen zu kommentieren. Was so an (berechtigter und unberechtigter) Häme über VW und seine Führungskräfte ausgegossen werden konnte, wurde ausgegossen. Wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen - erst recht nicht, wenn er den Schaden vorsätzlich herbeiführt. Dennoch: langsam wirds langweilig. Witze werden nicht besser, wenn man sie jeden Tag wieder erzählt, Skandale nicht aufregender.
Grüße vom Ostelch
Wirklich relevant ist ja auch nicht die Klageerwiderung, sondern das gefällte Urteil am Ende des Verfahrens.
Frag doch mal bei Opel nach, da weißt man auch alle anschuldigen von sich und beruft sich auf den Motorenschutz. In den USA hätten die das von Audi, VW und Konsorten allerdings anmelden müssen. Echt armeselig was diese Hersteller weltweit abziehen. In Japan sieht es ja mitlerweile ähnlich aus mit Mitsubishi und Suzuki, welche großangelegt manipuliert haben. http://www.spiegel.de/.../...gen-bei-verbrauchstests-zu-a-1092794.html
Sie haben 6 Jahre hintereinander vergessen den Antrag auf Genehmigung einzureichen. Also hat Wiko davon nicht gewusst, also wars quasi unwissentlich. 😜 😆
"Nicht wissentlich".
Lustiger Begriff, wenn da Vorsatz hintersteht.
Macht aber das eigene hässliche Auto attraktiver. 😆
Sprichst Du da aus Erfahrung? 😎
Ja, aber das ist bei mir auch schon über 10 Jahre her. Der Rostteufel hat ihn Gott sei Dank geholt.
Langsam wird's eng... 😱
http://www.n-tv.de/.../...melvorwuerfe-gegen-Audi-article18360451.html
Tja, in US anscheinend verboten, in der EU erlaubt, wie der Fall Fiat zeigte.