Bundesverwaltungsgericht erlaubt Neubau der Rheinbrücke
Klagen von Umweltschützern abgewiesen
Die Rheinbrücke bei Leverkusen kann neu gebaut werden, hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden. Umweltschützer hatten geklagt und einen Tunnel gefordert.
Leipzig - Eine der meistbefahrenen Autobahnbrücken in Deutschland kann neu gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht gab grünes Licht für den Ersatz der maroden Leverkusener Rheinbrücke. Der 9. Senat wies am Mittwoch Klagen eines Umweltvereins und eines Bürgers gegen das Vorhaben zurück. Die Behörden hätten keine Fehler gemacht, die zur Aufhebung ihrer Baupläne hätten führen können, sagte der Vorsitzende Richter Wolfgang Bier in der Urteilsbegründung.
Damit kann voraussichtlich wie geplant im Frühjahr 2018 mit dem Neubau begonnen werden. "Wir sind natürlich froh, dass das Urteil in diesem Sinne ausgefallen ist und unseren Plänen nun nichts mehr im Wege steht", sagte Thomas Ganz, Regionalleiter des zuständigen Landesbetriebs Straßen.NRW.
Die Rheinbrücke ist Teil des Kölner Autobahnrings. Über die Brücke rollt ein großer Teil des Fernverkehrs auf der A1 in Richtung Belgien und Frankreich. Die Planer stehen unter großem Zeitdruck: Lastwagen dürfen die Brücke seit 2014 nicht mehr befahren. Sie müssen deshalb auf andere Strecken ausweichen. Hätte das Gericht Nachbesserungen an den Plänen gefordert, hätte das den Baubeginn verzögert.
Gericht: Sicherheit ist gewährleistet
Die Kläger hatten kritisiert, dass nicht alle Alternativen für die geplante achtspurige Doppelbrücke geprüft worden seien - etwa eine Tunnellösung. Zudem fürchten sie erhebliche Gefahren für Umwelt und Gesundheit, weil einige Pfeiler der neuen Brücke auf dem Gelände einer alten Deponie errichtet werden sollen. Dort lagern unter anderem Produktionsabfälle der Bayer-Werke.
Die Planer halten die Gefahren dagegen für beherrschbar und bekamen in dieser Frage Rückendeckung aus Leipzig. Die Risiken seien hinreichend ermittelt und beurteilt worden, urteilten die Richter. Für die Arbeiten im Deponiebereich hätten die Behörden Pläne aufgestellt, die die Sicherheit der Bürger und der Bauarbeiter gewährleisteten.
Zwei Brücken geplant
Dass die von den Klägern gewünschte Tunnellösung nicht realisiert werde, sei rechtens, entschied der 9. Senat außerdem. Der Vorsitzende Richter stellte zudem klar, dass er kein Schiedsrichter zwischen verschiedenen planerischen Vorstellungen sei. In dem Prozess sei es ausschließlich darum gegangen, den Planfeststellungsbeschluss rechtlich zu prüfen.
Die rund 50 Jahre alte A1-Brücke über den Rhein ist derart marode, dass Lastwagen sie nicht mehr nutzen dürfen. Mit Schranken werden Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, am Befahren gehindert und vor der Brücke abgeleitet. Laut Bundesgericht wurde die Brücke einst für 40.000 Fahrzeuge pro Tag konzipiert. Zuletzt hatte sie mit mehr als 120.000 Fahrzeugen täglich die Belastungsgrenze erreicht.
Das Neubau-Projekt sieht im Detail zwei Brücken-Bauwerke vor. Zunächst soll nördlich direkt neben der maroden Brücke eine neue gebaut werden. Dann soll die alte Brücke abgerissen und an ihrer Stelle die zweite neue Brücke entstehen.
Quelle: dpa
Ganz ehrlich, ich bezweifle stark, dass ein Tunnel günstiger gewesen wäre und als jemand, der öfter über die Brücke muss, bin ich froh, nicht durch einen recht langen Tunnel fahren zu müssen. Da drängt sich mir immer das Bild verbrannter Leichen auf, wenn einer kurz gepennt hat.
