KÜS: Kleintransporter haben mehr Mängel als Pkw
Kleine Transporter mit großen Mängeln
Kleinlaster haben mehr Mängel als Pkw, sagt die Prüforganisation KÜS. Das ist deshalb bedenklich, weil die Transporter viel mehr Kilometer zurücklegen als Pkw.
Losheim am See – Der Name Sprinter sagt mehr, als Mercedes sagen wollte: Er wird häufig als Synonym für rasende Kleintransporter gebraucht, die trotz hohem Gewicht und hohem Schwerpunkt sehr schnell unterwegs sind. Jetzt kommt zu dem negativen Image eine weitere Komponente hinzu: Die leichten Nutzfahrzeuge sind schlechter gewartet als Pkw. Das hat die Prüforganisation KÜS nach der Auswertung von insgesamt 2,8 Millionen Hauptuntersuchungen des Jahres 2014 bekannt gegeben.
Demnach fielen 28,5 Prozent der Kleinlaster wegen erheblicher Mängel durch die Hauptuntersuchung. Bei den Pkw waren es 25,3 Prozent. Die Zahl der mängelfreien Laster lag hingegen deutlich unter der entsprechenden Zahl an Pkw. 48,9 Prozent der Kleinlaster bekamen ohne Beanstandungen eine Plakette; bei den Pkw waren es 56,3 Prozent.
Bei Problemen an den Bremsen rangieren die 3,5-Tonner (31 Prozent) nur leicht vor den Autos (30). Einen größeren Unterschied gibt es bei Mängeln an Fahrgestell und Rahmen von Kleinlastern (20 Prozent) und Pkw (15). An Achsen, Rädern und Reifen stellte die KÜS dagegen bei Pkw mehr Mängel fest (28 Prozent) als bei Transportern (25). Das schlechtere Abschneiden der Kleinlaster ist vor allem deshalb beunruhigend, weil die Fahrzeuge in der Regel hohe Kilometerleistungen haben und wesentlich mehr unterwegs sind.
Diskussionen über Tempolimit
Viele der Kleintransporter fahren maximal 160 km/h - eine inoffizielle Höchstgeschwindigkeit, an die sich viele Hersteller halten. Laut einem Sprecher von Mercedes gibt und gab es keinen Sprinter, der schneller als 160 km/h fuhr. Anfangs aufgrund der Motorleistung, mittlerweile aus Sicherheitsgründen.Vielen ist das jedoch zu schnell. Immer wieder wird über eine maximale Höchstgeschwindigkeit für Kleintransporter diskutiert. Im Jahr 2007 war die Begrenzung auf 130 km/h für Kleinlaster von 2,8 bis 3,5 Tonnen bereits beschlossene Sache. Dann veröffentlichte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Studie, die zeigte, dass der rasende Transporter-Fahrer auf der Autobahn nicht der Realität entspricht.
Die BASt schrieb: "Mittlerweile weist das Unfallrisiko von Kleintransportern keine großen Besonderheiten mehr im Vergleich zu Pkw oder Lkw auf. Im Straßenverkehr bewegen sie sich nahezu so sicher wie Pkw und bieten den Insassen einen dem Pkw vergleichbaren Schutz." Das Tempolimit wurde gekippt. Doch das Thema bleibt relevant. Der Bericht der KÜS deutet daraufhin, dass es hier noch Bedarf für mehr Sicherheit im Straßenverkehr gibt.
Quelle: Mit Material von dpa
Kein Wunder, die Dinger werden ja auch ohne Rücksicht auf Verluste verheizt. -> "ist doch nicht mein Privatauto..."
Ist doch kein Wunder.
Die Dinger sind reine Arbeitstiere, aber solange der Karren nicht auf der Straße liegen bleibt, wird so wenig Aufwand wie möglich betrieben um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Habe mir von meiner Ex-Firma mal nen Sprinter über's WE zum Umzug geliehen und gesehen was dort alles im Ar*** war. Neben einigen defekten Leuchtmitteln war auch die Wischwasseranlage inkl. der Scheibenwischer kaputt und im Cockpit war Disco angesagt. Von den abgefahrenen Reifen und abgenutzten Bremsen will ich erst gar nicht reden...
Zum Glück war ich dort im Büro und nicht im Verkehr tätig.
😆Das hat man festgestellt? Kann doch nicht sein 🙄🙄😉
Das ist oftmals auch ein Problem der Fahrer...
Ich bin schwer überrascht. Neulich bei Sixt nen Iveco geliehen. Mannomann. Die arme Karre war wohl vorher im Leasing für einen Paketzusteller unterwegs (beim Ausfegen nachher hab ich unterm Zwischenboden noch Lieferscheine gefunden....). Selbst solche Mietfahrzeuge, die auf harmlose "Zivilisten" losgelassen werden (und auch noch Geld kosten!) pfeifen oft auf dem allerletzten Loch.
Der Bericht der KÜS ist nur eine Presserklärung, mit der die KÜS mal wieder in die Schlagzeilen will. Mit keinem Wort ist vermerkt, ob überhaupt oder in welchem Umfang die "erheblichen" Mängel die Fahrsicherheit der Fahrzeuge verschlechtert haben. Das wäre jedoch der einzige Punkt, der mich wirklich interessieren würde.
