Kanada will CO2-Ausstoß um 30 Prozent senken
Klimaziel in Kanada: 30 Prozent weniger CO2 als 2005
Nach den USA, der EU und Russland gibt nun Kanada seine Klimaziele bekannt: Das Land will den CO2-Ausstoß binnen 15 Jahren um 30 Prozent senken.
Ottawa - Kanada will in den nächsten 15 Jahren seinen Ausstoß an Treibhausgasen um 30 Prozent reduzieren. Eine entsprechende formelle Zusage hat die Regierung in Ottawa am Freitag (Ortszeit) abgegeben. Als Grundlage für die Berechnung soll allerdings der Wert von 2005 dienen. Von der Regierung hieß es, das Ziel sei „substanziell“, weil Kanadas Bevölkerung und Wirtschaft weiter wachse.
Dennoch zeigten sich Beobachter enttäuscht. Zuvor hatten bereits die USA, die EU und Russland ihre Klimaziele bekanntgegeben. Kanada bleibe deutlich hinter den USA und Europa zurück, hieß es vom World Resources Institute. Das Vorhaben sei „glanzlos“, sagte WRI-Direktor David Waskow. Auf das Jahr gerechnet sei es nur eine Minderung von 1,7 Prozent - im Vergleich zu den von den USA und der EU versprochenen 2,8 Prozent.
Auch Japan ist mit jährlich etwa 2,5 Prozent deutlich ambitionierter. Das Land will seine CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2013 um 26 Prozent senken. Es hat diese Vorgabe allerdings noch nicht formell eingereicht. Dies haben bislang erst zehn Länder und Staatengemeinschaften getan - neben den USA, der EU, Kanada und Russland auch Norwegen, Mexiko, Gabun, Lichtenstein, Andorra und die Schweiz.
Die Klimaversprechen sind Vorbereitung auf den großen Umweltgipfel im Dezember in Paris. Nach Angaben der Union besorgter Wissenschaftler, eines Umweltschutzbundes von Forschern, stößt kein Land so viel Treibhausgase aus wie China. Das Land sei für 25 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Die USA folgten mit 16 Prozent. Russland, Indien und Japan tragen jeweils etwa 3 bis 5 Prozent bei.
Die weltweiten Temperaturen sind seit 1880 um 0,8 Grad Celsius gestiegen. Klimaforscher hoffen, diesen Anstieg bis Ende des 21. Jahrhunderts auf 2 Grad begrenzen zu können.
Und wie wird das gemacht?
- Noch mehr Produktion nach China auslagern, wo's um die Umweltstandards, Arbeitnehmer- und Menschenrechte viel schlechter bestellt ist?
- So einen Mist wie den Hybrid-/E-Auto-NEFZ-Betrug bzw. rein auf den Zyklus optimierte Motoren, egal was das in der Praxis heißt?
- Weniger Holz aus den Wäldern verbrennen? Verrottet ja nur = setzt CO2 frei, wird aber vermutl. nicht mitgezählt...
- Häuser mit Zeug einpacken, das in wenigen Jahrzehnten aufwändig entsorgt bzw. als Sondermüll verbuddelt wird?
notting
Wie viel CO2 wurde eigentlich in den letzten Jahren in Deutschland nachweislich und in echt eingespart?
Wird hier nicht nur irgendwie mit Zertifikaten gehandelt?
Also man wird kritisiert weil man sich Ziele steckt die vielleicht erreichbar sind und nicht unerreichbarer Blödsinn wie die anderen? Komische Welt...und das obwohl die Auswirkungen von Co2 immer noch nicht so 100% geklärt sind.
Soweit ich weiß ist der Ausstoß sogar gestiegen.
Aber die Umweltpolitik von Kanada ist schon putzig, es kann ja mal jeder nach "Ölsand Produktion" googlen. Was bringt es ein bisschen NATÜRLICHES CO2 einzusparen, wenn auf der anderen Seite ganze Landstriche dem Erdboden gleich gemacht werden?