Der Preis war wohl nicht was sie ritt ein Tunnel zu fordern, war eher eine Lüge um ein Tunnel schmackhaft zu machen, falls das Argument überhaupt fiel, wovon hier zumindest nichts steht
aber wenn Du mehr weißt dann ok.
p.s. Aber ja, sie hätten was mich angeht ein Tunnel haben können wenn sie die Differenz
(inkl. Mehrkosten bei Unterhalt) bezahlen. Der Witz war aber wie immer dass es andere sollen,
insofern gut so dass man sich für weniger Bürgerbelastung entschied.
Öhm, welchen Umweltschutzaspekt hätte denn ein Tunnel ggü. der Brücke berücksichtigt?
Einer bestimmten Klientel in Deutschland geht es nur darum jegliches Verkehrsprojekt zu verhindern oder wenigstens so lange wie irgend möglich zu verzögern. Da wird der Umweltschutz nur vorgeschoben, weil es damit am einfachsten klappt.
Wer schützt uns vor den Umweltschützern?
Es wird sich immer ein Idiot finden, der trotz Allem doch noch etwas auszusetzen hat. Jenseits vernünftiger Grenzen sind solche Bemühungen Idiotie.
Man sieht ihn nicht - also alles gut.
Ist wie bei Mobilfunkmasten. 😆
Eigentlich muss man dazu nur folgendes lesen (und deuten 😉:
Womöglich Formfehler, das alle Varianten auf den Tisch gehören und Kalkulationen, damit die Laien den totalen Überblick bekommen. Was andere/versierte schon vorher instinktiv ausgeschlossen haben...😉
Pfeiler rammen, durch div. Erdschichten, inkl. Wasserundurchlässige gefolgt auf wasserführende darunter....!
Befürchtung der Vermischung/Verunreinigung entsprechend...
Nur, ein Tunnnelprojekt wirft ja noch mehr Erde auf 😉
Faktor Meter-Brückenbau vs Meter-Tunnelbau, ist beides nicht billig. Ob auf dem Plan oder hinterher wenn auf "unvorhergesehene Schwierigkeiten" gestoßen wird 😉
Dann kann ja nix mehr schief gehen. Bei einem Baubeginn Frühjahr 2018 kann mit der Fertigstellung im Frühjahr 2028 gerechnet werden wenn nichts dazwischen kommt, wie Schneefall oder ähm... Nebel.
Aus Umweltgründen wäre doch eine elektrisch betriebene Pendelfähre über den Rhein die beste Lösung, da müsste gar kein Boden bewegt werden. 😉
Wenn Umweltschützer einen Tunnel fordern, dann sind es keine Umweltschützer.
Och, mit Kröten-Tunneln kennen die sich doch aus 😉
Kann man diese Leute nicht mal einfangen und auf ner Rettungsinsel auf offener See aussetzen......so Richtung Grönland? Dann können Sie sich erstmal um das Klima auf ihrer Insel kümmern. Wenn sie das im Griff haben, kann man sie ja vllt. wieder einsammeln.
ja, die leverkusener, leben seit jeher in spuckweite zum bayerwerk, da meckert komischerweise keiner. klar, man verdient ja auch gutes geld im werk. bei vorwiegend westlicher windrichtung liegt man dann immer voll im abgasstrom des werks und der binnenschiffe. aber die autobahn ist an allem schuld, klar.
die a1/a3 gibts schon länger, als die meisten dort wohnen und nun will man halt die gelegenheit der erforderlichen neuen rheinquerung nutzen, um sich (ähnlich den bonzen ein paar km weiter in köln-lövenich) den lärm und dreck per tunnel vom hals zu schaffen. am liebsten hätten die ja nicht nur die rheinquerung (a1) als tunnel, sondern gleich die a3 auch noch.
zum glück ist diesem treiben nun schnell einhalt geboten worden.
am besten verlegt man leverkusen in einen tunnel, denn als ansehnlich kann man den mithilfe aller gängigen bausünden der 60/70/80er jahre entstandenen ort nun wirklich nicht beschreiben.
dass die belastung durch den verkehr immer mehr zunimmt, war vor 40 jahren schon klar, da bedurfte es nichtmal des mauerfalls. und wer seither seinen wohnort, oder noch schlimmer seine immobilie in der nähe einer stark befahrenen straße oder gar bab wählt, dem ist nicht imho mehr zu helfen.
wem der dreck und lärm zuviel ist, soll halt ganz einfach wegziehen, zumindest aus dem direkten einflußbereich der autobahn.
die straßengegner können sich ja mal mit den anwohnern der a40 in essen oder den armen menschen neben der bahnlinie im rheintal unterhalten.