Die pauschale Angabe eine Prozentsatzes durchgefallener Fahrzeuge gibt überhaupt keine Deutungsmöglichkeit her, bei all den Ermessensspielräumen im Detail.
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=683202
Solange das Fahrzeug nicht durchbruchgefährdet ist, sind Rahmen und Fahrgestell bei weitem nicht so sicherheitsrelevant im Verkehr wie Achsen, Räder und Reifen. Bei letzteren waren die Transporter aber sogar besser als die PKW im Vergleichszeitraum. Und bei den Bremsen mit 30% zu 31% Ausfallquote sind sie in der Statistik praktisch gleichwertig.
Aus diesen Zahlen Geschwindigkeitsbeschränkungen für eine ganze Fahrzeugklasse ableiten zu wollen, ist völlig irrwitzig. Vor allem mit dem Hintergrund, dass die Bundesanstalt für Straßenwesen keine Auffälligkeiten bei den Transportern findet. Da wird einfach mal wieder eine Sau durchs Dorf gerieben.
Bernhard
Bei der Fahrweise tatsächlich bedenklich...
Was für Effekthascherei ist das denn wieder? Wozu gibt es denn eine HU? Um genau solche Probleme aufzuzeigen und die Fahrzeuge ggf. aus dem Verkehr zu ziehen (was die logische Folge ist, wenn man die Mängel nicht beseitigt und keine Plakette bekommt). Einfach die jährliche HU für gewerbliche genutzte NFZ auf die Kleintransporter ausweiten und gut...
Das dürfte genau der Sinn dieses Lobby Artikels sein.
Die KüS will die öffentliche Meinung hin zu kürzeren HU Intervallen für Transporter beeinflussen.
Eine einfacher Versuch den eigenen Umsatz zu steigern.
Betrachtet man aber nur die Zahlen und überliest das Lobby Geschwafel stehen die Transporter bei der HU eigentlich ganz gut da, ich hätte mit schlimmeren Zahlen gerechnet.
Das überrascht wenig. Die höhere Fehlerrate kommt wohl zuerst durch die hohe Fahrleistung. Da nutzt sich ein Fahrzeug nunmal auch schneller ab.
Gepflegt werden die dann auch deutlich geringer. Die werden nicht sofort in die Werkstatt gebracht wenn man von irgendwo ein klappern hört. Und nicht zuletzt die extremen Sparer die wirklich mit den allerletzten Kisten unterwegs sind.
Was man dagegen machen kann? TÜV alle 2 Jahre. Ach, hat man schon? Na dann besteht wohl kein Grund zur Sorge. Denn Verkehrsunfälle aufgrund technischer Defekte sind extrem selten (ca. 3%).
Mit einem Tempolimit hat das alles nichts zu tun.
Nur die Aussage mit den 160km/h stimmt so nicht. Das gilt erst für die aktuelle Baureihe. Die alten haben durchaus, leer, weit mehr gezogen.
Ganz einfach:
Zu allererst einstufen als LKW, damit für die Dinger zum einen ein evtl. Überholverbot für LKW gültig ist, natürlichauch selbe Geschwindigkeitsbeschränkung und dann halt einfach jährliche TÜV-Pflicht.....
Wieso die KüS? Motortalk hat den Artikel veröffentlicht und so die Reichweite dieser Meldung potenziert. Was interessiert mich denn die KüS und deren Rumgerülpse? Ich bin hier auf MT...
Da ist selbst ein Fahrzeug ähnlicher Klasse bewege (3,2t, VMAX 180km/h), meine Gedanken dazu.
Jährlich TüV würde nur wieder die Handwerker zusätzlich belasten. Es stimmt zwar das es in dieser Klasse viele Langstreckenfahrer gibt, es gibt aber auch die Handwerkskarren, die kaum 10000km/Jahr fahren, da sie nur Innerstädtisch unterwegs sind.
Höchstgeschwindigkeit sollte man wirklich mal runtersetzen. Selbst für die VW-Bus-Klasse sind 180 einfach zuviel. Selbst so manche SUV sind wegen der Bauhöhe einfach nicht mehr für höhere Geschwindigkeiten geeignet. Spätestens bei starken Seitenwind gepaart mit hoher Geschwindigkeit wird ein LKW-Überholvorgang auf der Autobahn zur fahrerischen Herrausforderung. Assistenzsystem helfen zwar, aber können sich auch nicht über die Physik hinwegsetzen.
Ich bin ganz klar für Tempolimit, auch wenn ich gelegentlich und im Bewusstsein meiner Unvernunft mal über die Stränge schlage, versuche ich meistens nicht über 130 zu fahren und schneller macht wirtschaftlich keinen Sinn, da der Zeitgewinn komplett von den Energiekosten gefressen wird, bei gleichzeitig expotential wachsenden Risiko.
Gleich kommen wieder die Superverdiener und erzählen dir, dass sie in den eingesparten 20 Minuten 100€ verdienen würden ......