Citroën C3 Pluriel
Klassiker oder Reinfall
Klassiker in spe oder ewige Erfolglosigkeit? Beim Citroën C3 Pluriel bleibt diese Frage noch offen. Das exzentrische Modell verkaufte sich schleppend, bot aber viel Außergewöhnliches.
Der Citroën C3 Pluriel verwirrte seine Käufer mit fünf Karosserievarianten in einem Auto. Nie zuvor konnten Kleinwagenkäufer ein einziges Fahrzeug so transformieren, bot ein Auto so viel Alltagsnutzen und so viel Freizeitspaß. Der Applaus von Publikum und Presse über den vielseitigen Pluriel kannte kaum Grenzen, als Citroen den seriennahen Prototypen 1999 präsentierte. Endlich schien Citroën die freudlosen 90er-Jahre abzuschütteln.
Mit Lob überschüttet
Wie eine Skulptur moderner Kunst präsentierte Citroën den C3 Pluriel im Sommer 2002 im Pariser Centre Georges Pompidou und wenig später als Exponat in der Cité des Sciences et de l'Industrie von La Vilette (ein Forschungs- und Kulturpark in Paris). Das französische Design-Fachmagazin „Observeur du Design“ zeichnete den von Donato Coco gezeichneten Pluriel mit einem Stern aus.
Am Ende musste Citroën feststellen, dass der Mut nicht belohnt wurde. In acht Produktionsjahren verkaufte sich das Auto nur 109.682 Mal.
Schau, was der alles kann
In seiner Grundform präsentierte sich der Pluriel als konventioneller Dreitürer mit großem, elektrischen Faltverdeck. Das Frischluftvergnügen steigerte sich mit dem Verzicht auf eine B-Säule durch rahmenlose Seitenscheiben. Wem das nicht genügte, der konnte die Heckscheibe entriegeln und mit dem elektrisch zusammengefalteten Dach in einem Fach im Boden des Gepäckabteils verstauen.
Und das ging sogar noch weiter: Nach dem Studium einer komplexen Anleitung mit 30 Bildern und Texten konnten bastelfreudige Handwerker die zwei bogenförmigen Dachholme aus Leichtmetall demontieren. Wer dies allein probierte, riskierte Kratzer im Lack. Mitnehmen konnte man die je 12 Kilogramm schweren Holme nicht. Bei Regen bot dann nur noch eine aufpreispflichtige Plastikplane Schutz, weil sich das Dach ohne Holme nicht schließen ließ.Außerdem konnte man den Pluriel zum Pick-up umbauen. Dazu mussten die Rücksitzlehnen umgeklappt und die Heckklappe geöffnet werden. Für die Fahrt mit geöffneter Heckklappe erteilten deutsche Behörden allerdings keine Zulassung. Dies verband den C3 Pluriel mit einem berühmten Vorgänger: Auch der Citroen Méhari war den deutschen Behörden nicht sicher genug.
Sammler kauften die letzten Exemplare
Es war möglicherweise seine Komplexität, die dem variablen Citroën den Erfolg verwehrte. Der Preis kann es nicht gewesen sein: Zum Marktstart kostete der C3 Pluriel 15.990 Euro und war damit der billigste offene Viersitzer seiner Zeit. Anfangs kam der C3 Pluriel nur mit Benzinern (73 PS, 109 PS) in den Handel. Als 2004 ein Diesel folgte, war das Schicksal des Modells bereits entschieden. Presse und Kunden wollten weder über anfängliche Verarbeitungsmängel hinwegsehen, noch akzeptieren, dass der Puriel auch ohne Demontage der zwölf Kilogramm schweren Dachholme Spaß machte.
Erst als das Ende des Verwandlungskünstlers feststand und der Puriel Charleston in zweifarbiger Lackierung Erinnerungen an die Lifestyle-Version des 2CV beschwor, stieg Wehmut auf. Sammler sicherten sich die letzten Exemplare. Am 31. Juli 2010 endete die Produktion des Citroën C3 Pluriel.