Gestern war noch eine Dokumentation, wie in Kanada ohne jegliche Rücksicht auf die Umwelt betumen (Schlamm, aus dem man Öl herstellen kann) abgebaut wird, und dabei auch die Reservate der Indianer verletzt werden, weil die Politik völlig korrupt ist. Soviel zum tollen Kanada, das aus dem Klimaschutzabkommen ausgetreten ist, um die Öllobby weiter voranzutreiben. Soetwas ist lächerlich.
Da würde mich interessieren, woher du deine Zahlen hast.
Deutschland emittierte 1990 etwa 1050 Mt, im Jahre 2013 waren es gut 760 Mt. Da musst du dir mal den Rechentrick zeigen, der daraus eine Steigerung macht.
Das Kyoto Protokoll trat 2005 in Kraft, da lag der Ausstoß bei immerhin 862 Millionen Tonnen. 2009 waren es sogar schon mal "nur" 786 Millionen Tonnen aber 2013 schon wieder 834 Millionen Tonnen! Also für mich zeigt die Tedenz nach oben!
Den Ausstoß von 1990 zu reduzieren ist übrigens kein Kunstwert, da ab 1991 viele ehemalige DDR Betriebe stillgelegt wurden! Nur erholt sich die Industrie jetzt nach über 20 Jahren wieder und wo produziert wird, produziert man auch CO2.
Jedoch wäre es m.M.n. viel wichtiger etwas gegen Plastik-Müllstrudel auf den Weltmeeren zu tun, als gegen natürliches CO2 das von der Umwelt aufgenommen wird. Das Plastik zersetzt sich und gelangt in den Nahrungskreislauf (Fische etc.), der Mensch frisst dann quasi seinen eigenen Müll. In Alaska werden auch immer mehr Seevögel unfruchtbar, weil das Meer dort mit Quecksilber verunreinigt wird. Da ist CO2 ein Witz dagegen, das wird von Plankton aufgenommen und dann ist es weg! Aber lieber noch gifitigere Stoffe produzieren, die dann ins Meer gekippt werden um CO2 zu sparen.
Gib mal ne Quelle für die 862 Mt im Jahre 2013. Ich hab da jetzt 5 Seiten Ergebnisse bei Google durchgeguckt und kriege immer um die 760 Mt.
http://www.umweltbundesamt.de/.../...usstoss-im-jahr-2013-erneut-um-12
Sieht doch gut aus. (Achtung Ironie in diesem Post)
Man hat ja auf Merkel als Klimakanzlerin gehofft und wurde in der Form enttäuscht, dass die Umwelt umgehend der Wirtschaft untergeordnet wird, sobald diese mit der Wimper zuckt.
Zum Vorantreiben der Energiewende werden u.a.
- Energielabel verordnet, die teuer abgemahnt werden - deren Werte aber gerne reichlich getrickst sind
- Tonnen an Kohle verstromt
- Klimagipfel veranstaltet, die mehr CO2 produzieren (Anreisen der eingeladenen Persönlichkeiten), als durch dort (nicht vorhandene) Zielsetzungen eingespart wird
- vorhandene Zielgaben aufgeweicht und verschoben
Herr Stromberg, was macht die Energiepolitik? -> "Läuft, die... läuft!"
Da muss ich nun erstmal rausfinden, wie die jeweils rechnen. Denn 1990 stimmen die Werte noch halbwegs mit den restlichen Quellen überein, ab 2005 nicht mehr.
Wenn man weiterhin Ölsand fördert, wird es jedenfalls sehr schwierig werden... 🙄
Viel Glück, es wäre zu wünschen sie erreichen ihre angestrebten Ziele.
Dann würden aber auch der Bau von Konferenzhotels usw. entfallen und dann weint die Wirtschaft.
Moderne Politik ist einfach zu einfach bzw. das Brett vorm Kopf zu dick 🙄