Quelle: SP-X
Viele Autos die zur Neuvorstellung und auf Messen bejubelt wurden, sind dann auf dem Markt untergegangen. Und aus Exotik ist noch nie Massenware geworden.
Der Chrysler PT Cruiser ist hier auch ein Beispiel.
Ich wette, dass die meisten die damit durch die Gegend fahren, nicht mal wissen, dass man die Holme abnehmen kann und fahren immer nur so wie auf Bild 4 zu sehen ist, rum. 😆
Typisch verrückte Citroen Idee. Als 1000€ Spaßauto aber ok.
Das Geklapper und Gerassel der instabilen Konstruktion will ich mir lieber nicht vorstellen, Hauptsache chiqué!
Auf Grund der geringen Produktionszahl hat das Modell IMHO gute Chancen, zum Klassiker zu reifen.
Absoluter Fail.
Die Holme kann man zwar abmachen, aber man hat keinen Platz um sie zu befördern, daher ist man arm dran, wenn es anfängt zu regnen.
Zwar mal ne neue Idee, aber richtig schlecht umgesetzt.
Das Design ist auch nicht gerade das Beste und von der Elektronik ganz zu schweigen...
Für mich auf der gleichen Stufe wie PT Cruiser und Fiat Multipla (1. Generation)
Wer das Fahrzeug konsequent als reines Schönwetterfahrzeug nutzt, braucht die Holme nach der Demontage nicht im Fahrzeug zu befördern.
Sieht doch ganz gut aus. Vielleicht weniger Praktisch, dafür wohl mehr als Lifestyle Fahrzeug angedacht. Von der Technik her kann ich nichts beurteilen, da ich selbst noch nichts von PSA gefahren hab. Über die Marke die ich Fahre wird auch viel negatives erzählt und gemunkelt- ich kann es jedenfalls nicht aus Erfahrung bestätigen. Wenn ich einen Zweitwagen für den Sommer suchen und mir das Geld nicht aus der Tasche fliegen würde, könnte ich mir den in der engeren Auswahl vorstellen.
Für mich auch definitiv ein Reinfall, zu wenig ausgereift - schon bis der Wagen definitiv einmal geöffnet ist vergeht eine halbe Ewigkeit, dazu kommt, dass der Oeffnungsvorgang ohne Gebrauchsanleitung kaum zu bewerkstelligen ist!! Ein absoluter Murks und deshalb wird's sicherlich nie ein Klassiker!!!
dürfte ein klassiker werden, er erinnert mich an den talbot samba als cabrio, der ist ja auch inzwischen gern gesehen auf der creme21
Naja, die Threadfrage war ja, ob das Fahrzeug ein Klassiker werden kann und nicht, ob es ein Praktiker werden kann...😆
Das wird ganz sicher in Klassiker, weil er die typischen Markmale allesamt erfüllt:
- Klassiker fährt man im Sommer und da ist das Cabrio im Vorteil.
- Er basiert technisch auf millinenfach gebauten Autos wie dem C2 und C3 und dem 206/207.
- Er ist günstig im Unterhalt
- Er ist ein Gesicht in der Menge
- Im Gegensatz zu anderen Cabrios hat er auch einen Alltagsnutzen.
Den kann man jetzt günstig kaufen und man hat einen Kleinwagen ohne Alltagsnachteile, der im Wert stabil bleibt.
Wer dann noch einen der seltenen Charleston oder Exclusive mit zweifarbigem Leder bekommt hat dazu noch einen Blickfang, wie es wenige Kleinwagen sind.
Ja, jaaa... klar. Da klappert sicher alles. Pausenlos. Schon beim Schüsseldrehen. Was fürn Schmarrn!
Auch, dass man sich hier an dem Gewicht der Dachholme aufhängen muss, und dass diese 12 Kilo wiegen. Hallo, was habt ihr euch vorgestellt, bei ABNEHMBAREN HOLMEN?! Dass die Dinger so leicht wie ne Fußmatte sind?! Warum lese ich diese Artikel eigentlich überhaupt noch.
Auch, dass das Dach ja ach so schwer zu bedienen ist. Blödsinn! Einen beutellosen Staugsauger zu demontieren ist schwieriger. Auch, das Märchen, dass sich selbst Citroen Mechaniker vor der Mechanik gruseln - gehört ins Fabelreich der deutschen Autopresse. Und genau DARUM will den Wagen wohl auch keiner - bis auf die, die es mal probiert haben, und geschnallt haben, was der Pluriel doch für nen pfiffiger Transformer is.
Technik basiert auf dem C3F - kann also nix schief gehen, an sich problemlose Autos. Und die eeeewigen Storys, das Dach wäre nicht dicht oder sonstwas für Schauergeschichten - okay, solche Fälle gibts. Aber - bei welchem Cabrio nicht? Und bei welchem Wagen, wo man ein Dach samt Holmen komplett demontieren kann, nicht? Ach, moment.... da gibts ja nur dieses eine... 😤
Klar wird das n Klassiker. So was is nunmal einmalig. Citroen hat da nen geiles Gefährt auf die Beine gestellt. Ein Auto was sich halb demontieren lässt, das macht erstmal nach! N Eos scheitert schon daran, dass sich das sagenumwobene 7teilige Dach nicht mehr richtig bedienen lässt, wenn man halbseitig auf nem hohem Bordstein steht - und hier muckieren sich die Leute, dass man die Dachholme nicht "mitnehmen" kann. Kann man bei vielen Hardtop Cabrios übrigens auch nicht - aber was solls, gell. 🙄
Es drängt sich natürlich die Frage auf, welche Fahrzeuge in Zukunft als "Klassiker" bezeichnet werden dürfen! Was ist die Definition von Klassiker, wer darf sich Klassiker nennen, was ist eigentlich ein Klassiker, was macht ihn aus?!
Wenn ich mich auf dem Automarkt so umschaue, dann sind es meistens drei Dinge die einen Klassiker ausmachen: Entweder sehr selten und teuer, technisch weit seiner Zeit vorraus oder ein auffallendes ausgereiftes Design. Manchmal auch eine Mischung aus allem drein.
Dann wird die Zeit kommen, in der es sich auch lohnt ein solches Fahrzeug zu restaurieren - sprich die investierten Kosten für eine Teil- oder Vollrestauration werden sich wieder auszahlen oder stehen sicherlich in Relation mit dem dann aktuellen Marktwert!
Ein Klassiker, der wie oben beschrieben, entweder selten, teuer, technisch innovativ oder ein ausgefallenes Design hat, z.B. Wiesmann Roadster, oder auch ein Audi Urquattro, Mercedes-Benz Baureihe 107😜, fällt für mich definitiv in diese Kategorie!!
Die Sorte Autos wie Pluriel, Fiat Multipla, Mazda 121, etc, was es da noch alles gab, die ja bekanntlich infolge unausgereifter Designstudien und Konstruktion beim Kunden nicht ankamen, was auch die Verkaufszahlen belegen, gehören für mich eher in die Kategorie "Design- und Technik-Sünden des Automobilbaus" und mit Bestimmtheit nicht in die Sparte angehende Klassiker!!
Beni😆
Bestimmt ein brauchbares Spaßauto solange nicht das SensoDrive Getriebe an Bord ist 😆
Das Konzept fand ich eigentlich immer ganz interessant, eben weil es eben (typisch Citroen) so ausgeflippt ist.
Wo hat man schonmal ein Auto gesehen das so variabel war? Limousine, Stoffdachcabrio, Vollcabrio, Pickup? Hat man hier alles in einem! Wenn man im Pick-Up Modus noch eine ebene und lange Ladefläche hinbekommt, dann hat man auch einen kleinen Transporter für den Sommer.
Mir würde spontan kein Auto in der Größe einfallen das so variabel ist. Ich denke mal das hauptsächlich die komplizierte Dachkonstruktion die Kunden abgeschreckt hat. Der Rest ist ja millionenfach verbaute Brot und Butter Technik.